Dietmar Berchtold

österreichischer Fußballspieler

Dietmar „Didi“ Berchtold (* 6. August 1974 in Bludenz) ist ein ehemaliger österreichischer Fußballspieler. Er spielte im zentralen Mittelfeld und galt als technisch versierter Spieler. Seit seinem Karriereende als Aktiver bzw. teilweise bereits während seiner Spielerlaufbahn ist Berchtold als Fußballtrainer und -funktionär tätig.

Didi Berchtold
Personalia
Geburtstag 6. August 1974
Geburtsort BludenzÖsterreich
Größe 176 cm
Position Mittelfeldspieler
Junioren
Jahre Station
1982–1988 FC Rätia Bludenz
1988–1993 FC Dornbirn
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
0000–1993 FC Dornbirn
1993–1994 Wiener Sport-Club 11 0(0)
1994–1996 Vorwärts Steyr 56 0(4)
1996–1997 LASK Linz 4 0(0)
1997–1998 SV Waldhof Mannheim 30 0(4)
1998 PAOK Saloniki 1 0(0)
1998–1999 Apollon Athen 15 0(3)
1999–2001 Alemannia Aachen 46 0(6)
2001–2002 VfL Bochum 9 0(0)
2003–2004 SW Bregenz 39 0(9)
2004–2006 SV Ried 62 0(6)
2006 SC Austria Lustenau 17 0(5)
2006–2007 Farul Constanța 0 0(0)
2007 Grazer AK 11 0(2)
2007–2010 SV Grödig 86 (15)
2010–2012 FC Rätia Bludenz 46 0(1)
2018 SCR Altach III (1b) 1 0(0)
Stationen als Trainer
Jahre Station
2010 SV Grödig (Jugend; Co-Tr.)
2010–2012 FC Rätia Bludenz (Spielertrainer)
2013–2014 AKA Vorarlberg (U-15)
2014–2015 AKA Vorarlberg (U-16)
2015 FC St. Gallen (Jugend)
2015–2016 SCR Altach (Co-Trainer)
2016–2018 SCR Altach II
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Karriere Bearbeiten

Berchtold spielte bis zur U18 im Nachwuchsleistungszentrum in Dornbirn, Vorarlberg und war U-15- und U-16-Nationalspieler von Österreich, ein Trainer war dabei Paul Gludovaz. Seine erste Profistation war der Traditionsklub Wiener Sportklub, der damals noch in der höchsten Spielklasse war. 1994 kam er zu Vorwärts Steyr, wo er auf Anhieb Stammspieler und Leistungsträger war. Nach zwei Jahren wechselte er zum Lokalrivalen LASK Linz, um im Oberhaus zu bleiben. Berchtolds Trainer war der deutsche Startrainer Friedel Rausch. Im Sommer 1997 schaffte er den Sprung nach Deutschland zum SV Waldhof Mannheim unter Trainer Uwe Rapolder. Nach nur einem Jahr folgte der nächste Karrieresprung – ein Wechsel zum griechischen Topklub PAOK Saloniki. Trainer bei den Griechen war damals der Jahrhundertfußballer Oleh Blochin. Nach einer Halbserie wechselte er zu Apollon Athen. Nach einem Jahr zog es den Weltenbummler wieder Richtung Deutschland. Beim 2. Liga-Spitzenklub Alemannia Aachen avancierte er zwischen 1999 und 2001 zum Leistungsträger. In der ersten Saison verpasste Aachen nur knapp den Aufstieg in die Deutsche Bundesliga. Anschließend wechselte er zum VfL Bochum, wo er bis 2003 unter Vertrag stand. 2002 gelang dem Vorarlberger mit Bochum der Aufstieg in die Fußball-Bundesliga – das Herzschlagfinale um den Aufstieg ist in die Geschichte eingegangen, als Bochum acht Minuten vor Schluss das entscheidende Tor gelang und so den FSV Mainz 05 um Trainer Jürgen Klopp ins Tal der Tränen stürzte. Bochum kehrte furios in die Bundesliga zurück, führte zwischenzeitlich die Tabelle an und lag in der Winterpause auf dem fünften Rang. Berchtold kam damals allerdings nicht mehr zum Einsatz und wechselte deshalb zurück in seine Heimat Vorarlberg zum österreichischen Bundesligisten SC Schwarz-Weiß Bregenz. Bregenz lag zur Winterpause der Saison 2002/03 auf dem letzten Rang, Berchtold galt als großer Hoffnungsträger – und enttäuschte die Bregenzer nicht. Die Vorarlberger schafften den Klassenerhalt. In der Saison 2003/04 schafften es der Klub bis auf den fünften Rang, und somit in den UI-Cup. Bis zur Saison 2014/15 (3ter Platz von SCR Altach) war dies die beste Platzierung eines Vorarlberger Klubs in der Bundesliga.

