Deutsche Beteiligung am Krieg in Afghanistan

militärische Beteiligung Deutschlands an der Operation Enduring Freedom und am ISAF-Einsatz zur Stabilisierung Afghanistans

Die deutsche Beteiligung am Krieg in Afghanistan bezeichnet im Wesentlichen den Auslandseinsatz der Bundeswehr im Rahmen des von der US-Regierung nach den Anschlägen vom 11. September in New York ausgerufenen Kriegs gegen den Terror in Afghanistan.[1][2]

Bundeswehrsoldaten mit Radfahrzeug Dingo in Afghanistan (2009), im Hintergrund ein deutscher Tornado-Jet

Nachdem die von den Taliban beherrschte afghanische Regierung die Auslieferung Osama bin Ladens, den die Vereinigten Staaten als Verantwortlichen für die Anschläge ansahen, verweigert hatte, entsandten zunächst nur die Vereinigten Staaten ihre Streitkräfte in das sog. Islamische Emirat Afghanistan. Unter Berufung auf das Recht zur Selbstverteidigung in Art. 51 der UN-Charta begann am 7. Oktober 2001 die (nicht auf Afghanistan beschränkte) Operation Enduring Freedom (OEF), der sich nach einem NATO-Beschluss vom 2. Oktober 2001 auch die europäischen Bündnispartner in Wahrnehmung ihrer Beistandspflicht angeschlossen hatten.[3] Der Krieg in Afghanistan 2001–2021 war der erste und bisher einzige Bündnisfall gem. Art. 5 des NATO-Vertrags.

Bis zum 15. Dezember 2010 beteiligte sich die Bundeswehr an der OEF mit Kampfeinsätzen des Kommando Spezialkräfte (KSK) in Afghanistan, dem ABC-Abwehrbataillon Kuwait sowie dem Einsatz deutscher See- und Seeluftstreitkräfte am Horn von Afrika.[4][5][6] Die deutsche Beteiligung an der Seeraumüberwachung im Mittelmeer im Rahmen der NATO-geführten Operation Active Endeavour (OAE) war bis zum 31. Dezember 2013 mandatiert.[7]

Von 2001 bis 2014 beteiligte sich Deutschland aufgrund der Bonner Vereinbarung und entsprechender UN-Mandate außerdem an der International Security Assistance Force (ISAF),[8][9] deren Auftrag in der sicherheitspolitischen Stabilisierung Afghanistans bestand.

Rechtsgrundlagen Bearbeiten

Anti-Terror-Operation Enduring Freedom Bearbeiten

In den Resolutionen 1368 (2001) vom 12. September 2001 und 1373 (2001) vom 28. September 2001 betrachtete der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen die Terroranschläge vom 11. September 2001 in New York, Washington und Pennsylvania als Bedrohung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit.[10] Ebenfalls am 12. September 2001 beschloss der NATO-Rat, dass der Angriff auf die Vereinigten Staaten bei Vorliegen entsprechender Ermittlungsergebnisse als eine Aktion angesehen wird, die unter Art. 5 des NATO-Vertrags fällt. Der Deutsche Bundestag beschloss am 16. November 2001 gem. Art. 24 Abs. 2 GG, dass deutsche Streitkräfte im Rahmen ihrer Beistandsverpflichtung mit den USA und den anderen Staaten der sog. Anti-Terror-Koalition bei der militärischen Bekämpfung des internationalen Terrorismus zusammenarbeiten und sich für die Dauer von zunächst 12 Monaten an der Operation Enduring Freedom beteiligen.[11] Dafür sollten bis zu 3.900 Soldaten mit entsprechender Ausrüstung bereitgestellt werden, darunter ABC-Abwehrkräfte (ca. 800 Soldaten), Sanitätskräfte (ca. 250 Soldaten), Spezialkräfte (ca. 100 Soldaten), Lufttransportkräfte (ca. 500 Soldaten), Seestreitkräfte einschließlich Seeluftstreitkräfte (ca. 1800 Soldaten) sowie die erforderlichen Unterstützungskräfte (ca. 450 Soldaten).[12]

In Verbindung mit der Abstimmung hatte der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder dem Bundestag die Vertrauensfrage nach Art. 68 Abs. 1 GG gestellt.[13]

Aufstellung der International Security Assistance Force (ISAF) Bearbeiten

Die Bonner Vereinbarung vom 5. Dezember 2001 war Grundlage für die Resolution 1386 (2001) vom 20. Dezember 2001 des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen, der noch im selben Monat die Aufstellung der International Security Assistance Force (ISAF) beschloss. Der Deutsche Bundestag erteilte am 22. Dezember 2001 das Mandat für die Beteiligung der Bundeswehr am ISAF-Einsatz. Am 8. Januar 2002 wurden die ersten deutschen Vorauskräfte nach Afghanistan in Marsch gesetzt. Das Zuständigkeitsgebiet des an ISAF beteiligten Deutschen Einsatzkontingentes umfasste zunächst nur die afghanische Hauptstadt Kabul und Umgebung.[14]

Der Einsatz war zunächst auf sechs Monate befristet und hatte das Ziel, wie in Anhang I zur Bonner Vereinbarung vorgesehen, die vorläufigen Staatsorgane Afghanistans bei der Aufrechterhaltung der Sicherheit in Kabul und seiner Umgebung so zu unterstützen, dass sowohl die vorläufige afghanische Regierung als auch Personal der Vereinten Nationen in einem sicheren Umfeld arbeiten können.[15][16]

Die Bundeswehr beteiligte sich letztlich mit bis zu 5.350 Soldatinnen und Soldaten am ISAF-Einsatz. Für Deutschland weitete sich der Einsatz damit zum größten in der Geschichte der Bundeswehr aus. Zum 31. Dezember 2014 wurde die Mission beendet und in die Ausbildungsmission Resolute Support überführt,[17] die am 29. Juni 2021 endete.[18]

Deutschland war im März 2011 mit ungefähr 5300 Soldaten der Bundeswehr aufgrund eines Kontingentwechsels im Einsatz.[19] Zusätzlich wurden ab März 2011 einige AWACS-Besatzungen als Teil der flexiblen Reserve nach Afghanistan verlegt.[20] Am 28. Februar 2014 wurde das letzte Mandat mit einer Laufzeit von zehn Monaten beschlossen. Mit dem Auslaufen der Resolution 2120 (2013) des UN-Sicherheitsrates sowie des Operationsplans (OPLAN) der NATO liefen zudem die Rechtsgrundlagen für den ISAF-Einsatz aus.[21] Ende 2014 endete der NATO-geführte ISAF-Einsatz in Afghanistan.

Der Bundestag hatte wiederholt der Fortsetzung der Beteiligung am ISAF-Einsatz zugestimmt.[22]

Am 26. Februar 2010 stimmte der Deutsche Bundestag einer Verlängerung des Afghanistan-Mandats bis Ende Februar 2011 zu. In der namentlichen Abstimmung votierten 429 von 586 Abgeordneten für das neue Mandat, 111 lehnten es ab und 46 enthielten sich. Das Mandat sah vor, dass das Bundeswehrkontingent auf bis zu 5000 Soldaten aufgestockt werden kann, dazu kamen 350 Soldaten als flexible Reserve für besondere Anforderungen.[23] Am 28. Januar 2011 wurde das Mandat mit einer Mehrheit von 72,5 % der Stimmen aller Bundestagsabgeordneten um ein weiteres Jahr verlängert.[24]

Am 26. Januar 2012 stimmte der Deutsche Bundestag in seiner 155. Plenarsitzung einer Verlängerung des Afghanistan-Mandats um ein weiteres Jahr zu. Für den Antrag der Bundesregierung (Kabinett Merkel II) zur „Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an dem Einsatz der Internationalen Sicherheitsunterstützungstruppe in Afghanistan (International Security Assistance Force, ISAF) unter Führung der NATO auf Grundlage der Resolution 1386(2001) und folgender Resolutionen, zuletzt Resolution 2011(2011) vom 12. Oktober 2011 des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen“ votierten in namentlicher Abstimmung 424 von 569 Abgeordneten (abgegebene Stimmen), 107 lehnten ihn ab und 38 enthielten sich.

