Doc Berendsohn

US-amerikanischer Jazzmusiker

Bernhard „Doc“ Berendsohn, auch Bernhard Berendson bzw. Bernhard Brenson (* 23. Mai 1889 in New Orleans, Louisiana; † 15. Juni 1952 im Cook County, Illinois[1]) war ein US-amerikanischer Jazz-Klarinettist und Kornettist des frühen Jazz.

Leben und Wirken Bearbeiten

Berendsohn stammte aus New Orleans und hatte Unterricht bei seinem Bruder Sigmund, einem Trompeter.[2] Er spielte als Kornettist mit den Louisiana Five,[3] denen u. a. auch der Klarinettist Alcide Nunez angehörte. Aufnahmen entstanden 1919 für Columbia Records (Slow and Easy).

In den frühen 1920er-Jahren spielte er als Klarinettist bei Sam Lanin, 1921/22 in dessen Ladd’s Black Aces, einem Studioensemble aus weißen Musikern wie Jimmy Durante, die für Gennett Records aufnahmen. Berendsohn war als Ersatz für Achille Baquet gekommen. Weitere Aufnahmen für Gennett entstanden mit Lanin auch unter der Bandbezeichnung Bailey’s Lucky Seven,[4] die mit Berendsohns „deutschem Klarinettenstil“ nach Ansicht von James Lincoln Collier Einfluss auf den jungen Benny Goodman gehabt haben sollen.[5] In seinen späteren Jahren lebte er in Chicago. Er ist auf dem dortigen Acacia Park Cemetery bestattet.

Diskografische Hinweise Bearbeiten

  • Complete Ladd's Black Aces 1921–1922 (2003)
  • Pioneer Recording Bands 1917–1920 (Challenge)

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Doc Berendsohn in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 8. Januar 2015 (englisch).
  2. Loren McMurray: Forgotten pioneer of the Jazz Saxophone (Memento vom 15. Oktober 2011 im Internet Archive)
  3. gnudb.org: Pioneer Recording Bands 1917-1920
  4. RedHotJazz: From Ragtime to Swing (Memento vom 13. August 2013 im Webarchiv archive.today)
  5. Bailey's Lucky Seven war eine Band, die zwischen 1921 und 1926 unter verschiedenen Namen (aber ohne dass eines der Mitglieder jemals Bailey hieß) mehr als 100 Titel einspielte und in der namhafte Musiker wie etwa der Kornettist Phil Napoleon, der Posaunist Miff Mole und der Pianist Frank Signorelli mitwirkten.