Dinsheim-sur-Bruche

französische Gemeinde
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Dinsheim-sur-Bruche (deutsch Dinsheim) ist eine französische Gemeinde mit 1501 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Bas-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Das Dorf hieß bis 2003 offiziell nur Dinsheim und wurde, um Verwechslungen mit Dingsheim zu vermeiden, schließlich umbenannt. Der Anhang zum Ortsnamen rührt vom Fluss Bruche (dt. Breusch), an dem der Ort liegt. Das nationale statistische Amt INSEE hatte Dinsheim bereits in der Volkszählung 1999 als Dinsheim-sur-Bruche bezeichnet.

Dinsheim-sur-Bruche
Dinsheim-sur-Bruche (Frankreich)
Dinsheim-sur-Bruche (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Bas-Rhin (67)
Arrondissement Molsheim
Kanton Mutzig
Gemeindeverband Région de Molsheim-Mutzig
Koordinaten 48° 33′ N, 7° 26′ OKoordinaten: 48° 33′ N, 7° 26′ O
Höhe 195–330 m
Fläche 4,98 km²
Einwohner 1.501 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 301 Einw./km²
Postleitzahl 67190
INSEE-Code
Website mairie-dinsheim-sur-bruche.fr

Mairie Dinsheim-sur-Bruche

Geografie Bearbeiten

Dinsheim liegt westlich von Molsheim und Mutzig, in der Vorbergzone zwischen den Vogesen und der Oberrheinebene. Das Dorf befindet sich nördlich der Breusch, am anderen Ufer liegt die Gemeinde Gresswiller, wo sich auch ein Bahnhof der Strecke StraßburgSaales befindet. Durch die Markung Dinsheim führen die Nationalstraße N 420 und die Departementsstraße D 392.

Geschichte Bearbeiten

Ein römischer Münzfund, spätantike Töpferwaren und merowingische Gräber lassen auf eine sehr frühe Besiedlung schließen. Erstmals urkundlich erwähnt wird Dinsheim in einer Schenkungsurkunde von 762 (Reg.Als.208), als Pippin III., auch „der Jüngere“ oder „der Kurze“ genannt, das Frankenreich beherrschte.

Von 1871 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges gehörte Dinsheim-sur-Bruche als Teil des Reichslandes Elsaß-Lothringen zum Deutschen Reich und war dem Kreis Molsheim im Bezirk Unterelsaß zugeordnet.

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Jahr 1910 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2017
Einwohner 1.024[1] 1281 1330 1347 1.282 1275 1340 1313 1476

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Nördlich des Dorfes erhebt sich der Schiebenberg (317 m); dort steht seit 1875 auf einem Sandsteinsockel die vergoldete Statue einer „Madonna mit Kind“.

Ein weiteres markantes Bauwerk ist die Kirche „Saints Simon et Jude“ im neoklassizistischen Stil. Sie wurde von 1828 bis 1832 erbaut.

Persönlichkeiten Bearbeiten

  • Jacques-Emile Sontag (* 1869 in Dinsheim; † 1918 in Urmia), römisch-katholischer Erzbischof von Isfahan mit Sitz in Urmia, Märtyrer

Literatur Bearbeiten

  • Le Patrimoine des Communes du Bas-Rhin. Flohic Editions, Band 1, Charenton-le-Pont 1999, ISBN 2-84234-055-8, S. 706–708.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Dinsheim-sur-Bruche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Kreis Molsheim