Militärische Operationen mit deutscher Beteiligung Bearbeiten

Deutschland hatte seit Mitte 2006 die Verantwortung für die Operation in der Nordregion. In seinem Verantwortungsbereich stellte Deutschland in Kundus und Faizabad die Führung von zwei der fünf Provincial Reconstruction Team genannten regionalen Wiederaufbauteams. Diese hatten die Aufgabe, die Autorität der Zentralregierung in der Fläche zu stärken und dazu beizutragen, ein stabiles Umfeld für den zivilen Wiederaufbau zu schaffen. Darüber hinaus unterstützte Deutschland den Aufbau der afghanischen Armee und der Polizei. Seit dem 15. Februar 2002 gab es mehrere hundert Zwischenfälle der Bundeswehr in Afghanistan.

 
Mercedes Wolf, Seitenansicht mit Kennzeichnung für Afghanistan-Einsatz

Einige größere militärische Operationen mit deutscher Beteiligung waren:

Kommandeure des deutschen Einsatzkontingents Bearbeiten

Rang Name Zeitraum
Brigadegeneral Bernd Kiesheyer August 2005 bis April 2006
Brigadegeneral Markus Kneip April bis Oktober 2006
Brigadegeneral Volker Barth Oktober 2006 bis Februar 2007
Brigadegeneral Josef Blotz Februar bis August 2007
Brigadegeneral Dieter Warnecke August 2007 bis Januar 2008
Brigadegeneral Dieter Dammjacob 9. Januar bis 9. Juli 2008
Brigadegeneral Jürgen Weigt 9. Juli 2008 bis 10. Januar 2009
Brigadegeneral Jörg Vollmer 10. Januar bis 3. Oktober 2009
Brigadegeneral Jürgen Setzer 3. Oktober bis 29. November 2009
(Ablösung aus gesundheitlichen Gründen)
Brigadegeneral Frank Leidenberger 30. November 2009 bis 20. Juni 2010
Generalmajor Hans-Werner Fritz 20. Juni 2010 bis 24. Februar 2011
Generalmajor Markus Kneip 24. Februar 2011 bis 26. Februar 2012
Generalmajor Erich Pfeffer 26. Februar 2012 bis 21. Februar 2013
Generalmajor Jörg Vollmer 21. Februar 2013 bis 13. Februar 2014
Generalmajor Bernd Schütt 13. Februar 2014 bis 1. August 2014

Kritik Bearbeiten

In einer repräsentativen Befragung im Dezember 2009 bezweifelte eine große Mehrheit der Bundesbürger, dass die Bundesregierung (Kabinett Merkel II) umfassend und ehrlich über den Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan informiert. 69 % der Befragten befürworteten einen möglichst schnellen Abzug der deutschen Streitkräfte; 27 % sprachen sich für eine Fortsetzung des militärischen Engagements aus.[25]

Die kritische Bewertung des ISAF-Einsatzes in der öffentlichen Diskussion in Deutschland basierte (Stand 2012) auf folgenden Befunden: Im konzeptionellen Design der ISAF-Mission seien die extrem defizitären Strukturen des kriegszerstörten afghanischen Staatswesens nicht hinreichend berücksichtigt worden. Faktisch müsse ein „Staatsaufbau ohne Staat“ betrieben werden.[26] Die Ziele des Einsatzes seien zu hoch definiert gewesen, „mit Hoffnungen und Illusionen überfrachtet“. Die Planer seien auf eine hoffnungsvoll wartende Bevölkerung vorbereitet gewesen, nicht auf wachsenden Widerstand.[27] Die Militäroffensive amerikanischer und britischer Streitkräfte im Süden habe dazu geführt, dass Aufständische in andere Landesteile auswichen, besonders in den Norden. Der Aufbau der afghanischen Armee und Polizei gehe deutlich langsamer voran als geplant.[28] Das deutsche Engagement bei der Polizeiausbildung sei ungenügend.[29][30] Die durch die Politik gegebenen Einsatzbeschränkungen der deutschen Soldaten bei gleichzeitig bestehenden Fähigkeitslücken führten dazu, dass der Selbstschutz vor der Sicherheitsherstellung rangiere und die Bundeswehr hauptsächlich mit der Eigensicherung beschäftigt sei. Die zivil-militärische Interaktion sei wegen unzureichender Präsenz nur in reduziertem Umfang möglich.[26] Hinzu kommt, dass der Beitrag der ISAF auch unter den Soldaten der US-Armee kritischer bewertet wurde. Gängig war dort (auch in Führungskreisen) die Uminterpretation des Akronyms ISAF zu „I Suck At Fighting“ (ugs. „Ich kämpfe echt mies“).[31][32]

Die Besuche deutscher Verteidigungsminister bei den deutschen Truppen in Afghanistan trugen dazu bei, das Thema im öffentlichen Bewusstsein zu halten. Minister waren, während des Afghanistaneinsatzes:

Nr. Name Lebensdaten Partei Beginn der Amtszeit Ende der Amtszeit
13 Peter Struck 1943–2012 SPD 19. Juli 2002 22. November 2005
14 Franz Josef Jung * 1949 CDU 22. November 2005 28. Oktober 2009
15 Karl-Theodor zu Guttenberg * 1971 CSU 28. Oktober 2009 3. März 2011
16 Thomas de Maizière * 1954 CDU 3. März 2011 17. Dezember 2013
17 Ursula von der Leyen * 1958 CDU 17. Dezember 2013 17. Juli 2019

Karl-Theodor zu Guttenberg wurde nach der Bundestagswahl 2009 Verteidigungsminister. Nach dem Regierungswechsel – Ende der großen Koalition (schwarz-rot), Beginn der schwarz-gelben Koalition – hatte die Regierung (Kabinett Merkel II) neue Freiheiten in der Afghanistanpolitik.

Weihnachten 2009 sagte die damalige EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann in ihrer Weihnachtspredigt den Satz „Nichts ist gut in Afghanistan“. Dies löste eine öffentliche Debatte aus.

