Dominique de Courcelles

französische Ideenhistorikerin

Dominique de Courcelles (* 10. Juni 1953 in Paris) ist eine französische Ideenhistorikerin.

Leben Bearbeiten

Studien und Forschung Bearbeiten

Sie besuchte die École nationale des chartes (Nationale Hochschule für Urkundenforschung).[1] Sie wurde Archivarin, Paläographin, und architektonische Konservatorin.[2] Sie ist Schüler von Michel Mollat du Jourdin, Jacques Monfrin und Yves-Marie Bercé gewesen. Sie war wissenschaftliches Mitglieder von dem Casa de Velázquez zwischen 1983 und 1986. Sie ist auch Schüler von Albert Hauf und Martí de Riquer gewesen. Sie wurde Doktorin an der École des Hautes Études en Sciences Sociales (Hochschule für Sozialwissenschaftstudien) 1988.[3] Sie ist auch Theologieabsolvent beim Institut Catholique de Paris (Katholisches Institut von Paris).

Sie ist Forschungsdirektorin vom Centre national de la recherche scientifique (Nationales Zentrum für wissenschaftliche Forschung). Von 1993 bis 2000 war sie Mitglieder des Forschungszentrums des spanischen goldenen Zeitalters, dessen Leiter Agustín Redondo ist. Von 2000 bis 2015 ist sie Mitglieder vom Centre d’études en rhétorique, philosophie et histoire des idées (Studienzentrum für Rhetorik, Philosophie und Ideengeschichte) an der École normale supérieure de Lyon (Normale Hochschule von Lyon) gewesen, dessen Leiter Pierre-François Moreau ist. Sie ist Forscher an der École nationale des chartes (Nationale Hochschule für Urkundenforschung). Da gehört sie zum Centre Jean Mabillon (Zentrum Jean Mabillon), das von Olivier Poncet geleitet wird.

Von 1988 bis 2005 ist sie Lehrerin am Institut de sciences et théologie des religions (Institut für Wissenschaft und Theologie der Religionen) der Katholischen Universität Paris gewesen. Seit 1998 ist sie Lehrerin von verglichener Geschichte von Kulturen und Religionen an der Abteilung von Geisteswissenschaft und Sozialwissenschaft der École polytechnique (Polytechnische Schule). Von 2002 bis 2008 war sie Lehrerin von Ethik und Verwaltung einer ständigen Entwicklung an der École des hautes études commerciales de Paris (Hochschule für wirtschaftliche Studien von Paris). Sie ist Lehrerin auch des Faches wirtschaftliche Moralität der drei Monotheismus an der Universität Paris-Dauphine.

Von 2005 bis 2015 ist sie Lehrerin am Seminar « Humanismus, Mystik, Kosmologien : Literatur, Malerei, Kino » vom Institut national d'histoire de l'art (Nationales Institut für Kunstgeschichte) gewesen. Sie ist auch Lehrerin am Centre de recherche sur les arts et le langage (Zentrum für Forschung von Kunst und Sprachen) der École des hautes études en sciences sociales (Hochschule für Sozialwissenschaften) gewesen. Sie war auch Lehrerin am Centre des études cinématographiques (Zentrum für Kinostudien) der Universität Paris III. Sie hat verschiedene Symposien in Frankreich und im Ausland, und verschiedene Ausstellungen veranstaltet.

Seit 2015 gehört sie zum Laboratorium Théta-Théorie et histoire de l’esthétique, du technique et des arts (Théta-Theorie und Geschichte von Ästhetik, Technik und Kunst), dessen Direktor Pierre Caye aus der École normale supérieure (Normale Hochschule von Paris) Paris Sciences Lettres Research University (PSL) ist.

2015 war ihr Projekt « La raison du merveilleux à la Renaissance et dans la première modernité » (Vernunft der Wunder während der Renaissance und der ersten Modernität) von der Paris Sciences Lettres Research University (École normale supérieure (Paris)) (Normale Hochschule von Paris) prämiert.

