Deathstars ist eine Metal-Band aus Schweden.

Deathstars

Allgemeine Informationen
Genre(s) Alternative Metal
Gründung 2001
Website www.deathstars.net
Aktuelle Besetzung
Andreas „Whiplasher Bernadotte“ Bergh
Emil „Nightmare Industries“ Nödtveidt
Marcus „Nitro“ Johansson (seit 2019)
E-Bass, Gesang
Jonas „Skinny Disco“ Kangur (seit 2003)
Eric „Cat Casino“ Bäckman (2006–2013 seit 2019)
Ehemalige Mitglieder
Erik „Beast X Electric“ Halvorsen (2001–2005)
Ole „Bone W Machine“ Öhman (2001–2010)
Oscar „Vice“ Leander (2011–2019)

Bandgeschichte Bearbeiten

Deathstars wurde im Jahr 2000 von einigen Mitgliedern der Death- und Black-Metal-Bands Dissection, Swordmaster und Ophthalamia gegründet. Im Jahr 2002 veröffentlichten sie ihr erstes Album Synthetic Generation unter LED Records, das sich vorerst in Schweden, später auch außerhalb, erfolgreich verkaufte.

Skinny, der Bassist, der bereits zuvor für Deathstars live spielte, wurde 2003 zum fixen Mitglied. Das Gründungsmitglied Erik „Beast X Electric“ Halvorsen (E-Gitarre) stieg 2005, während der Aufnahmen am neuen Album aus. Am 27. Januar 2006 wurde ihr zweites Album Termination Bliss bei Nuclear Blast veröffentlicht. Am 19. September 2006 wurde Cat, der zuerst nur live gespielt hatte und eigentlich nur der Tourgitarrist war, zum vollwertigen Mitglied der Band.

Die Band spielte ihre erste große eigene Headliner-Tournee, bei der sie von Stoneman als Vorgruppe begleitet wurden. Im Jahr 2007 wurden Deathstars mit dem Metal Hammer Golden God Award 2007 – Best Newcomer ausgezeichnet.[1]

Am 29. Oktober 2007 begann die Band mit den Aufnahmen für das neue Album, das ursprünglich schon im Frühjahr 2008 erscheinen sollte. Als Veröffentlichungstermin wurde der 30. Januar 2009 festgelegt.[2] Die Aufnahmen fanden in den Metrosonic Recording Studios statt.

2008 waren sie als Vorband von Korn auf Tournee, wobei Schlagzeuger Bone W Machine durch Adrian Erlandsson ersetzt wurde.[3]

Ende Januar 2009 erschien ihr drittes Studioalbum Night Electric Night. Im Februar und März ging die Band mit Sonic Syndicate auf Europatournee.[4]

2011[3] und 2012 waren sie Teil der Made-in-Germany-Tournee der deutschen Neue-Deutsche-Härte-Band Rammstein. Im Vorfeld dieser Tour wurde Vice (bürgerlich: Oscar Leander) als neuer Drummer der Band vorgestellt, nachdem Bone W Machine aufgrund eines Tennisarms das Schlagzeugspielen aufgeben musste.[5] Seit 2019 ist der ehemalige Gitarrist CAT Casino wieder Teil der Band.

Stil Bearbeiten

Besondere Merkmale sind ein harter, steriler Gitarrenklang, der stark von Synthesizern unterstützt wird, und die tiefe Stimme des Sängers Whiplasher. Als musikalische Einflüsse gelten unter anderem The Kovenant und Rammstein.[6] Whiplasher ist jedoch der Ansicht, dass die Band mit Synthetic Generation ihre eigene Ausdrucksform gefunden habe und nun diese Formel nutze, um Musik zu schreiben.[6] Neben gutturalen Gesang kommt häufig klarer Gesang und durch Vocoder, Distortion und andere Effekte veränderter Gesang vor. Die Selbstbezeichnung als Death Glam[3][6] und Russian Death Pop[6] macht deutlich, dass die Band ihre Wurzeln im Death Metal sieht und hatte, da sie vorher als Band Swordmaster aufgetreten sind.