Im März 2010 brach Guttenberg ein Tabu beim Thema Afghanistaneinsatz: Er räumte ein, man könne „umgangssprachlich von Krieg“ in Afghanistan reden.[33] Er löste damit eine Diskussion aus.[34] Zugleich sorgte diese völkerrechtliche Einordnung des Einsatzes als nicht internationaler bewaffneter Konflikt für mehr Rechtssicherheit für die eingesetzten Soldaten.[35][36]

Im Jahr 2023 erklärte Schröder, dass seine Entscheidung für den Bundeswehreinsatz in Afghanistan eine war, die er gegen sein eigenes moralischen Verständnis traf.[37]

Verlauf Bearbeiten

Einsatz in Kabul Bearbeiten

 
Anzahl der Bundeswehrsoldaten in Afghanistan 2001–2016

Am 2. Januar 2002 traf ein deutsches Vorauskommando in Kabul ein, das Camp Warehouse wurde aufgebaut. Vom 10. Februar bis zum 11. August 2003 übernahmen Deutschland und die Niederlande die Führung der ISAF von der Türkei; Norbert van Heyst wurde der ISAF-Kommandeur.[38] Anschließend ging die Führung der ISAF an die NATO über, da kein Staat mehr dazu bereit war. ISAF-Kommandeur wurde Götz Gliemeroth.[39] In dieser Zeit wurde auch der Flughafen Kabul repariert und einiges neu gebaut.[40]

Am 6. März 2002 starben beim Entschärfen einer Flugabwehrrakete die ersten Bundeswehrsoldaten. In den Jahren darauf gab es weitere getötete und verletzte deutsche Soldaten durch Unfälle, Minen und Selbstmordattentate. Das Attentat am 7. Juni 2003 auf einen Bus, in dem deutsche ISAF-Soldaten den Flughafen Kabul für ihre Rückreise nach Deutschland erreichen wollten, erregte große Aufmerksamkeit in Deutschland.[41] 2007 wurde ein al-Qaida-Video bekannt, wonach der Selbstmordattentäter ein Saudi aus Dschidda gewesen sein soll.[42] Wie unvorbereitet die Bundeswehr war, zeigte sich unter anderem darin, dass einige der damals verletzten Soldaten noch jahrelang um ihre Wehrdienstbeschädigung mit der Wehrbereichsverwaltung stritten. Im Mai 2006 zog die Bundeswehr endgültig aus dem Camp Warehouse aus.

Ausweitung des ISAF-Mandats Bearbeiten

Am 24. Oktober 2003 beschloss der Bundestag, dass die Bundeswehr in Kundus das Provincial Reconstruction Team (PRT) von den US-Amerikanern übernehmen und dort mit der Entwaffnung von Milizen beginnen soll. Im Sommer 2004 folgte ein weiteres PRT in Faizabad.

 
Camp Marmal in Masar-e Scharif

Vom Juli 2004 bis zum Januar 2005 stand die Kabul Multi National Brigade unter dem Kommando der Deutsch-Französischen Brigade, die vom damaligen Brigadegeneral Walter Spindler geführt wurde. Nachdem Deutschland im Juli 2005 die Aufgabe des Regional Area Coordinator North (RAC North) übernommen hatte, folgte im Juni 2006 die Aufgabe des Regional Commander North (RC North) der ISAF-Truppen. Im August 2006 wurde Camp Marmal in Masar-e Scharif aufgebaut. Am 1. Juli 2008 übernahm die Bundeswehr die Quick Reaction Force (QRF) des Regionalkommandos Nord von Norwegen.

Seit 2006 hatte die Bundeswehr Operational Mentoring and Liaison Teams (OMLT) im Einsatz, die die Afghanischen Nationalarmee bei der Ausbildung unterstützten.

Am 12. Oktober 2006 gerieten sechs deutsche Soldaten in einem Bergtal unter schweren Beschuss durch Aufständische. Der US-Pilot Brian Erickson (75. Fighter Squadron) rettete durch die Luftnahunterstützung mit einem Erdkampfflugzeug vom Typ A-10 das Leben der Soldaten und wurde dafür mit dem Distinguished Flying Cross mit Emblem für Heldentum im Kampf ausgezeichnet.[43]

Zunehmende Kampfeinsätze Bearbeiten

 
Deutsche ISAF-Patrouille mit drei ATF Dingo bei Masar-e Scharif
 
Deutscher Scharfschütze im Einsatz
 
Wracks der beiden beim Luftangriff bei Kundus zerstörten Tanklaster

Seit 2007 kam es im Regionalkommando Nord verstärkt zu Taliban-Angriffen. Am 9. März 2007 entschied die Bundesregierung (Kabinett Merkel I), den Auftrag des Einsatzgeschwaders Mazar-e Sharif zu erweitern und Flugzeugen vom Typ Recce Tornado nach Afghanistan zu verlegen. Die Maschinen des Aufklärungsgeschwader 51 wurden im November 2010 wieder nach Deutschland zurückverlegt.

Seit 2009 gab es wiederholt Operationen zur Stabilisierung der Region Kundus. Bei der Operation Oqab (Operation Adler) im Juli 2009 setzte die Bundeswehr zum ersten Mal in ihrer Geschichte leichte Artillerie (Mörser) und Schützenpanzer ein.

Am 2. Juli 2009 beschloss der Bundestag den Einsatz von Soldaten der Bundeswehr in AWACS-Flugzeugen der NATO mit sehr rigiden Einsatzregeln.[44] Da man keine Überflugsrechte von den Nachbarstaaten hatte, kamen die Maschinen nie zum Einsatz.[45] Am 25. März 2011 beschloss der Bundestag erneut die deutsche Beteiligung an AWACS-Aufklärungsflügen. Für den Einsatz stimmten 407 Abgeordnete, 113 votierten dagegen, 32 enthielten sich. Mit der deutschen Beteiligung an den AWACS-Flügen der NATO in Afghanistan wollte die Bundesregierung die Verbündeten entlasten, die an dem internationalen Libyen-Einsatz beteiligt waren.[46]

Für den deutschen AWACS-Einsatz waren 300 Bundeswehrsoldaten vorgesehen. Die bisherige Afghanistan-Mandatsobergrenze von 5000 Bundeswehrsoldaten zuzüglich der Reserve von 350 Soldaten sollte nicht überschritten werden.

Der Luftangriff bei Kundus am 4. September 2009, bei dem nach Nato-Einschätzung bis zu 142 Menschen, darunter viele Zivilisten, getötet und weitere verletzt wurden, ist in der Geschichte der Bundeswehr beispiellos. Letztlich führte er zum Rücktritt des ehemaligen Bundesverteidigungsministers Franz Josef Jung, der bereits als Bundesarbeitsminister vereidigt war, und zu einem Untersuchungsausschuss im Bundestag. Deutschland zahlte für die Familien von 91 Toten und von 11 Schwerverletzten als Entschädigung je 5000 US-Dollar (über die Kabul Bank).[47] Zu diesem Zeitpunkt war Karl-Theodor zu Guttenberg bereits Verteidigungsminister. Er entließ später den Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan und den Staatssekretär Peter Wichert.

Um Kritik der ISAF-Verbündeten zu begegnen, beteiligte sich die Luftwaffe seit Dezember 2009 an Kampfeinsätzen der Royal Air Force im Süden Afghanistans.[48]

In einer Regierungserklärung vom 28. Januar 2010 erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel, dass die deutsche Regierung die Ausbildung der afghanischen Armee stark forcieren möchte und die Zahl der deutschen Polizeiausbilder in diesem Jahr von 123 auf 200 erhöht. Außerdem kündigte sie an, den deutschen Beitrag zum zivilen Wiederaufbau, vor allem im ländlichen Raum, zu erhöhen, und zwar von 220 Millionen Euro im Jahr 2010 auf 430 Millionen Euro im Jahr 2013, dazu einen Beitrag von jährlich 10 Millionen Euro für den neuen internationalen Reintegrationsfonds („Afghan Peace and Reintegration Programe“) in den Jahren von 2010 bis 2014.[49]

Am 26. Februar 2010 entschied der Bundestag, die maximale Zahl der Soldaten von 4.500 auf 5.350 zu erhöhen, wobei 350 Mann zur Reserve gehören. Im Dezember 2011 wurde die Personalobergrenze inklusive AWACS-Besatzung von 5.350 auf 4.900 gesenkt.[50]

Am 17. März 2010 wurde erstmals eine echtzeitfähige Aufklärungsdrohne vom Typ Heron 1 eingesetzt.[51] Im Mai 2010 wurden drei Panzerhaubitzen 2000 nach Afghanistan verlegt und nach ihrem ersten Einsatz am 10. Juli 2010 wiederholt eingesetzt.