Wichtigste Forschungsbereiche Bearbeiten

Nachdem sie Geschichte, Kunstgeschichte, Philologie, Philosophie, Literatur und Theologie studierte, schrieb Dominique de Courcelles ihre ersten Forschungswerke über die folgenden Themen : Les ex-voto marins du Roussillon (Die Meervotivgaben aus dem Roussillon) (Master in Geschichte von Michel Mollat du Jourdin überprüft) ; die illuminierten Handschriften vom Roman de la Rose auf den europäischen Bibliotheken (Master in Kunstgeschichte von Jacques Thirion und Marie-Madeleine Gauthier überprüft) ; La parole risquée de Raymond Lulle entre le christianisme, le judaïsme et l’islam (Ramon Llulls gefährliches Wort zwischen Christentum, Judentum und Islam) (Master in Theologie von Jean Greisch überprüft) ; Les goigs de Catalogne : entre le corps, l’image et la voix (Die goigs von Katalonien: zwischen Körper, Seele und Stimme) (Doktorarbeit von Louis Marin überprüft).

Ihre Forschungswerke befassen sich besonders mit der Hispanistik : Katalonien, Valencianisches Land, Balearen (besonders Ramon Llull, aber auch Ausiàs March, Bernat Metge, Joan Martorell, Tirant lo Blanc usw.) ; Spanien während der Renaissance und seines goldenen Jahrhunderts (Teresa von Ávila, Johannes vom Kreuz, Pedro Mexía, Miguel de Cervantes usw.) ; Neuspanien (Mexiko) (Bernal Díaz del Castillo, Bernardino de Sahagún, Antonio de Saavedra y Guzmán, Remedios Varo usw.). Ihre Veröffentlichungen befassen sich auch mit Autoren wie z. B. Marguerite Porete, Hadewijch, Augustinus von Hippo, Nikolaus von Kues, Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheim, Paracelsus, Michel de Montaigne, Angélique Arnauld usw.

Ihre Forschungen haben zwei wichtige Richtungen : 1) Mystik hinsichtlich Philosophie und literarischer und kunstlicher Kreation während des Endes des Mittelalters, der ersten Neuzeit und auch in der heutigen Welt. 2) Auslegung der vier Elemente in Literatur, Architektur, Malerei und Filmproduktion.

Beratung über heutige Themen Bearbeiten

Dominique de Courcelles hat ein paar Untersuchungen über heutige Themen und Probleme gemacht. 2009 hatte sie den Film Entre le Feu et l’Eau (zwischen Feuer und Wasser) gedreht. Dieser Film befasst sich mit der Vier-Elemente-Lehre und der Wasserlieferung in der Megastadt von Mexiko. Der Film wurde am 5. Juni 2009 in New York während des Tages der Vereinten Nationen für die Umwelt ausgestellt. Es wurde auch in allen Kontinenten ausgestellt (z. B. 2010 auf der internationalen Ausstellung von Shangai). Von 2009 bis 2015 war sie Mitglied der Beratungsdirektion der Ateliers de la Terre (Erdewerkstätten). Diese Gesellschaft existiert nicht mehr seit 2015. In Januar 2014 in der Fondation Singer-Polignac (Singer-Polignac-Stiftung) war sie Direktorin des internationalen Zusammentreffens « Actes pour une économie juste » (Verfahren für eine gerechte Wirtschaft). Sie ist Mitglied auch von der UNESCO-Lehrstuhl von interkulturellem Dialog in Mittelmeerraum, Universität Rovira i Virgili (Tarragona, Spanien).

Doktorarbeitleitung Bearbeiten

Dominique de Courcelles überprüft verschiedene Doktorarbeiten über Ideengeschichte (Philosophie, Ökonomie, Kunst, Religion) an der École normale supérieure (Paris) (Normale Hochschule von Paris) und an der École normale supérieure de Lyon (Normale Hochschule von Lyon). Seit 1994 kümmert sie sich um das Seminar « Kulturaustausch » (sechs Sitzungen ungefähr pro Jahr).

