Didier Ilunga-Mbenga

belgisch-kongolesischer Basketballspieler

Didier Ilunga-Mbenga (* 30. Dezember 1980 in Kinshasa, Zaire), oft auch D.J. Mbenga genannt, ist ein kongolesisch-belgischer Basketballspieler. Nach der Flucht aus seinem Geburtsland begann er professionell in Belgien Basketball zu spielen und wechselte später in die US-amerikanische Profiliga NBA, wo er mit den L.A. Lakers 2009 und 2010 die Meisterschaft gewann, nach dem er zuvor mit den Dallas Mavericks 2006 und den Lakers 2008 zweimal das Finale erreicht hatte.

Basketballspieler
Basketballspieler
Didier Ilunga-Mbenga
Spielerinformationen
Spitzname D.J.

Congo Cash

Geburtstag 30. Dezember 1980
Geburtsort Kinshasa, Zaire
Größe 213 cm
Position Center
Vereinsinformationen
Verein Barako Bulls
Liga PBA
Vereine als Aktiver
2001–2002 Belgien Spirou Gilly
2002–2003 Belgien Basket Groot Leuven
2003–2004 Belgien Spirou BC Charleroi
2004–2007 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dallas Mavericks
2007–2008 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Golden State Warriors
2008–2010 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Los Angeles Lakers
2010–2011 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten New Orleans Hornets
201200000 China Volksrepublik Qingdao Eagles (CBA)
Seit 0 2013 Philippinen Barako Bulls (PBA)
Nationalmannschaft
Belgien

Mbenga wurde als Sohn eines Beamten geboren, der in den Kongokriegen vom neuen Regime inhaftiert wurde. Sein Bruder und er verbrachten neun Monate in Gefangenschaft, bis sein Bruder einen Wärter bestach, damit sie nach Belgien fliehen konnten. Mbengas Vater kam um, doch er bekam politisches Asyl in seiner neuen Heimat.[1]

Basketball-Karriere Bearbeiten

Der 2,13 m große Mbenga spielte zunächst bei kleineren belgischen Klubs. In der Saison 2001/02 stand er zunächst im Kader vom Zweitligisten Spirou Gilly, Reservemannschaft des belgischen Erstligisten Spirou BC aus Charleroi. Nach einer Saison beim Erstligisten aus Löwen wechselte er zurück zu Spirou und gewann in der Saison 2003/04 mit dem Titelverteidiger erneut die belgische Meisterschaft. Im Anschluss wurde er 2004 von den Dallas Mavericks aus der NBA verpflichtet. An der Seite von Dirk Nowitzki spielte er meist den Backup für den startenden Center Erick Dampier und erreichte in der Saison 2005/06 das NBA-Finale, in dem er mit den Mavericks den Miami Heat mit 2:4 unterlag.

Mbenga wechselte in der Saison 2007/08 zu den Golden State Warriors aus Kalifornien. Am 6. Januar 2008 wurde er von den Warriors allerdings entlassen. Am 21. Januar wurde er von den Lakers aus Los Angeles für einen Zehntagesvertrag verpflichtet. Nach einem zweiten Zehntagesvertrag unterzeichnete er am 11. Februar für den Rest der laufenden Saison bei den Lakers. Nach der NBA-Saison 2007/08 verlängerten die Lakers den Vertrag von Mbenga um ein Jahr. Bei den Lakers erreichte er in den Playoffs 2008 ebenfalls die Finals, wo man aber an den Boston Celtics mit 2:4 scheiterte. Nach zwei misslungenen Final-Serien gewann Mbenga in den Playoffs von 2009 mit den Lakers den Meistertitel, als das Team die Orlando Magic im Finale mit 4:1 bezwang. Auch 2010 konnte er mit den Lakers den Titel gewinnen, man gewann dieses Mal das Finale gegen die Celtics mit 4:3.

Zur Saison 2010/11 unterschrieb Mbenga einen Vertrag bei den Hornets aus New Orleans, mit denen er in der ersten Play-off-Runde 2011 gegen seinen vormaligen Verein Lakers ausschied. Bei allen seinen bisherigen Vereinen in der NBA agierte Mbenga bislang als Ergänzungsspieler mit nicht mehr als acht Minuten Einsatzzeit und knapp zwei Punkten pro Spiel.[2] In der wegen des Lockouts verkürzten NBA 2011/12 blieb er ohne Vertrag. Nach der Saisonvorbereitung für die folgende Saison mit seinem früheren Verein Dallas Mavericks, in deren Saisonkader er jedoch nicht übernommen wurde, wechselte Mbenga in die Chinese Basketball Association zu den DoubleStar Eagles aus Qingdao. Hier absolvierte er jedoch nur wenige Spiele, bevor man sich im Dezember 2012 wieder trennte. Im März 2013 wechselte Mbenga in die Philippine Basketball Association zu den Barako Bulls.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Preetom Bhattacharya: Mbenga Provides Some Perspective. Hoopsworld.com, 10. März 2008, abgerufen am 4. April 2013 (englisch).
  2. Didier Ilunga-Mbenga NBA & ABA-Statistics. Basketball-reference.com, abgerufen am 2. August 2011 (englisch, NBA-Statistiken).