Deutscher Fernsehpreis 2024
Die Verleihung des Deutschen Fernsehpreises 2024 fand am 25. September 2024 im Coloneum in Köln statt, außerdem wurde die Gala zur Hauptsendezeit im Fernsehen ausgestrahlt. Die Moderation der Verleihung übernahm zum siebten Mal Barbara Schöneberger.[1] Am Vorabend wurden in der sogenannten „Nacht der Kreativen“ die Preisträger in den Gewerken in der Flora ausgezeichnet.[2] Diese Veranstaltung wurde von Esther Sedlaczek moderiert. Federführend für die Ausrichtung war turnusgemäß der WDR für Das Erste.
Über Nominierte und Preisträger entschied eine Jury unter dem Vorsitz des Produzenten Wolf Bauer.
Qualifiziert für den Preis waren alle Fernsehproduktionen deutschen Ursprungs oder mit maßgeblicher kreativer und wirtschaftlicher Mitwirkung deutscher Auftraggeber, die zwischen dem 1. Juli 2023 und dem 30. Juni 2024 veröffentlicht wurden.
Die Nominierungen wurden am 5. September 2024 bekanntgegeben. Die Serie Die Zweiflers wurde sechs Mal vorgeschlagen, gefolgt von Deutsches Haus mit vier und Push sowie Legend of Wacken mit jeweils drei Nennungen.[3]
Jury
BearbeitenÜber Nominierte und Preisträger entschied eine Jury. Die Sendervertreter arbeiteten mit in der Jury, stimmten jedoch bei der finalen Preisentscheidung nicht mit.
Die Jury für den Deutschen Fernsehpreis 2024 bildeten
- Wolf Bauer als Vorsitzender
sowie
- Ute Biernat (Produzentin, Geschäftsführerin UFA Show & Factual)
- Nanni Erben (Produzentin, Geschäftsführerin Madefor Film)
- Stephan Lamby (Journalist, Produzent ECO Media)
- Thomas Lückerath (DWDL.de-Chefredakteur)
- Valerie Niehaus (Schauspielerin)
- Jana Pareigis (Journalistin, Moderatorin)
- Shary Reeves (Moderatorin, Autorin)
- Collien Ulmen-Fernandes (Moderatorin, Schauspielerin)
- David Ungureit (Autor)
und
- Udo Grätz (Sendervertreter WDR, stellvertretender Chefredakteur)
- Daniel Guhl (Sendervertreter Deutsche Telekom, Business Unit TV Telekom)
- Florian Lüke (Sendervertreter RTL, Bereichsleiter strategische Programmplanung)
- Eva Schubert (Sendervertreterin Sat.1, Programm-Managerin Chefredaktion)
- Milena Seyberth (Sendervertreterin ZDF, Chefin vom Dienst der Intendanz)
Preisträger und Nominierungen: Fiktion
BearbeitenBester Fernsehfilm/Mehrteiler
BearbeitenIch bin! Margot Friedländer (ZDF)
- Blindspot (ZDF)
- Silber und das Buch der Träume (Prime Video)
Beste Drama-Serie
Bearbeiten- Deutsches Haus (Disney+)
- Liebes Kind (Netflix)
- Maxton Hall – Die Welt zwischen uns (Prime Video)
- Push (ZDFneo)
Beste Comedy-Serie
BearbeitenDie Discounter 3 (Prime Video)
Beste Schauspielerin
BearbeitenSunnyi Melles für Die Zweiflers (ARD/HR)
- Mala Emde für Oh Hell 2 (MagentaTV)
- Sira-Anna Faal für Pauline (Disney+)
- Katja Riemann für Reset – Wie weit willst du gehen? (ZDF)
- Katharina Stark für Deutsches Haus (Disney+)
Bester Schauspieler
BearbeitenAaron Altaras für Die Zweiflers (ARD/HR)
- Damian Hardung für Maxton Hall – Die Welt zwischen uns (Prime Video)
- Marc Hosemann für Die Discounter 3 (Prime Video) und Last Exit Schinkenstraße (Prime Video)