Vom 20. Juni 2010 bis zum 24. Februar 2011 war Hans-Werner Fritz, ein Generalmajor der Bundeswehr, Regionalkommandeur Nord.[52] Ihm folgten Markus Kneip (bis 26. Februar 2012) und Erich Pfeffer. Die seit Sommer 2009 im Regionalkommando aktiven US-Spezialeinheiten, wie etwa die unter OEF-Mandat handelnde Task Force 373, unterstanden nicht dem Regionalkommandeur Nord, da dieser nur für ISAF-Soldaten zuständig war.

Im August 2010 wurde der QRF-Verband im Norden aufgelöst und in zwei Ausbildungs- und Schutzbataillone überführt, jeweils eines in Kundus und eines in Masar-e Scharif, wobei jedes Bataillon aus etwa 1.200 deutschen Soldaten besteht. Diese Bataillone sollen zusammen mit afghanischen Truppen in den Einsatz gehen. Im Gegensatz zu früher will man jetzt nicht mehr nur von Zeit zu Zeit per Patrouille Präsenz vor Ort zeigen, sondern in bestimmten Schwerpunktgebieten über Wochen zusammen mit afghanischen Soldaten vor Ort bleiben. Dabei sollen lokale Sicherheitskräfte rekrutiert und Hilfsprojekte organisiert werden. Die Operation Halmazag im Oktober/November 2010 war der erste größere binationale Einsatz dieser Truppen, wobei es zu heftigen Kämpfen im Distrikt Char Darah, nahe Kunduz, kam.

In Taloqan, vor dem Camp des Provincial Advisory Team Taloqan, ereignete sich am 18. Mai 2011 ein Zwischenfall.

Übergabe der Sicherheitsverantwortung Bearbeiten

Im Regionalkommando Nord begann die Übergabe der Sicherheitsverantwortung an die Afghanische Nationalarmee mit der Provinzhauptstadt Masar-e Scharif am Samstag, den 23. Juli 2011.[53]

Bundespräsident Wulff war am 16. Oktober 2011 zu einem Staatsbesuch in Afghanistan, wobei auch die im Dezember 2011 durchgeführte Afghanistan-Konferenz auf dem Bonner Petersberg vorbereitet wurde. In diesem Zusammenhang machte Wulff die Aussage gegenüber den afghanischen Präsident Hamid Karzai:

„Deutschland und die internationale Gemeinschaft werden Ihr Land, Herr Präsident, auch nach 2014 nicht im Stich lassen. Mein Land wird sich dieser Verantwortung nicht entziehen.“

Bundespräsident Christian Wulff: Tischrede beim Mittagessen auf Einladung von Präsident Karsai anlässlich des Staatsbesuchs in Afghanistan am 16. Oktober 2011[54]

Anschließend reiste Wulff weiter nach Masar-e Scharif und Kundus zu einem Truppenbesuch. In Masar-e Scharif traf er auch mit US-Soldaten zusammen, die mehrmals deutsche Soldaten per Hubschrauber aus gefährlichen Gefechtssituationen herausgeflogen hatten.[55]

Im Januar 2012 übernahmen Afghanen die Verantwortung der Sicherheit für Faizabad und für mehrere Distrikte der Provinz Badachschan. Im Oktober 2012 wurde das Lager ganz aufgegeben. Bereits gegen Ende des Jahres 2011 war die Leitung des PRTs von der Bundeswehr an das deutsche Außenministerium übergeben worden. Die Provinz Balch wurde ebenfalls in afghanische Verantwortung übergeben.[56]

Der Stützpunkt in Talokan in der Provinz Tachar wurde wegen Unruhen in mehreren afghanischen Städten am 23. Februar 2012, einige Wochen früher als geplant, aufgelöst. Im Regionalen Beraterteam (PAT) waren zuletzt etwa 50 Bundeswehrsoldaten stationiert.[57]

Ein Strategisches Partnerschaftsabkommen wurde am 16. Mai 2012 mit Afghanistan geschlossen. Dabei wurde geregelt wie die Unterstützung für Afghanistan nach Abzug der Bundeswehr aussehen soll.[58]

Im Dezember 2012 verlegte die Bundeswehr die ersten zwei von insgesamt vier Kampfhubschrauber Eurocopter Tiger nach Afghanistan.[59]

Im Oktober 2013 beendete die Bundeswehr ihren Abzug aus dem Feldlager Kundus, wobei der Transport von Material und Waffen in schwerbewachten Konvois nach Masar-e Scharif weitgehend abgeschlossen wurde. Verteidigungsminister de Maizière, Außenminister Westerwelle und die afghanischen Verteidigungs- und Innenminister feierten im Feldlager am 6. Oktober in einer kleinen Zeremonie die Übergabe des Feldlagers an die afghanischen Sicherheitskräfte.[60]

Anfang 2014 erneuerte der Bundestag das Mandat für Afghanistan bis zum Ende des Jahres 2014.[61] Ende 2014 endete der ISAF-Einsatz.

Resolute Support Bearbeiten

Vom 1. Januar 2015 bis 29. Juni 2021 beteiligte sich die Bundeswehr an der Ausbildungsmission Resolute Support.

Evakuierungseinsatz Bearbeiten

Vom 16. bis 26. August 2021 beteiligte sich die Bundeswehr an der Evakuierung des Flughafens Kabul.

Großer Zapfenstreich zur Würdigung des Afghanistan-Einsatzes Bearbeiten

Am 13. Oktober 2021 würdigten Vertreter der fünf Verfassungsorgane, darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel, den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr. Zuerst gab es einen Abschlussappell mit Reden von Politikern vor dem Verteidigungsministerium, später folgte vor dem Reichstagsgebäude ein Großer Zapfenstreich als höchstes militärisches Zeremoniell der Bundeswehr.[62]

Enquete-Kommission und Untersuchungsausschuss Bearbeiten

Der Bundestag setzte am 8. Juli 2022 den 1. Untersuchungsausschuss der 20. Wahlperiode des Deutschen Bundestages zur Untersuchung des Einsatzes und die Enquete-Kommission Lehren aus Afghanistan ein.[63]

Die Fraktionen SPD, CDU/CSU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP hatten dies gemeinsam beantragt.[64]

Weitere Tätigkeiten Bearbeiten

Polizeiliche Aufbauhilfe Bearbeiten

Ab Frühjahr 2002 unterstützte Deutschland die Ausbildung der afghanischen Polizei. Dazu wurde in Kabul eine Polizeiakademie aufgebaut, der Wiederaufbau von Gebäuden unterstützt und die Ausrüstung ergänzt. Im August 2002 traten die ersten 1500 Rekruten in die Akademie ein. Die Ausbildung ist vorgesehen für Unteroffiziere (Satanman) und Offiziere (Saran).[65] Später wurde der deutsche Ansatz dahingehend kritisiert, dass so zu wenig Polizisten ausgebildet werden. Noch 2005 dauerte die Ausbildung zum Offizier drei Jahre an der Akademie plus zwei Jahre berufsbegleitend und zum Unteroffizier ein Jahr. Als Reaktion auf die Kritik wurde die Ausbildungszeit für die Ausbildung zum Unteroffizier verkürzt und von den USA geleitet eine Ausbildung für den einfachen Polizeidienst (Satunkai) eingeführt, die in acht Wochen abgeschlossen werden kann. Seit Sommer 2007 hat die EUPOL Afghanistan die Aufgabe von Deutschland übernommen, allerdings sind weiterhin deutsche Polizisten in der afghanischen Polizeiausbildung aktiv. Seit Januar 2009 beteiligt sich Deutschland auch am Programm Focused District Development (FDD) im Regionalkommando Nord. Es beinhaltet unter anderem das Aufstellen von sogenannten Polizei-Mentoring-Teams (PMT) zur Bewertung der Situation vor Ort und anschließend die Weiterbildung der Distriktpolizei in zweimonatigen Kursen in einem Polizeitrainingszentrum.[66]

Die Aufgabe der Polizeiausbildung wurde entgegen den o. g. Angaben nicht seit 2007 alleinig durch Eupol AFG übernommen. Richtig ist, dass Eupol AFG eine der Ausbildungseinheiten der ANP (Afghan National Police), der ABP (Afghan Border Police) und der ANCOP (Afghan National Civil Order Police) war und ist.