2004 wechselte Berchtold abermals nach Oberösterreich, dieses Mal zum SV Ried, wo ihm im ersten Jahr der Aufstieg in die Bundesliga gelang, in der zweiten Spielzeit war er Kapitän der Innviertler. Danach zog es Berchtold wieder zurück in die Heimat zum SC Austria Lustenau, wo er als Kapitän allerdings nach einem halben Jahr den Klub verließ. 2007 wechselte Berchtold zum Grazer AK. Berchtold spielte damals mit der Rückennummer 12 – weil sein Transfer vom Fanclub GAK finanziert wurde. Er blieb bis zum finanziellen Endeund Zwangsabstieg der „Roten Teufel“ Graz. Seine letzte Profistation war der damals unbekannte Regionalliga-West-Klub SV Grödig. Mit diesem Verein schaffte er den Aufstieg in die zweithöchste österreichische Spielklasse – der ADEG Erste Liga. Berchtold wurde anschließend beim SV Grödig zum Ehrenkapitän auf Lebzeiten ernannt.

Trainer Bearbeiten

Seit 2010 arbeitet Berchtold als Trainer; seine erste Station war beim FC Rätia Bludenz, bei dem er auch als sportlicher Leiter fungierte. In seiner ersten Saison gelang ihm als Spielertrainer mit Rätia Bludenz der Aufstieg in die Vorarlbergliga, der höchsten reinen Amateurliga des Bundeslands. In der Saison 2011/12 schaffte er mit Bludenz souverän den Klassenerhalt, danach aber in den Nachwuchsbereich und wurde Trainer beim Leistungsnachwuchszentrum in Bludenz, Vorarlberg. Zudem machte sich Berchtold einen Namen als Experte bei der „NEUE am Sonntag“, wo er regelmäßig in einer Kolumne die Leistungen der Vorarlberger Profiklubs SCR Altach, Austria Lustenau und FC Lustenau analysierte. Im Jahr 2013 wurde er Trainer der Vorarlberger U-15-Landesauswahl. Gleich in seiner ersten Saison wurde er in der ÖFB-Jugendliga österreichischer U-15-Meister vor Austria Wien. Im Jahr 2014 blieb er in der U-16 Trainer des Teams. Im Sommer 2015 wechselte Berchtold als Jugendtrainer zum FC St. Gallen. Diesen Posten gab er im September 2015 wieder auf, um Assistenztrainer von Damir Canadi beim SC Rheindorf Altach zu werden. Im Sommer 2016 übernahm er die zweite Mannschaft des Vereins in der Regionalliga West als Cheftrainer. Nach zwei Jahren beendete er das Engagement und wurde sportlicher Leiter an der AKA Vorarlberg, eine Position, die er heute (Stand: 2023) noch immer ausübt.[1] Ab 2010 war er für einige Jahre auch als stellvertretender Vorsitzender der Vereinigung der Fußballer (VdF) tätig.[2]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Kontakt / Mitarbeiter AKA Vorarlberg, abgerufen am 31. Dezember 2022
  2. Zirngast als VdF-Vorsitzender im Amt bestätigt, abgerufen am 31. Dezember 2022