- Jan Krauter für Unschuldig – Der Fall Julia B. (ARD/ORF) und Lost in Fuseta – Spur der Schatten (ARD)
- Sammy Scheuritzel für Legend of Wacken (RTL+)
Beste Regie Fiktion
BearbeitenKatja Benrath und Mia Maariel Meyer für Push (ZDFneo)
- Marvin Kren und Cüneyt Kaya für Crooks (Netflix)
- Anja Marquardt und Clara Zoë My-Linh von Arnim für Die Zweiflers (ARD/HR)
Bestes Buch Fiktion
BearbeitenAnnette Hess für Deutsches Haus (Disney+)
- Luisa Hardenberg für Push (ZDFneo)
- Marc O. Seng für Blindspot (ZDF)
Beste Kamera Fiktion
BearbeitenPhillip Kaminiak für Die Zweiflers (ARD/HR)
- Christian Alvart und Christian Huck für Oderbruch (ARD)
- Henner Besuch für Die Quellen des Bösen – Jagd nach dem Runen-Mörder (RTL+)
Beste Montage Fiktion
BearbeitenMartin Menzel für Ich bin! Margot Friedländer (ZDF)
- Vincent Assmann und Aurora Franco Vögeli für Die Zweiflers (ARD/HR)
- Linda Bosch für Was wir fürchten (ZDFneo)
Beste Musik Fiktion
BearbeitenAnna Kühlein für Was wir fürchten (ZDFneo)
Beste Ausstattung Fiktion
BearbeitenLea Fumy-Schleef und Uta Materne (Production-Design) für Pauline (Disney+)
- Ralf Schreck (Szenenbild) und Mirjam Muschel (Kostüm) für Gute Freunde – Der Aufstieg des FC Bayern (RTL+)
- Anette Schröder (Kostüm) für Legend of Wacken (RTL+)
Preisträger und Nominierungen: Unterhaltung
BearbeitenBeste Unterhaltung Show
BearbeitenBeste Comedy/Late Night
BearbeitenBestes Factual Entertainment
BearbeitenBeste Unterhaltung Reality
BearbeitenDie Verräter – Vertraue Niemandem! (RTL)
Beste Moderation/Einzelleistung Unterhaltung
BearbeitenJoko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf für 24 Stunden mit Joko & Klaas (ProSieben)
- Laura Wontorra für Drei gegen Einen (RTL) und Grill den Henssler (Vox)
- Sonja Zietlow für Die Verräter – Vertraue Niemandem! (RTL)
Beste Regie Unterhaltung
BearbeitenMark Achterberg für Let’s Dance (RTL)
- Andrea Achterberg für Frag doch mal die Maus (ARD/WDR)
- J. Patrick Arbeiter für Lass dich überwachen! (ZDF)
Bestes Buch Unterhaltung
BearbeitenRaphael Selter, Henriette Buss, Schlecky Silberstein und Jan Krebs für Browser Ballett: Brüste des Terrors, Mein bester Freund wählt AfD und Der KI-Kollege (ZDFneo)
- Torsten Sträter für Sträter (ARD/WDR)
- Dietrich Krauß, Max Uthoff und Claus von Wagner für Die Anstalt: Nahost-Konflikt, Moral und der Weihnachtsmann (ZDF)
Beste Ausstattung Unterhaltung
BearbeitenBode Brodmüller (Set-Design) und Adriano Ciarrettino (Requisite) für Die Teddy Teclebrhan Show (Prime Video)
- Michael König (Set-Design) für Lass dich überwachen! (ZDF)
- Florian Wieder, Per Arne Janssen (Set-Design) und Paola von Griesheim (Requisite) für Let’s Dance (RTL)
Preisträger und Nominierungen: Information
BearbeitenBeste Information
Bearbeiten- Hart aber fair (ARD/WDR)
- heute journal vom 9. November 2023 (ZDF)
Bestes Infotainment
BearbeitenTracks East: Inside Russia – Alltag in Putins Reich mit Masha Borzunova (Arte/ZDF)
- Die 100 – was Deutschland bewegt (ARD/NDR/WDR)
- MaiThink X – Die Show: Wie populistische Politiker uns verarschen (ZDFneo)
Beste Dokumentation/Reportage