An den Standorten der deutschen PRTs (Provincial Reconstruction Team) Kunduz und Feyzabad, als auch im Bereich der Forward Support Base „Camp Marmal“ / PRT „Northern Lights“ (Schweden) in Masar-e Scharif und in Kabul wurde die Ausbildung der afghanischen Polizei durch das German Police Project Team AFG (GPPT AFG) in den jeweiligen Police Training Center (PTC) bzw. der ANPA (Afghan National Police Akademie) durchgeführt. Das GPPT AFG setzte sich zu Hochzeiten in den Jahren 2010/2011 aus bis zu 200 deutschen Polizeibeamten des Bundes und der Länder zusammen. Nach Schließung der PRTs Kunduz und Feyzabad und dem Wechsel von einer Trainings- zu einer Mentoringmission wurde auch das GPPT entsprechend verkleinert.

In besonderem Maße wurde die Polizeiausbildung auch durch die amerikanischen Streitkräfte durchgeführt, u. a. im RTC Masar-e Scharif (Regional Training Center).

Kommando Spezialkräfte Bearbeiten

Mit dem Bundestagsmandat zu Operation Enduring Freedom, war der Einsatz von maximal 100 Soldaten des Kommando Spezialkräfte (KSK) in Afghanistan eingeschlossen. Vermutet wurde ihr Einsatz bei verschiedenen Operationen 2001 und 2002, unter anderem durch die Beschuldigungen von Murat Kurnaz. Dieses Mandat wurde am 13. November 2008 vom Bundestag wieder gestrichen, seitdem ist das KSK nur noch unter dem ISAF-Mandat in Afghanistan einsetzbar.[67] Nach dem Luftangriff bei Kunduz wurde in der Politik und der Presse über eine Beteiligung des KSK bei diesem Ereignis spekuliert.[68] Am 5. Mai 2013 teilte die Bundeswehr mit, dass ein KSK-Angehöriger bei einem Einsatz fiel.[69][70]

Politische Einflussnahme auf die Taliban Bearbeiten

Die Zeitschrift Der Spiegel berichtete 2007, es habe im Juli 2005 in Zürich ein geheimes Treffen zwischen dem Bundesnachrichtendienst und zwei Vertretern der Taliban gegeben. Das Interesse des BND habe darin bestanden zu erfahren, ob die Taliban sich von al-Qaida trennen würden. Die Taliban hätten ihr Interesse bekundet, als politische Kraft anerkannt zu werden. Die Gespräche führten zu keinen offiziellen Verhandlungen, da die Taliban sich nicht von al-Qaida hätten distanzieren wollen.[71]

Im Winter 2011 kündigten die Taliban an, in Katar eine „Auslandsvertretung“ einzurichten, um „in einen Dialog mit der internationalen Gemeinschaft zu treten“. Nach US-Angaben soll zehn Monate lang darüber zwischen den Taliban und US-Vertretern verhandelt worden sein; man habe sich in Deutschland und Katar etwa ein halbes Dutzend Mal getroffen.[72]

Aufnahme afghanischer Ortskräfte in Deutschland Bearbeiten

Länder wie die USA und Kanada haben umfangreiche Aufnahmeprogramme für ihre Mitarbeiter aufgelegt; Afghanen, die für das US-Militär arbeiten, bekommen vertraglich zugesichert, dass sie nach einigen Jahren in den USA leben dürfen. Rund 1600 Afghanen arbeiten (Stand Frühjahr 2013) für deutsche Einrichtungen (davon etwa 1350 für die Bundeswehr); viele von ihnen wünschen sich ein solches Aufnahmeprogramm.

Im direkten Vergleich mit den USA wurden dort in einem Zeitraum von 2009 bis 2013 insgesamt 1500 Afghanen pro Jahr mit einem Visum ausgestattet. Im Mai 2017 wurden afghanischen Hauptantragstellern im Rahmen des Consolidation Appropriations Act zusätzliche 2.500 Visa zugeteilt.[73] Das am 15. Februar 2019 in Kraft getretene Gesetz The Afghan Special Immigrant Visa Program (S.I.V.) genehmigte 4.000 zusätzliche Visum-Kontingente für afghanische Hauptantragsteller. Insgesamt wurden seit Dezember 2014 insgesamt 18.500 amerikanische Visas ausgestellt.[74]

Das Auswärtige Amt, das Verteidigungs- und das Entwicklungsministerium verweisen auf das „für das Thema Einwanderung zuständige“ Innenministerium. Dort heißt es, die Bundesregierung sei sich der „besonderen Verantwortung für die afghanischen Ortskräfte bewusst“. Sie unterstünden der „Fürsorge ihrer Dienststelle“ und könnten sich „jederzeit“ an sie wenden, „wenn sie sich um ihre berufliche und persönliche Zukunft sorgen oder gar durch politisch-extremistische Kräfte im eigenen Land bedroht fühlen“.[75]

Die afghanische Regierung hatte dagegen protestiert, afghanischen Ortskräften in Deutschland Asyl anzubieten, weil das die Moral untergrabe.[76]

Ab Mitte 2015 jedoch erhöhten deutsche Bundesbehörden den Anteil der positiv entschiedenen, sogenannten „Gefährdungsanzeigen“ von Ortskräften und erlaubten 68 % der Antragssteller Asyl in Deutschland. Bis Februar 2016 seien 1.800 solcher Fälle bearbeitet worden, 75 % der Fälle seien zuvor für die Bundeswehr tätig gewesen.[77] Seit Beginn dieses Ortskräfteverfahrens im Jahr 2013 wurden nach Angaben der Verteidigungsministeriums (Stand April 2021) 781 Ortskräfte in Deutschland aufgenommen. Im April 2021 waren rund 300 Ortskräfte für die Bundeswehr in Afghanistan beschäftigt.[78]

Einige private Stakeholder in Deutschland übernehmen zunehmend die aktive Hilfe von ehemaligen afghanischen Ortskräften. Diese Vereine unterstützen die ehemaligen Ortskräfte der Bundeswehr und setzen sich schwerpunktmäßig für integrative Maßnahmen in Deutschland und praktische Unterstützung vor Ort ein. Einige hochrangige Vertreter der Bundeswehr unterstützen diese Organisationen durch aktive Mitgliedschaft oder als Schirmherr. So übernahmen die Generäle[79] Volker Wieker und Eberhard Zorn als ehemaliger und aktiver Generalinspekteur der Bundeswehr die Schirmherrschaft über das Patenschaftsnetzwerk Afghanische Ortskräfte e. V.[80]

Bis März 2024 wurden in verschiedenen Aufnahmeverfahren rund 33.000 Personen in Deutschland aufgenommen. Darunter waren rund 20.000 Ortskräfte mit ihren Familienangehörigen. Über das Bundesaufnahmeprogramm für besonders gefährdete Personen kamen 290 Afghanen, obwohl 2021 etwa 1400 Personen eine Zusage auf Aufnahme erhalten hatten.[81]

