David Rothenberg

amerikanischer Philosoph und Jazzmusiker

David Rothenberg (* 1962) ist ein amerikanischer Philosoph und Jazzmusiker (Klarinetten).

Wirken Bearbeiten

Rothenberg studierte bis 1984 (Bachelor of Art) an der Harvard University und promovierte 1991 an der Boston University.[1] Bereits früh war er beeinflusst von Paul Winters Album Common Ground, auf dem dieser seine eigenen Kompositionen mit Wal- und Vogelstimmen gemischt hatte, und begann, ähnliche Wege zu verfolgen: „Ich bin daran interessiert, Musik zu nutzen, um mehr über die natürliche Welt zu lernen.“[2] Nach dem Studienabschluss reiste er in Europa und spielte Jazz-Klarinette. Er hörte das aufgenommene Lied einer Einsiedlerdrossel und nahm Strukturen wahr, die ihn an ein Solo von Miles Davis erinnerten.[3]

Als Musiker arbeitete er unter anderem mit Peter Gabriel, Hamid Drake, Glen Velez, Karl Berger, Nils Økland, Jan Bang, Ray Phiri, Adam Rudolph/Go: Organic Orchestra und Iva Bittová.[1]

Rothenberg lehrt als Professor für Philosophie und Musik am New Jersey Institute of Technology. Er entwickelte ein besonderes Interesse an den Klängen der Tiere, die er als Musik versteht. Er ist zugleich Komponist und Jazzmusiker, dessen Bücher und Aufnahmen ein langjähriges Interesse daran zeigen, die Kommunikation anderer biologischer Arten, beispielsweise das Zirpen von Zikaden, dadurch zu verstehen, dass er mit ihnen musiziert.

Werke Bearbeiten

Schriften Bearbeiten

  • Hand’s End: Technology and the Limits of Nature (University of California Press, 1993)
  • Blue Cliff Record: Zen Echoes (Codhill Press, 2001)
  • Sudden Music: Improvisation, Art, Nature (University of Georgia Press, 2002)
  • Always the Mountains (University of Georgia Press, 2003)
  • Why Birds Sing (Basic Books, 2005); dt. unter dem Titel Warum Vögel singen: Eine musikalische Spurensuche (Spektrum Verlag 2008)[4]
  • Thousand Mile Song (Basic Books, 2008)
  • Survival of the Beautiful: Art, Science and Evolution (Bloomsbury Press, 2011)
  • Bug Music: How Insects Gave Us Rhythm and Noise (St Martins Press, 2013)
  • Stadt der Nachtigallen. Berlins perfekter Sound (Rowohlt, 2020; engl. 2019)
als Herausgeber
  • Peter Reed, David Rothenberg Wisdom in the Open Air: The Norwegian Roots of Deep Ecology (University of Minnesota Press, 1992)
  • The Book of Music and Nature (Wesleyan, 2001)
  • Writing the World: On Globalization (MIT, 2005)
  • Arne Naess: Die Zukunft in unseren Händen: Eine tiefenökologische Philosophie (Trickster, 2013)

Diskographische Hinweise Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Eintrag (New Jersey Institute of Technology)
  2. Claudia Dreifus: A conversation with David Rothenberg; Ode With a Nightingale, and a Thrush, and a Lyrebird In: New York Times, 20. September 2005. Abgerufen am 8. August 2018 
  3. Ronni Reich: NJIT professor finds nothing cuckoo in serenading our feathered friends In: Star Ledger. Abgerufen am 8. August 2018 
  4. Besprechung
  5. David Rothenberg Nobody Could Explain It. AllMusic, abgerufen am 8. August 2018.
  6. Besprechung
  7. Besprechung (G. Nastos) bei AllMusic (englisch)
  8. Expulsion of the Triumphant Beast, JazzTimes
  9. Besprechung (Cicada Dream Band) (Memento des Originals vom 9. August 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.attnmagazine.co.uk
  10. Seth Rozanoff Berlin Bülbül, Computer Music Journal 2016