BearbeitenHamas-Angriff aufs Festival – Die Überlebenden des Wüsten-Raves (Arte/ZDF)
- Gekaufte Politik? Europa in der Korruptionskrise (Arte/ZDF)
- Das letzte Tabu (Prime Video/ZDF)
- Putins Bären (ARD/Funk/SWR)
- Uncovered: Sucht aus der Pillen-Packung. Die weltweite Opioid-Krise (ProSieben)
Beste Doku-Serie
BearbeitenEinzeltäter (ZDF)
- frontal: White Angel – Das Ende von Marinka (ZDF)
- ZDFzeit: Putins Krieger (ZDF)
Beste Moderation/Einzelleistung Information
BearbeitenSteffen Schwarzkopf für In der Gewalt der Hamas – Das Geiseldrama von Gaza und WELT TV Spezial: 2 Jahre Ukraine-Krieg – live aus Kiew (Welt)
- Ina Ruck für Berichterstattung aus Russland (ARD/WDR)
- Esther Sedlaczek für Sportschau UEFA EURO 2024 (ARD/WDR)
Beste Kamera Information/Dokumentation
BearbeitenLuise Schröder und Julian Vogel für Einzeltäter (ZDF)
- Peter Thompson, Anton Elchaninov und Florian Ledoux für Terra X: Die Arktis – 66,5 Grad Nord (Arte/ZDF)
- Nikolai von Graevenitz und Antonia Lange für Wachtendonk (RTL+)
Beste Montage Information/Dokumentation
BearbeitenAnnette Muff für Capital B – Wem gehört Berlin? (Arte/RBB/WDR)
- Janine Dauterich und Chris Wright für Der Fall Jens Söring: Tödliche Leidenschaft (Netflix)
- Kim Frank für ECHT – Unsere Jugend (ARD/SWR/ARD Kultur/MDR/NDR/RBB/BR/Radio Bremen)
Preisträger und Nominierungen: Sport
BearbeitenBeste Sportsendung
BearbeitenWeitere Preisträger
BearbeitenDie folgenden Preise sind von den Stiftern des Deutschen Fernsehpreises gesetzte Preise und werden ohne vorherige Nominierung verliehen. Zu den Stiftern gehören Tom Buhrow, Intendant des WDR, Norbert Himmler, Intendant des ZDF sowie Arnim Butzen, stellvertretender TV-Chef der Telekom Deutschland. Neu hinzugekommen sind Inga Leschek, Programmgeschäftsführerin von RTL und Henrik Pabst, Geschäftsführer der Seven.One Entertainment Group.
Ehrenpreis der Stifter
BearbeitenMit dem Ehrenpreis der Stifter ehren die Stifter des Deutschen Fernsehpreises eine Person für ihre Verdienste in Film und Fernsehen. Der Preis wurde 2024 Mario Adorf zuerkannt.[4] Der Preisträger wurde vor der Verleihung am 23. September 2024 bekannt gegeben.
Förder-/Nachwuchspreis
BearbeitenDer Förderpreis für den Nachwuchs ist mit 15.000 Euro dotiert und ging an Sophie von der Tann für ihre Berichterstattung über den Israel-Gaza-Krieg.
Weblinks
Bearbeiten- Offizielle Website des Deutschen Fernsehpreises
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Der Deutsche Fernsehpreis 2024: Barbara Schöneberger und Esther Sedlaczek moderieren die Verleihungen. In: Deutscher Fernsehpreis. 8. Juni 2022, abgerufen am 21. August 2024.
- ↑ Save the Date: Der 25. Deutsche Fernsehpreis wird am 24. und 25. September in Köln verliehen. In: Deutscher Fernsehpreis. 11. April 2024, abgerufen am 11. April 2024.
- ↑ Fabian Riedner, Veit-Luca Roth: Deutscher Fernsehpreis 2024: Die Nominierungen. In: quotenmeter.de. 5. September 2024, abgerufen am 5. September 2024.
- ↑ Mario Adorf erhält Deutschen Fernsehpreis für Lebenswerk. In: news.at. 23. September 2024, abgerufen am 23. September 2024.