Getötete Bundeswehrsoldaten Bearbeiten

Während der Gesamtdauer des Afghanistaneinsatzes wurden dort 59 Bundeswehrsoldaten getötet. Dies ist die höchste Anzahl an getöteten Bundeswehrsoldaten seit bestehen der Bundeswehr.[82]

Auswirkungen des Einsatzes auf Veteranen Bearbeiten

Im August 2014 veröffentlichte das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr eine Langzeitstudie mit dem Titel: Afghanistanrückkehrer – Der Einsatz, die Liebe, der Dienst und die Familie: Ausgewählte Ergebnisse der sozialwissenschaftlichen Langzeitbegleitung des 22. Kontingents ISAF.[83][84]

Als im Jahr 2021 die Taliban nach ihrer Offensive die Macht übernahmen und eine Evakuierungsmission von gefährdeten Afghanen anlief, stiegen die Anfragen nach psychologischem Beistand von Seiten der Afghanistan-Veteranen und ihren Angehörigen laut dem Bund Deutscher Einsatzveteranen an.[85]

Kosten Bearbeiten

Der Bundesrechnungshof konnte am 19. Mai 2021 in einer Antwort auf eine Anfrage „keine allgemein akzeptierte Zahl zu den Kosten des Afghanistan-Einsatzes nennen“. Schätzungen zufolge liegen diese bei bis zu 47 Milliarden Euro.[86]

Einsatzbedingte Zusatzausgaben der Bundeswehr für ISAF Bearbeiten

Nach Angaben der Bundesregierung beliefen sich die einsatzbedingten Zusatzausgaben für die Bundeswehr wegen den Einsatzes in Afghanistan von 2001 bis zum 31. August 2021 auf 12,3 Milliarden Euro. Darin nicht eingerechnet sind Ausgaben für Entwicklungshilfe. Rechnet man die Ausgaben von anderen Ministerien hinzu, beispielsweise für Entwicklungshilfe, betrugen die Ausgaben mindestens 17,3 Milliarden Euro.[87]

Jahr Personal-
ausgaben
Erhaltung von
Wehrmaterial
Militärische
Beschaffungen
Militärische
Anlagen
Nicht aufteilbare sächliche
Verwaltungsausgaben
Gesamtsumme
2001 0,1 Mio. 0,4 Mio. 3,6 Mio. 0,0 Mio. 1,2 Mio. 5,3 Mio.
2002 35,4 Mio. 42,0 Mio. 122,6 Mio. 19,9 Mio. 86,3 Mio. 306,2 Mio.
2003 66,5 Mio. 56,4 Mio. 137,2 Mio. 10,6 Mio. 112,6 Mio. 383,3 Mio.
2004 66,9 Mio. 82,2 Mio. 94,1 Mio. 9,8 Mio. 84,5 Mio. 337,5 Mio.
2005 68,2 Mio. 75,3 Mio. 101,8 Mio. 27,2 Mio. 104,8 Mio. 377,3 Mio.
2006 92,2 Mio. 70,6 Mio. 99,2 Mio. 52,8 Mio. 186,0 Mio. 500,8 Mio.
2007 112,8 Mio. 102,1 Mio. 86,8 Mio. 56,2 Mio. 157,4 Mio. 515,3 Mio.
2008 120,5 Mio. 136,4 Mio. 52,4 Mio. 36,1 Mio. 156,5 Mio. 501,9 Mio.
2009 157,7 Mio. 184,9 Mio. 101,8 Mio. 51,6 Mio. 172,3 Mio. 668,3 Mio.
2010 187,8 Mio. 253,6 Mio. 263,9 Mio. 69,9 Mio. 253,7 Mio. 1028,9 Mio.
2011 213,1 Mio. 256,9 Mio. 356,6 Mio. 51,6 Mio. 335,6 Mio. 1213,8 Mio.
2012 219,6 Mio. 290,8 Mio. 204,7 Mio. 39,8 Mio. 377,0 Mio. 1131,9 Mio.
2013 190,5 Mio. 153,5 Mio. 82,4 Mio. 39,7 Mio. 339,1 Mio. 805,2 Mio.
2014 114,3 Mio. 142,3 Mio. 44,1 Mio. 10,8 Mio. 272,6 Mio. 584,1 Mio.
2015 49,5 Mio. 113,5 Mio. 11,9 Mio. 0,3 Mio. 251,2 Mio. 426,4 Mio.
2016 47,3 Mio. 107,1 Mio. 4,3 Mio. 0,4 Mio. 200,5 Mio. 359,6 Mio.
2017 46,6 Mio. 48,8 Mio. 4,9 Mio. 0,1 Mio. 208,6 Mio. 309,0 Mio.
2018 58,2 Mio. 40,8 Mio. 10,0 Mio. 1,6 Mio. 202,0 Mio. 312,6 Mio.
Total 1847,2 Mio. 2157,6 Mio. 1782,3 Mio. 478,4 Mio. 3501,9 Mio. 9767,4 Mio.[88][89]

Dokumentationen Bearbeiten

  • Sterben für Afghanistan. Deutschland im Krieg (D 2010, Redaktion: Stefan Aust/Claus Richter, ausgestrahlt im ZDF 16. März 2010, 21:00–21:45 Uhr).
  • Die Afghanistan-Lüge. Die Soldaten, die Politik und der Krieg (D 2010, Regie: Mathis Feldhoff, Hans-Ulrich Gack, Andreas Huppert), ausgestrahlt im ZDF, 8. April 2010, 00:35–01:20 Uhr.
  • Krieg im Indianerland – Die Bundeswehr in Kundus (D 2010, Regie: Steffen Schwarzkopf, ausgestrahlt N24, 27. Mai 2010, 16:15–17:00 Uhr).
  • An vordersten Fronten (D 2010, Redaktion: Ashwin Raman, ausgestrahlt in der ARD, 23. September 2010, 00:00–00:45 Uhr).
  • Unser Krieg (D 2013, Regie: Michael Renz, Christian Deick, Teil 1 ausgestrahlt im ZDF, 8. Oktober 2013, 20:15–21:00 Uhr).
  • Das 13. Jahr – Der verlorene Krieg in Afghanistan (D 2015, Redaktion: Ashwin Raman, ausgestrahlt in der ARD, 2. März 2015, 22:45–23:30 Uhr).
  • Im Land der Taliban (D 2018, Redaktion: Ashwin Raman, ausgestrahlt im ZDF, 20. September 2018, 00:50h-01:20h).

