David Gleirscher

österreichischer Rennrodler
David Gleirscher

David Gleirscher (2018)

Nation Osterreich Österreich
Geburtstag 23. Juli 1994 (29 Jahre)
Geburtsort Hall in Tirol, Österreich
Größe 183[1] cm
Gewicht 85[1] kg
Beruf Polizist
Karriere
Disziplin Einsitzer
Verein RV Swarovski Halltal Absam
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 2 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 3 × Bronzemedaille
EM-Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold Pyeongchang 2018 Einsitzer
Bronze Pyeongchang 2018 Team
 Rennrodel-Weltmeisterschaften
Silber Sotschi 2020 Sprint
Bronze Königssee 2021 Sprint
Bronze Königssee 2021 Einsitzer
Gold Königssee 2021 Team
Bronze Oberhof 2023 Einsitzer
Gold 2024 Altenberg Sprint
 Rennrodel-Europameisterschaften
Gold 2020 Lillehammer Team
 Rennrodel-Juniorenweltmeisterschaften
Bronze Park City 2013 Einsitzer
Gold Igls 2014 Team
Platzierungen im Rennrodel-Weltcup
 Debüt im Weltcup 2013 (in Lillehammer)
 Weltcupsiege 1 (ohne Teamstaffel)
 Gesamtweltcup ES 5. (2022/23)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einsitzer 1 0 5
 Sprint Einsitzer 0 2 1
 Teamstaffel 2 0 0
letzte Änderung: Saisonende 2022/23

David Gleirscher (* 23. Juli 1994 in Hall in Tirol) ist ein österreichischer Rennrodler. Bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang gewann er die Goldmedaille im Einsitzer sowie Bronze mit der Team-Staffel.

Biografie Bearbeiten

David Gleirscher lebt in Telfes im Stubai und startet für den RV Swarovski Halltal Absam.[2]

Einen ersten Erfolg konnte er 2013 bei den Juniorenweltmeisterschaften in Park City verbuchen, als er im Einsitzer die Bronzemedaille gewann. Ein Jahr später sicherte er sich bei der Heim-JWM in Igls mit der Team-Staffel die Goldmedaille. Im Einzel verpasste er als Vierter eine weitere Medaille nur knapp.

Im Winter 2014/15 absolvierte er seine erste volle Weltcup-Saison und war als Zwölfter der Gesamtwertung drittbester Österreicher hinter Wolfgang Kindl und Reinhard Egger. Als Vierter im Sprint von Altenberg schrammte er nur knapp an einem Podestplatz vorbei, zudem klassierte er sich zwei weitere Male unter den besten zehn. Die folgende Saison schloss er auf dem elften Gesamtrang ab und beendete bei den Weltmeisterschaften am Königssee sowohl Sprint als auch Einzelwettbewerb in den Top 10. In der U23-Wertung im Einsitzer gewann er hinter Tucker West die Silbermedaille. Die Saison 2016/17 verlief mit einem 24. Rang im Weltcup weniger erfolgreich, den Winter 2017/18 schloss er immerhin wieder als Gesamtzwölfter ab.

Bei seinen ersten Olympischen Winterspielen in Pyeongchang gewann er am 11. Februar 2018 völlig überraschend die Goldmedaille, ohne je zuvor im Weltcup einen Podestplatz erreicht zu haben. Er sorgte damit für den ersten ÖRV-Titel im Einsitzer seit Manfred Schmid in Grenoble 1968. Gleirscher profitierte dabei von einem Fahrfehler des führenden Deutschen Felix Loch, der im letzten Lauf noch von Platz eins auf Platz fünf zurückfiel. Vier Tage später holte er mit Madeleine Egle und Peter Penz/Georg Fischler die Bronzemedaille in der Team-Staffel. Nachdem er in der folgenden Saison seine ersten Podestplätze geschafft hatte, gewann er am 11. Jänner 2020 in Altenberg erstmals ein Weltcup-Rennen. Bei den Weltmeisterschaften in Sotschi holte er hinter Roman Repilow die Silbermedaille im Sprint. Ein Jahr später gewann er erneut im Sprint die Bronzemedaille hinter seinem Bruder Nico und Semjon Pawlitschenko. Es waren die WM-Medaillen 99 und 100 für den österreichischen Rodelverband.[3] Am folgenden Tag holte er auch im Einsitzer Bronze. In der abschließenden Team-Staffel setzte er sich mit Madeleine Egle und Thomas Steu/Lorenz Koller gegen Deutschland durch und gewann Gold.

Persönliches Bearbeiten

Sein Vater Gerhard war ebenfalls Rennrodler und gewann drei Medaillen bei Weltmeisterschaften. Sein jüngerer Bruder Nico ist ebenfalls als Rennrodler aktiv.

Gleirscher ist Polizist und Vater eines Sohnes (* 2017). Er ist Botschafter des Vereins Athletes for Ukraine.[4]

Erfolge Bearbeiten

Olympische Spiele Bearbeiten

Weltmeisterschaften Bearbeiten

Europameisterschaften Bearbeiten

Gesamtweltcup Bearbeiten

Saison Platz Punkte
2013/14 64. 0004
2014/15 12. 0329
2015/16 11. 0352
2016/17 24. 0180
2017/18 12. 0425
2018/19 08. 0526
2019/20 06. 0549
2020/21 09. 0500
2021/22 14. 0364
2022/23 05. 0638

Weltcupsiege Bearbeiten

Einzel

Nr. Datum Ort Bahn
1. 11. Jänner 2020 Deutschland  Altenberg ENSO-Eiskanal

Teamstaffel

Nr. Datum Ort Bahn
1. 19. Jan. 2020 Norwegen  Lillehammer Bob- und Rennschlittenbahn Hunderfossen
2. 28. Nov. 2021 China Volksrepublik  Yanqing Yanqing National Sliding Center

Juniorenweltmeisterschaften Bearbeiten

  • Park City 2013:   im Einsitzer
  • Igls 2014:   in der Team-Staffel

Auszeichnungen Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: David Gleirscher – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b David Gleirscher. Österreichischer Rodelverband, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. September 2015; abgerufen am 11. Februar 2018.
  2. David Gleirscher – Über mich. David Gleirscher, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Juni 2018; abgerufen am 11. Februar 2018.
  3. Gleirschers holen Gold und Bronze. ORF, 29. Januar 2021, abgerufen am 29. Januar 2021.
  4. Ambassadors. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Mai 2022; abgerufen am 27. März 2022 (deutsch).