Doissat (okzitanisch Doissac) ist ein Ort und eine aus mehreren Weilern (hameaux) und Einzelgehöften bestehende Gemeinde mit 102 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Osten des südfranzösischen Départements Dordogne in der Region Nouvelle-Aquitaine.

Doissat
Doissac
Doissat (Frankreich)
Doissat (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Dordogne (24)
Arrondissement Sarlat-la-Canéda
Kanton Vallée Dordogne
Gemeindeverband Vallée de la Dordogne et Forêt Bessède
Koordinaten 44° 44′ N, 1° 4′ OKoordinaten: 44° 44′ N, 1° 4′ O
Höhe 131–323 m
Fläche 15,30 km²
Einwohner 102 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 7 Einw./km²
Postleitzahl 24170
INSEE-Code
Website Doissat

Doissat – Kirche Saint-Hilaire

Lage Bearbeiten

Doissat liegt gut 31 km (Fahrtstrecke) südwestlich der Stadt Sarlat-la-Canéda bzw. gut 70 km südöstlich von Périgueux in einer Höhe von ca. 240 m ü. d. M.[1] Das Klima ist gemäßigt und wird gleichermaßen vom Atlantik wie von den Bergen des Zentralmassivs beeinflusst; Regen fällt verteilt übers ganze Jahr.[2]

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Jahr 1800 1851 1901 1954 1999 2017
Einwohner 530 640 404 174 127 105

Der kontinuierliche Bevölkerungsrückgang in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist im Wesentlichen auf die Reblauskrise im Weinbau und die zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft sowie den jeweils damit einhergehenden Verlust an Arbeitsplätzen zurückzuführen.

Wirtschaft Bearbeiten

Die Bewohner der Gemeinde lebten jahrhundertelang als Selbstversorger von den Erträgen ihrer Felder und Gärten; daneben wurden auch Viehzucht, ein wenig Weinbau und die Anpflanzung von Esskastanien und Nussbäumen betrieben. Im Ort selbst siedelten auch Handwerker, Kleinhändler und Dienstleister. Seit den 1960er Jahren werden einige der leerstehenden Häuser als Ferienwohnungen (gîtes) genutzt.

Geschichte Bearbeiten

Auf dem Gemeindegebiet wurde Funde aus gallorömischer Zeit ausgegraben.

Zerstörungen während des Hundertjährigen Krieges (1337–1453) sind wahrscheinlich, aber nicht nachgewiesen. Im Verlauf der Hugenottenkriege (1562–1598) wurde die Burg, die dem Hugenottenführer Geoffroy de Vivans gehörte, teilweise zerstört. Danach wiederaufgebaut, fiel sie im Verlauf der Französischen Revolution erneut dem gleichen Schicksal anheim.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

  • Die im Jahr 1869 eingeweihte Pfarrkirche Saint-Hilaire ist dem hl. Hilarius von Poitiers geweiht. Sie beherbergt eine Gemäldekopie des 19. Jahrhunderts nach Raffael (Der Erzengel Michael wirft den Drachen nieder).
  • Von der ehemaligen Burg bzw. dem wiederaufgebauten Schloss (château) sind nur geringe Reste erhalten.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Doissat – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Doissat – Karte mit Höhenangaben
  2. Sarlat-la-Canéda/Doissat – Klimatabellen