Dom von Udine

römisch-katholische Kathedrale in Italien

Der Dom von Udine ist eine römisch-katholische Kirche unter dem Patrozinium der Verkündigung Marias (Duomo di Santa Maria Annunziata). Er ist die Kathedrale des Erzbistums Udine.

Die Fassade
Innenansicht

Geschichte Bearbeiten

Die erste Kathedrale von Udine wurde 1236 auf Veranlassung des Patriarchen Berthold von Andechs-Meran erbaut und dem hl. Ulrich geweiht. 1335 erfolgte eine Renovierung und Einweihung mit der Widmung Santa Maria Maggiore. Das Erdbeben von 1348 verursachte schwerwiegende Schäden. Danach und in den folgenden Jahrhunderten entstand das heutige dreischiffige Bauwerk mit Chor und Seitenkapellen. Zuerst wurde die Kirche verlängert und der Glockenturm auf das bereits existierende Baptisterium aufgesetzt. Zuletzt wurden die Kapellen angefügt. Anfang des 18. Jahrhunderts unterstützte die Familie Manin einen Umbau mit barocker Umgestaltung des Innenraumes durch den Architekten Domenico Rossi. Es waren Künstler wie Giovanni Battista Tiepolo beteiligt. Der Dom wurde 1735 durch Patriarch Daniel Dolfino mit der Widmung Santa Maria Annunciata neu geweiht.

Bauwerk Bearbeiten

Im Innern stellt sich der Dom heute als dreischiffiges Bauwerk mit seitlichen Kapellen und Seitenräumen dar.

 
Grundriss des Domes
  1. Portal
  2. Portal der Erlösung
  3. Portal
  4. Portal der Krönung
  5. Statuen der Verkündigung und des Erzengels Gabriel
  6. Turm
  7. Innenfassade
  8. Kapelle der Heiligsten Dreifaltigkeit
  9. Kapelle der Hll. Hermagoras und Fortunatus
  10. Kapelle der Hll. Eustachius und Johannes des Täufers
  11. Kapelle des Heiligsten Sakramentes
  12. Kanzel
  13. Statue des Bischofs Zaccarias Bricito
  14. Orgel
  15. Mausoleum Manin
  16. Mausoleum Manin
  17. Hochaltar
  18. Altar des Namens Marias
  19. Altar des Namens Jesu
  20. Kapelle des Leibes Christi
  21. Kapelle des hl. Nikolaus
  22. Sakristei
  23. Aula der Domherren
  24. Aula der Amtsinhaber
  25. Kapelle des hl. Markus
  26. Kapelle des hl. Josef
  27. Kapelle der Madonna der Göttlichen Vorsehung
  28. Kapelle der Reliquien
  29. Orgel
  30. Zugang zur Krypta
 
Blick in die Kuppel

Einrichtung Bearbeiten

Der Hochaltar ist ein Werk von Giuseppe Toretto. Es ist die Verkündigung durch die Marmorfiguren des Erzengels Gabriel links und Marias rechts dargestellt. Der Altar des linken Seitenschiffs ist dem Namen Jesu, der des rechten dem Namen Marias geweiht. Das Altarbild in der Kapelle der Heiligen Hermagoras und Fortunatus mit Darstellung der beiden Heiligen malte G. B. Tiepolo (1736). Das Altarbild in der Kapelle der Heiligen Johannes der Täufer und Eustachius schuf Francesco Salvatore Fontebasso.

Sakristei Bearbeiten

Zur Sakristei gehören auch die Aula der Domherren und die Aula der Amtsinhaber. In der Aula der Domherren, dem Kapitelsaal, fanden die Zusammenkünfte des Domkapitels statt. Die Deckenfresken zeigen: Die Kirche huldigt dem Glauben (signiert Pietro Antonio Novelli 1790) sowie die vier Evangelisten.

Dom-Museum Bearbeiten

Das Dom-Museum (Museo del Duomo) ist im Baptisterium sowie in den Kapellen San Nicolò und Corpore di Cristo untergebracht.

Literatur Bearbeiten

  • Gabriella Brumat Dellasorte: Guida luoghi sacri del Friuli Venezia Giulia. De Dolcetti m&c Triest, S. 72–75

Weblinks Bearbeiten

Commons: Dom von Udine – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 46° 3′ 44,3″ N, 13° 14′ 12,8″ O