Filme Bearbeiten

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Anja Seiffert, Phil C. Langer, Carsten Pietsch: Der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan. Sozial- und Politikwissenschaftliche Perspektiven. VS Verlag Für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2012, ISBN 978-3-531-18301-5. doi:10.1007/978-3-531-93400-6
  • Sascha Brinkmann (Hrsg.) mit Joachim Hoppe und Wolfgang Schröder: Feindkontakt. Gefechtsberichte aus Afghanistan. Verlag E. S. Mittler & Sohn, Hamburg 2013, ISBN 978-3-8132-0945-7.[90]
  • Rainer Buske: Kunduz. Ein Erlebnisbericht über einen militärischen Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan im Jahre 2008. Miles-Verlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-937885-79-7.
  • Philipp Münch: Die Bundeswehr in Afghanistan. Militärische Handlungslogik in internationalen Interventionen (= Neueste Militärgeschichte. Band 5). Rombach Verlag, Freiburg im Breisgau u. a. 2015, ISBN 978-3-7930-9827-0.
  • Kapitel: Die Bundeswehr in Afghanistan, in: Sönke Neitzel: Deutsche Krieger. Vom Kaiserreich zur Berliner Republik – eine Militärgeschichte, Berlin (Propyläen) 2020, S. 487–551. ISBN 978-3-549-07647-7. ISBN 3-549-07647-9
  • Philipp Münch: Ein paradoxer Krieg. Der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan, in: Jochen Maurer/Martin Rink (Hg.): Einsatz ohne Krieg? Die Bundeswehr nach 1990 zwischen politischem Auftrag und militärischer Wirklichkeit, Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht) 2021, S. 151–171. ISBN 978-3-666-33609-6. ISBN 978-3-525-33609-0
  • Robin Schroeder/Stefan Hansen (Hg.): Stabilisierungseinsätze als gesamtstaatliche Aufgabe. Erfahrungen und Lehren aus dem deutschen Afghanistaneinsatz zwischen Staatsaufbau und Aufstandsbewältigung (COIN), Baden-Baden (Nomos) 2015. ISBN 3-8487-0690-3. ISBN 978-3-8487-0690-7
  • Achim Wohlgethan: Endstation Kabul. Als deutscher Soldat in Afghanistan – ein Insiderbericht. Econ Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-430-20043-1.
  • Hans-Peter Kriemann: Warum Deutschlands Sicherheit auch am Hindukusch verteidigt wurde. Der Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr (2001–2021). In: Militärgeschichte (2021), Heft 4, S. 6–19.
  • Marco Seliger: Das Afghanistan Desaster. Mittler im Maximilian Vlg, 2022, ISBN 3-8132-1116-9 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • André Uzulis: Der vergebliche Krieg. 20 Jahre Bundeswehr in Afghanistan - Geschichte und Bilanz. Carol Hartmann Miles-Verlag, Berlin 2024. ISBN 978-3-96776-038-5. ISBN 3-96776-038-3