Internationale Bedeutung Bearbeiten

Dominique de Courcelles wird jedes Jahr dazu eingeladen, ausländische Universitäten und Forschungszentren zu besuchen. Dominique de Courcelles ist Mitglied von der Hispanoamerikanischen Akademie von Wissenschaften, Kunsten und Geisteswissenschaften von Mexiko. 2003 war sie Lehrerin am Marcel-Bataillon-Seminar der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko (UNAM), Mexiko. Sie ist Mitglied der Reial Acadèmia de Bones Lletres von Barcelona, Spanien und vom Institut d’Estudis Catalans (Institut für katalanische Studien) aus Barcelona (Spanien). 2004 wurde sie Mitglied vom Collège international de philosophie (Internationales Kollegium von Philosophie), Paris. 2013 verlieh man ihr den Serra-d’Or-Kritik-Preis für die katalanische Version (2012) von ihrem Werk über Ramon Llull.

Werke Bearbeiten

Hier kann eine vollkommene Auswahl der Werke von Dominique de Courcelles' Werke der letzten zehn Jahren gefunden werden.

Bücher Bearbeiten

  • La parole risquée de Raymond Lulle ; entre le judaïsme, le christianisme et l’islam. Paris, Librairie philosophique Vrin, 1992. (französisch)
  • Augustin ou le génie de l’Europe. Paris. Éd. Jean-Claude Lattès. 1995. (französisch)
  • Montaigne au risque du Nouveau Monde. Paris. Éd. Brepols. 1996. (französisch)
  • Le Sang de Port-Royal. Paris, Éd. de l’Herne. 1996. (französisch)
  • Stigmates, « Cahiers de l’Herne ». Paris, Éd. de l’Herne. 2000. (französisch)
  • Langages mystiques et avènement de la modernité. Paris. Ed. Champion, 2003. (französisch)
  • Voyage d’herbe et de pluie. Bari : Schena Editore, Collana Poesia e Racconto. 2006. 140 p. (dichterisches und philosophisches Märchen). (französisch)
  • De soplo y de espejo : Lorca-Gades-Saura en Bodas de sangre. Barcelone, Ed. Alpha-Decay. 2007. (spanisch)
  • Enjeux philosophiques de la mystique. Grenoble. Éd. Millon. 2007 (Directrice, ouvrage collectif). (französisch)
  • Globale Diversité: pour une approche multiculturelle du management. Éd. École Polytechnique. 2008. (französisch)
  • Voir Dieu, la vision mystique. (Directrice, dossier collectif). Religions & Histoire, Éd. Faton. 2008. (französisch)
  • Ecrire l’histoire, écrire des histoires dans le monde hispanique. Paris. Librairie philosophique Vrin. 2009. 410 p. (französisch)
  • Escribir historia, escribir historias en el mundo hispánico. México, Ed. UNAM, 2011. 428 p. (spanisch)
  • Cants de Mort d’Ausiàs March. València. Institució Alfons el Magnànim. Biblioteca d’Authors Valencians. 2010. (katalanisch)
  • Histoire philosophique et culturelle des éléments 1 -Goûter la Terre. Paris. Éd. de l’Ecole des chartes. 2015 (Direktor, gesamtes Werk). (französisch)

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Erlass vom 9. September 1975, der die Mitschüler vom ersten Kurs der Ecole des Chartes ernannt werden. Bibliothèque de l'École de Chartes. Band 133, N. 2, S. 446–447. (französisch)
  2. Berufung als architektonische Konservatorin bei den Archiven des französischen Auswärtiges Amt am 15. Juli 1980. (französisch)
  3. L'écriture dans la pensée de la mort en Catalogne : les "goigs" en Catalogne de la fin du Moyen Âge au XVIIIe siècle (Schreiben bezüglich des Todesdenkens: Die "goigs" von Katalonien seit dem Ende des Mittelalters bis zum XVIII. Jahrhundert). Doktorarbeit in Geisteswissenschaft, von Louis Marin überpruft (E.H.E.S.S., 1988). (französisch)

Weblinks Bearbeiten