Deutsche-Afrika-Bank-Gebäude

Bauwerk in Namibia

Das Deutsche-Afrika-Bank-Gebäude ist ein Baudenkmal in der namibischen Küstenstadt Lüderitz. Das Gebäude wurde 1907 errichtet und am 7. Februar 1980 zum Nationalen Denkmal erklärt.

Deutsche-Afrika-Bank-Gebäude
Nationales Erbe in Namibia
Erbetyp Baudenkmal
Lage Lüderitz
Geographische Koordinaten: 26° 38′ 48,1″ S, 15° 9′ 13,2″ OKoordinaten: 26° 38′ 48,1″ S, 15° 9′ 13,2″ O
Deutsche-Afrika-Bank-Gebäude (Namibia)
Deutsche-Afrika-Bank-Gebäude (Namibia)
Entstehung 1907
Anerkennung
durch den Rat für Nationales Erbe
7. Februar 1980
Aberkennung
Trägerschaft privat
Website NHC Namibia

Bank und Gebäude Bearbeiten

Die 1906 oder 1907 von der Disconto-Gesellschaft, Adolph Woermann und der Norddeutsche Bank[1][2] mit einem Aktienkapital von 1 Mio. Mark gegründete Deutsche Afrika-Bank AG[3] errichtete 1907 auf Grundlage der Planungen von dem – ursprünglich „allem Anschein nach aus Alfeld an der Leine“ stammenden – Lüderitzer Baumeister Albert Bause (1872–1930)[4] als erste Bank in Lüderitz das Deutsche-Afrika-Bank-Gebäude. Die Bankhaus war ein Nachfolgeunternehmen der „Damara & Namaqua Handelsgesellschaft mbH“[5], welche von der South West Africa Company und C. Woermann[6] gegründet und später von Woermann & Brock übernommen wurde.[7]

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Bank geschlossen und 1922 von der Südafrikanischen Nationalbank und später von Barclays Bank übernommen. Andere Quellen sprechen von einer Übernahme der DAB 1915 durch die National Bank of South Africa (heute FNB Namibia), die 1926 in Barclays aufging[8] bzw. einem Verkauf der DAB 1919 durch Carl List an Barclays.[9] 1958 ging das Gebäude in Privatbesitz von Wilfried Franz Lubowski[10], dem Vater von Anton Lubowski über.

Heute befindet sich in dem Gebäude unter anderem eine Filiale der Nedbank Namibia.

Literatur und Quelle Bearbeiten

  • Andreas Vogt: National Monuments in Namibia. An inventory of proclaimed national monuments in the Republic of Namibia. Gamsberg Macmillan, Windhoek 2004, ISBN 978-99916-0-593-7.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Imperialism and world economy, Nikolai Bukharin (1915/17), Seite 50
  2. Disconto-Gesellschaft in Berlin. Geschäftsbericht für das Jahr 1906, Seite 5. In: bankgeschichte.de. Februar 1907, abgerufen am 24. Oktober 2022.
  3. Detlef Krause: IBF Paper Series 07-17 Hamburg als Standort der privaten Universal-/Großbanken im 19. und frühen 20. Jahrhundert, Seite 10. IBF - Institut für Bank- und Finanzgeschichte, Frankfurt a. M., abgerufen am 24. Oktober 2022.
  4. Baukunst in Südwestafrika, 1884-1914 : die Rezeption deutscher Architektur in der Zeit von 1884 bis 1914 im ehemaligen Deutsch-Südwestafrika (Namibia) 9780949995346, 0949995347. Abgerufen am 24. Oktober 2022 (englisch).
  5. Damara und Namaqua Handelsgesellschaft mbH vorgestellt im Namibiana Buchdepot. Abgerufen am 24. Oktober 2022.
  6. About – Your Woermann Retail. Abgerufen am 24. Oktober 2022 (en-ZA).
  7. Our history, in short - already trading in 3 centuries., Stand 12. September 2010 (Memento vom 12. September 2010 im Internet Archive). Internetseite der woermannbrock.com. Abgerufen am 24. Oktober 2022.
  8. History of FNB – Humble beginnings. FNB Namibia. Abgerufen am 21. April 2023.
  9. Biographies, L. Klaus Dierks. Abgerufen am 21. April 2023.
  10. The Truth and Reconciliation Commission Day 3, 24. April 1996. In: justice.gov.za. 24. April 1996, abgerufen am 24. Oktober 2022 (englisch).