Weblinks Bearbeiten

Commons: Deutsche Beteiligung am Krieg in Afghanistan (2001–2014) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. vgl. Steve Biedermann: Der Konflikt in Afghanistan und die UN. Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen, abgerufen am 21. Juni 2023.
  2. Martin Kühnemund: Die Vereinten Nationen und der ‚Krieg gegen den Terrorismus.’ Neue Herausforderungen für das UN-System kollektiver Sicherheit. LMU München, Geschwister-Scholl-Institut, ohne Jahr.
  3. Christian Schaller: Operation Enduring Freedom und das Recht auf Selbstverteidigung gegen Terroristen. Die Friedens-Warte 2011, 10 Jahre Krieg gegen den Terror, S. 111–137.
  4. Operation Enduring Freedom – Begriffserklärung und zeitlicher Ablauf der militärischen Operation. Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages, Sachstand vom 8. Januar 2014.
  5. Afghanistan-Konzept der Bundesregierung. Auswärtiges Amt, Bundesministerium der Verteidigung, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Bundesministerium des Innern, 1. September 2003.
  6. Kampf gegen den internationalen Terrorismus – OEF Operation Enduring Freedom. bundeswehr.de, abgerufen am 5. Juli 2023.
  7. Operation „Active Endeavour“. bundeswehr.de, abgerufen am 5. Juli 2023.
  8. Der deutsche Einsatz in Afghanistan. Bundesregierung, PDF abgerufen am 21. Juni 2023.
  9. Überblick über die Auslandseinsätze der Bundeswehr. Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages, Sachstand vom 15. November 2006, S. 4, 7 f., 12 f.
  10. Resolution 1368 (2001) vom 12. September 2001. Resolutionen und Beschlüsse des Sicherheitsrats vom 1. Januar 2001 bis 31. Juli 2002, abgerufen am 24. Juni 2023.
  11. vgl. Deutscher Bundestag, Stenographischer Bericht, 202. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. November 2001. Abstimmungsergebnis, S. 19893: „Abgegebene Stimmen 662. Mit Ja haben gestimmt 336. Mit Nein haben gestimmt 326, Enthaltungen keine.“
  12. vgl. Einsatz bewaffneter deutscher Streitkräfte bei der Unterstützung der gemeinsamen Reaktion auf terroristische Angriffe gegen die USA auf Grundlage des Artikels51 der Satzung der Vereinten Nationen und des Artikels5 des Nordatlantikvertrags sowie der Resolution 1368 (2001) und 1373 (2001) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen Antrag der Bundesregierung, BT-Drs. 14/7296 vom 7. November 2001, S. 3 f.
  13. Antrag des Bundeskanzlers gemäß Artikel 68 des Grundgesetzes. BT-Drs. 14/7440 vom 13. November 2001.
  14. Überblick über die Auslandseinsätze der Bundeswehr. Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages, Sachstand vom 15. November 2006, S. 7 f.
  15. Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an dem Einsatz einer Internationalen Sicherheitsunterstützungstruppe in Afghanistan auf Grundlage der Resolutionen 1386 (2001), 1383 (2001) und 1378 (2001) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen Antrag der Bundesregierung, BT-Drs. 14/7930 vom 21. Dezember 2001, S. 3 ff.
  16. Deutscher Bundestag, Stenographischer Bericht 210. Sitzung. Berlin, Sonnabend, den 22. Dezember 2001. Abstimmungsergebnis, S. 20849: „ Abgegebene Stimmen 581. Mit Ja haben gestimmt 538, mit Nein haben gestimmt 35, Enthaltungen 8.“
  17. Afghanistan – ISAF International Security Assistance Force (International Security Assistance Force) bundeswehr.de, abgerufen am 24. Juni 2023.
  18. tagesschau.de: Afghanistan-Mission: Bundeswehr fliegt letzte Soldaten aus. Abgerufen am 29. Juni 2021.
  19. Unterrichtung der Öffentlichkeit
  20. bundestag.de: Bundestag beschließt AWACS-Einsatz in Afghanistan
  21. Resolution 2120 (2013) (pdf S. 8, 10. Oktober 2013)
  22. vgl. Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages: Der Afghanistan-Einsatz 2001–2021. Eine sicherheitspolitische Chronologie. Ausarbeitung vom 20. Januar 2022.
  23. Bundestag beschließt Truppenaufstockung Spiegel Online, 26. Februar 2010.
  24. Bundestag verlängert Einsatz in Afghanistan. Stern, 28. Januar 2011.
  25. ARD-DeutschlandTREND – Dezember 2009. Archiviert vom Original am 24. Februar 2014; abgerufen am 19. Februar 2014.
  26. a b Michael Paul: Zivil-militärische Interaktion im Auslandseinsatz. In: Aus Politik und Zeitgeschichte 48/2009, S. 29–35.
  27. Matthias Kolb: Afghanistan: „Eigene Opfer riskieren, um Vertrauen zu gewinnen.“ Süddeutsche Zeitung, 17. Mai 2010.
  28. Bente Aika Scheller: Afghanistan. 1. November 2011.
  29. Ronja Kempin: Verschenkte Jahre bei der Polizeiausbildung. Die Zeit, 28. Januar 2010.
  30. Jens Borchers: Die Mär vom Polizeiaufbau. (Memento vom 28. Januar 2010 im Internet Archive)
  31. I suck at Linguee, abgerufen am 26. Juni 2023.
  32. to suck at sth. dict.cc, abgerufen am 26. Juni 2023.
  33. Verdruckstheit im Umgang mit dem Afghanistaneinsatz. Deutschlandfunk, 14. März 2010, abgerufen am 1. Februar 2012.
  34. Guttenberg spricht von Krieg in Afghanistan. Spiegel Online, 4. April 2010, abgerufen am 1. Februar 2012.
  35. Guttenberg spricht von Krieg. Focus Online, 4. April 2010, abgerufen am 1. Februar 2012.
  36. Guttenberg erklärt den Krieg. Spiegel Online, 6. April 2010, abgerufen am 1. Februar 2012.
  37. Tomasz Kurianowicz, Moritz Eichhorn: Gerhard Schröder im Interview: So scheiterten die Friedensverhandlungen zwischen Ukraine und Russland. In: berliner-zeitung.de. 21. Oktober 2023, abgerufen am 2. November 2023.
  38. Spiegel.de: Interview mit Isaf-Chef von Heyst – „Nicht den Kopf einziehen“
  39. www.nato.int: Interview mit Lieutenant-General Götz Gliemeroth: kommandierender General ISAF
  40. Wikileaks: LEAD NATION FOR KABUL AIRPORT, Juni 2003
  41. FAZ.net: Afghanistan – Nach dem Attentat in Kabul wachsen die Zweifel
  42. Spiegel.de: Terror-Helfer präsentieren Video von Bundeswehr-Attentäter
  43. Distinguished Flying Cross Recipient – Brian Erickson. Archiviert vom Original am 25. Februar 2014; abgerufen am 19. Februar 2014.
  44. Bundestag.de: Antrag der Bundesregierung zum Einsatz von AWACS-Flugzeugen in Afghanistan im Rahmen der ISAF (PDF; 63 kB)
  45. spiegel.de: Schwarz-Gelb will Awacs-Mandat stoppen
  46. Bundestag beschließt Ausweitung des Afghanistan-Einsatzes Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25. März 2011.
  47. stern.de: Tanklaster-Angriff in Afghanistan – Entschädigung für die Kundus-Opfer steht
  48. Michael Smith: Von Biggles goes bombing with the RAF. The Sunday Times (Vereinigtes Königreich), 4. April 2010, abgerufen am 17. April 2010.
  49. Bundesregierung.de: Regierungserklärung zum Afghanistan-Konzept der Bundesregierung von Bundeskanzlerin Merkel vom 28. Januar 2010 (Memento vom 24. November 2010 im Internet Archive)
  50. bundesregierung.de: Ab 2012 weniger deutsche Soldaten in Afghanistan (Memento vom 3. Februar 2012 im Internet Archive), Pressemeldung, 14. Dezember 2011, Zugriff am 25. Februar 2012.
  51. Bundeswehr.de: Heron im Anflug
  52. welt.de: Interview mit Generalmajor Hans-Werner Fritz
  53. Focus: Westerwelle besucht Provinzhauptstadt vor Übergabe
  54. bundespraesident.de: Tischrede beim Mittagessen auf Einladung von Präsident Karsai anlässlich des Staatsbesuchs in Afghanistan, 16. Oktober 2011
  55. n-tv: Wulff fliegt in Unruheprovinz Kundus
  56. n-tv: Verantwortung geht an Afghanen, 25. Januar
  57. FAZ: Bundeswehr zieht sich vorzeitig aus Talokan zurück
  58. Süddeutsche.de: Deutschland unterstützt Afghanistan mit 150 Millionen Euro
  59. n-tv: Bundeswehr schickt „Tiger“ los, 13. Dezember 2012
  60. Spiegel.de: Deutsche übergeben Camp Kunduz, 6. Oktober 2013.
  61. Bundeswehr: Kabinett billigt weiteres Afghanistan-Mandat, Berliner Zeitung.
  62. Politik würdigt Afghanistan-Einsatz, RP Online vom 13. Oktober 2021.
  63. Götz Hausding: Deutscher Bundestag - Enquete-Kommission zu Afghanistan eingesetzt. Abgerufen am 8. Juli 2022.
  64. U-Ausschuss zum Afghanistan-Einsatz soll eingesetzt werden
  65. BMI: Einstellungstest der Bewerber für die 6-monatige Ausbildung der Satanmane Afghanische Nationale Polizeiakademie (ANPA) in Kabul
  66. BMI: Fragen und Antworten zum Focused District Development (FDD)
  67. stern.de: Bundeswehr bleibt im Antiterrorkampf
  68. tagesschau.de: SPD-Obmann Arnold zum KSK-Einsatz – „Die Fragen werden jetzt drängender“
  69. zeit.de: Deutscher Soldat bei Gefecht in Afghanistan getötet
  70. spiegel.de: Erstmals KSK-Soldat in Afghanistan getötet
  71. Spiegel.de: BND trifft Taliban – Geheimtermin in Zürich
  72. Reuters: Exclusive: Secret U.S. Taliban talks reach turning point, 19. Dezember 2011
  73. The Afghan Special Immigrant Visa Program (Memento vom 16. Dezember 2019 im Internet Archive) auf der Website von Human Rights First (abgerufen am 17. Dezember 2019)
  74. Special Immigrant Visas for Afghans – Who Were Employed by/on Behalf of the U.S. Government auf der Website des DEPARTMENT of STATE — BUREAU of CONSULAR AFFAIRS (abgerufen am 17. Dezember 2019)
  75. spiegel.de vom 16. April 2013: Einheimische Helfer der Bundeswehr: In Afghanistan bedroht – in Deutschland unerwünscht
  76. Christoph Heinzle: Bundeswehr-Paten für afghanische Ex-Kollegen (Memento vom 11. Juli 2015 im Internet Archive) NDR vom 10. Juli 2015.
  77. spo./AFP : "Deutschland nimmt mehr gefährdete Ortskräfte auf" FAZ vom 9. Februar 2016.
  78. Truppenabzug aus Afghanistan: Annegret Kramp-Karrenbauer will Bundeswehr-Helfer nach Deutschland holen. In: Der Spiegel. Abgerufen am 18. April 2021.
  79. General, der. In: duden.de. Bibliographisches Institut GmbH, 2019, abgerufen am 17. Dezember 2014.
  80. Generalinspekteur übernimmt Schirmherrschaft auf den Seiten des Patenschaftsnetzwerk Afghanische Ortskräfte e. V. (abgerufen am 17. Dezember 2019)
  81. Auswärtiges Amt bringt weitere Ortskräfte aus Afghanistan nach Deutschland. In: Der Spiegel. Abgerufen am 21. April 2024.
  82. Todesfälle in der Bundeswehr. www.bundeswehr.de, 20. Juli 2022, abgerufen am 6. März 2024.
  83. Der Einsatz, die Liebe, der Dienst und die Familie: Ausgewählte Ergebnisse der sozialwissenschaftlichen Langzeitbegleitung des 22. Kontingents ISAF (PDF)
  84. spiegel.de: Erste Bundeswehr-Veteranen-Studie: Was macht der Krieg mit den Soldaten?
  85. Afghanistan-News am Samstag: Mehrere Tote im Gedränge am Flughafen Kabul. In: Der Spiegel. Abgerufen am 21. August 2021.
  86. Kosten des Krieges: 12,5 oder 47 Milliarden Euro? Antwort des Bundesrechnungshofs. Abgerufen am 18. August 2021.
  87. Deutscher Afghanistan-Einsatz kostete über 17,3 Milliarden Euro. Abgerufen am 10. Oktober 2021.
  88. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Paul Schäfer (Köln), Jan van Aken, Sevim Dağdelen, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. – Drucksache 17/1713 – Kosten der militärischen Intervention in Afghanistan. (PDF) 2. Dezember 2010, abgerufen am 21. Dezember 2020.
  89. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr. Alexander S. Neu, Tobias Pflüger, Heike Hänsel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. – Drucksache 19/14225 – Kosten der militärischen Intervention in Afghanistan. (PDF) 14. November 2019, abgerufen am 21. Dezember 2020.
  90. Nur temporäre Erfolge in FAZ vom 24. Februar 2014, S. 8.

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