Inhalt Bearbeiten

Ihre Texte „drehen sich stets um Konflikte und Widersprüche … und um gut aussehende Frauen“, Whiplasher lehnt es jedoch ab, „die Texte in irgendeiner Form zu erklären, da dies jegliche Vorstellung des Hörers zerstört. Aber ‚Motherzone‘ beschäftigt sich mit der Rückkehr zur Dunkelheit und ‚Play God‘ behandelt das Brechen mit moralischen Werten – die dunkle gegen die helle Seite.“[6] Emil Nödtveidts Bruder, Jon Nödtveidt, war der Kopf der Band Dissection, in der Emil kurzzeitig Bass spielte[7] und deren finales Album Reinkaos er produzierte (Bergh wirkte als Hintergrundsänger mit). In der Nacht, in der Emil Nödtveidt vom Suizid seines Bruders erfuhr, schrieb er die Musik zu Via the End.[8][9][10] Er erklärte daraufhin, keine Erinnerung mehr daran zu haben, wie er das Lied geschrieben hatte.[10][11] Whiplasher schrieb den Text, ohne zu wissen, in welcher Situation die Musik entstanden war.[11] Es erschien auf dem Album Night Electric Night und weicht stark vom sonstigen Material der Band ab. Laut Whiplasher hatte die Band zuvor nie ein so persönliches Lied. Allerdings seien sie alle persönlich, da sie von den Leben der Musiker handelten, aber außer bei Via the End immer mit Distanz, einer Art von schwarzem Humor und Zynismus.[10] Nightmare war daher nicht sicher, ob es veröffentlicht werden solle.[12] Emil Nödtveidt bestand auf der Veröffentlichung des Lieds.[11][12]

Diskografie Bearbeiten

Alben Bearbeiten

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH   SE
2003 Synthetic Generation
Nuclear Blast
SE48
(2 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 24. November 2003
2006 Termination Bliss
Nuclear Blast
DE87
(1 Wo.)DE
SE41
(5 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 27. Januar 2006
2009 Night Electric Night
Nuclear Blast
DE36
(3 Wo.)DE
AT43
(1 Wo.)AT
CH69
(1 Wo.)CH
SE10
(2 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 30. Januar 2009
2014 The Perfect Cult
Nuclear Blast
DE44
(1 Wo.)DE
CH79
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 13. Juni 2014
2023 Everything Destroys You
Nuclear Blast
DE67
(1 Wo.)DE
CH49
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 5. Mai 2023

Kompilationen Bearbeiten

  • 2010: Decade of Debauchery
  • 2011: The Greatest Hits on Earth

Singles Bearbeiten

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH   SE
2003 Synthetic Generation
Synthetic Generation
SE57
(1 Wo.)SE
Erstveröffentlichung:

Weitere Singles:

  • 2002: Syndrome
  • 2005: Cyanide
  • 2006: Blitzkrieg
  • 2007: Virtue to Vice
  • 2009: Death Dies Hard
  • 2011: Metal
  • 2014: All the Devil’s Toys
  • 2015: The Perfect Cult
  • 2023: This is
  • 2023: Midnight Party
  • 2023: Angel of Fortune and Crime

Weblinks Bearbeiten

Commons: Deathstars – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Dan Hammer: Golden Gods Awards 2007: the winners (Memento vom 4. Januar 2012 im Internet Archive) (English, abgerufen am 7. Juli 2007).
  2. Kirsten: Rockintalks: Skinny und Cat Casino (Deathstars).
  3. a b c Michael Schumacher: Deathstars. Das Ende einer Ära und ein Neuanfang (Memento vom 28. Dezember 2015 im Internet Archive). In: Legacy, Nr. 75, abgerufen am 27. September 2012.
  4. Sonic Syndicate + Deathstars. (Memento vom 24. November 2011 im Internet Archive) abgerufen am 20. Februar 2009.
  5. neon-lights.info (Memento des Originals vom 7. Januar 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/neon-lights.info
  6. a b c d e Hansy: Deathstars. Interview mit Whiplasher. (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), abgerufen am 27. September 2012.
  7. Members. (Memento vom 10. Februar 2005 im Internet Archive)
  8. Band. Deathstars, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Oktober 2013; abgerufen am 9. September 2014 (englisch).
  9. Deathstars: Video Interview With Andreas ‘Whiplasher Bernadotte’ Bergh Available. Blabbermouth.net, 14. Februar 2009, abgerufen am 9. September 2014 (englisch).
  10. a b c Cosmic Camel Clash: Interview de Deathstars: Whiplasher (chant) le 26 novembre 2008. Les Eternels, 26. November 2008, abgerufen am 9. September 2014 (französisch).
  11. a b c Walter Kraus: Interview mit Deathstars-Sänger Andreas "Whiplasher Bernadotte" Bergh. beatblogger.de, 28. Januar 2009, abgerufen am 9. September 2014.
  12. a b Lea Sommerhäuser: Deathstars Interview englisch 2009. Darkmoments.de, 18. März 2009, abgerufen am 9. September 2014 (englisch).