Dragun
Dragun ist eine Gemeinde im Landkreis Nordwestmecklenburg in Mecklenburg-Vorpommern in Deutschland. Die Gemeinde wird vom Amt Gadebusch mit Sitz in der gleichnamigen Stadt verwaltet.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 53° 42′ N, 11° 13′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Nordwestmecklenburg | |
Amt: | Gadebusch | |
Höhe: | 50 m ü. NHN | |
Fläche: | 20,54 km2 | |
Einwohner: | 750 (31. Dez. 2019)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 37 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 19205 | |
Vorwahlen: | 03886, 038871 | |
Kfz-Kennzeichen: | NWM, GDB, GVM, WIS | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 74 020 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Am Markt 1 19205 Gadebusch | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Erich Weidemann | |
Lage der Gemeinde Dragun im Landkreis Nordwestmecklenburg | ||
GeografieBearbeiten
Die Gemeinde Dragun liegt östlich der Kleinstadt Gadebusch und etwa zwölf Kilometer nordwestlich der Landeshauptstadt Schwerin. Das Gemeindegebiet fällt nach Osten zur oberen Stepenitz mit dem Cramoner See ab. Direkt nördlich des Ortes Dragun liegt der Vietlübber See.
Der Eigenheimbau der letzten Jahre bewirkte einen Anstieg der Einwohnerzahl um 75 %; typisch für mecklenburgische Gemeinden in der Nähe von großen Städten.
Umgeben wird Dragun von den Nachbargemeinden Mühlen Eichsen im Nordosten, Cramonshagen im Osten, Brüsewitz im Süden, Lützow im Südwesten, Gadebusch im Westen sowie Veelböken im Nordwesten.
- Ortsteile
Zu Dragun gehören die Ortsteile Dragun, Drieberg, Drieberg Dorf, Neu Dragun und Vietlübbe.
GeschichteBearbeiten
Dragun wurde 1230 erstmals urkundlich erwähnt. Der Name leitet sich vermutlich von Dragun, dem slawischen Lokator, ab.[2]
Vietlübbe wurde 1230 erstmals urkundlich als Vitelube erwähnt. Der Name kommt aus dem Altslawischen und bedeutet so viel wie Ort der Familie Vitolub oder Ort des Vitolub, des Gewinnliebenden.[3] Die spätromanische Kirche wurde 1230 im Ratzeburger Zehntregister erwähnt.
PolitikBearbeiten
Wappen, Flagge, DienstsiegelBearbeiten
Die Gemeinde verfügt über kein amtlich genehmigtes Hoheitszeichen, weder Wappen noch Flagge. Als Dienstsiegel wird das kleine Landessiegel mit dem Wappenbild des Landesteils Mecklenburg geführt. Es zeigt einen hersehenden Stierkopf mit abgerissenem Halsfell und Krone und der Umschrift „ GEMEINDE DRAGUN • LANDKREIS NORDWESTMECKLENBURG“.[4]
SehenswürdigkeitenBearbeiten
- Die romanische Dorfkirche Vietlübbe, die inzwischen mit großem Aufwand saniert wurde, entstand im 12. Jahrhundert auf einem kreuzförmigen Grundriss. Sie wurde 1230 erwähnt.
- Das Gutshaus Drieberg Hof aus dem 19. Jahrhundert wurde saniert. Hier war das Stammgut der Familie von Drieberg.
VerkehrsanbindungBearbeiten
Dragun liegt an der Verbindungsstraße von Schwerin nach Gadebusch, die etwas weiter nördlich parallel zur Bundesstraße 104 entlangführt. In Gadebusch befindet sich der nächste Bahnhof, ab Schwerin bestehen überregionale Anschlüsse.
WeblinksBearbeiten
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2019 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Paul Kühnel: Die slavischen Ortsnamen in Meklenburg. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Bd. 46, 1881, ISSN 0259-7772, S. 3–168, hier S. 42.
- ↑ Paul Kühnel: Die slavischen Ortsnamen in Meklenburg. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Bd. 46, 1881, S. 3–168, hier S. 151.
- ↑ Hauptsatzung § 1 Abs.2