Dave Gardner (Eishockeyspieler)

kanadischer Eishockeyspieler

David Calvin „Dave“ Gardner (* 23. August 1952 in Toronto, Ontario; † 20. März 2023 in Newmarket, Ontario) war ein kanadischer Eishockeyspieler und -trainer, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1970 und 1988 unter anderem 350 Spiele für die Canadiens de Montréal, St. Louis Blues, California Golden Seals, Cleveland Barons und Philadelphia Flyers in der National Hockey League (NHL) auf der Positionen des Centers bestritten hat. Anschließend war er acht Jahre lang in den Schweizer Ligen aktiv. Sein Vater Cal, sein Bruder Paul und auch sein Sohn Ryan waren ebenfalls professionelle Eishockeyspieler.

Kanada  Dave Gardner

Geburtsdatum 23. August 1952
Geburtsort Toronto, Ontario, Kanada
Todesdatum 20. März 2023
Sterbeort Newmarket, Ontario, Kanada
Größe 183 cm
Gewicht 88 kg

Position Center
Schusshand Rechts

Draft

NHL Amateur Draft 1972, 1. Runde, 8. Position
Canadiens de Montréal

Karrierestationen

1970–1972 Toronto Marlboros
1972–1973 Nova Scotia Voyageurs
1973–1974 Canadiens de Montréal
1974 St. Louis Blues
1974–1976 California Golden Seals
1976–1978 Cleveland Barons
1978 Springfield Indians
Tulsa Oilers
1978–1979 Dallas Black Hawks
1979 Binghamton Dusters
1979–1980 Maine Mariners
1980–1983 HC Ambrì-Piotta
1983–1988 EHC Visp

Karriere Bearbeiten

Dave Gardner begann seine Karriere als Eishockeyspieler bei den Toronto Marlboros, für die er von 1970 bis 1972 in der Ontario Hockey Association (OHA) aktiv war. Während dieser Zeit schaffte es der Stürmer zweimal ins Second All-Star Team der Liga gewählt zu werden und sicherte sich darüber hinaus im Jahr 1971 die Red Tilson Trophy als wertvollster Spieler sowie ein Jahr später – gemeinsam mit Billy Harris – die Eddie Powers Memorial Trophy als punktbester Spieler der Liga. Anschließend wurde er im NHL Amateur Draft 1972 in der ersten Runde als insgesamt achter Spieler von den Canadiens de Montréal aus der National Hockey League (NHL) ausgewählt.

Für das Team aus der Provinz Québec gab der Angreifer in der Saison 1972/73 sein Debüt in der NHL, spielte allerdings hauptsächlich für deren Farmteam aus der American Hockey League (AHL), die Nova Scotia Voyageurs. Nachdem er auch die folgende Spielzeit in Montréal begonnen hatte, wurde er kurz vor Ende der Trade Deadline im Tausch gegen ein Erstunden-Wahlrecht für den NHL Amateur Draft 1974 an die St. Louis Blues abgegeben. Für die Blues lief er nur 23-mal auf, ehe er zu Beginn der Saison 1974/75 gemeinsam mit Butch Williams zu deren Ligarivalen California Golden Seals wechselte, während Stan Gilbertson und Craig Patrick nach St. Louis gingen. Von 1976 bis 1978 spielte der Rechtsschütze für deren Nachfolgeteam, die Cleveland Barons.

Nachdem das Franchise der Cleveland Barons im Sommer 1978 aufgelöst worden war, gingen Gardners Transferrechte im Juni 1978 an die Minnesota North Stars über, die ihn jedoch nach nur einem Monat gemeinsam mit Rick Hampton und Steve Jensen an die Los Angeles Kings abgaben. Diese mussten für die Verpflichtung des Free Agent Gary Sargent kompensiert werden. Er verbrachte einen Großteil der Saison 1978/79 in der Central Hockey League (CHL), in der er für die Tulsa Oilers und Dallas Black Hawks spielte, ehe er die Spielzeit bei den Springfield Indians in der AHL beendete. In seinem letzten Jahr in Nordamerika kam der Center neben den Spielen für die AHL-Teams der Binghamton Dusters und Maine Mariners auch zu zwei Einsätzen für die Philadelphia Flyers in der NHL.

Daraufhin stand der Kanadier bis zu seinem Karriereende im Jahr 1988 in der Schweiz unter Vertrag. Zunächst lief er drei Jahre für den HC Ambrì-Piotta auf, mit dem im Frühjahr 1982 der Aufstieg von der Nationalliga B (NLB) in die Nationalliga A (NLA) glückte. Ab der Spielzeit 1983/84, nachdem der HCAP wieder umgehend in die NLB abgestiegen war, spielte Gardner für den EHC Visp in der NLB und betreute den Klub nach dem Abstieg in die drittklassige 1. Liga zwischen 1985 und 1987 zusätzlich als Spielertrainer. Gardner verstarb im März 2023 im Alter von 70 Jahren in Newmarket in der Provinz Ontario.[1]

Erfolge und Auszeichnungen Bearbeiten

Karrierestatistik Bearbeiten

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1970/71 Toronto Marlboros OHA 62 56 81 137 7 13 7 10 17 2
1971/72 Toronto Marlboros OHA 57 53 76 129 16 10 7 17 24 4
1972/73 Nova Scotia Voyageurs AHL 66 28 44 72 15 13 5 6 11 4
1972/73 Canadiens de Montréal NHL 5 1 1 2 0
1973/74 Canadiens de Montréal NHL 31 1 10 11 2
1973/74 St. Louis Blues NHL 15 5 2 7 6
1974/75 St. Louis Blues NHL 8 0 2 2 0
1974/75 California Golden Seals NHL 64 16 20 36 6
1975/76 California Golden Seals NHL 74 16 32 48 8
1976/77 Cleveland Barons NHL 76 16 22 38 9
1977/78 Cleveland Barons NHL 75 19 25 44 10
1978/79 Springfield Indians AHL 10 1 3 4 0
1978/79 Tulsa Oilers CHL 20 4 10 14 2
1978/79 Dallas Black Hawks CHL 39 6 27 33 6 9 5 7 12 4
1979/80 Binghamton Dusters AHL 18 3 9 12 2
1979/80 Maine Mariners AHL 37 20 35 55 16 12 2 5 7 4
1979/80 Philadelphia Flyers NHL 2 1 1 2 0
1980/81 HC Ambrì-Piotta NLB 37 51 56 107 32
1981/82 HC Ambrì-Piotta NLB 38 47 41 88
1982/83 HC Ambrì-Piotta NLA 36 36 22 58
1983/84 EHC Visp NLB 40 41 36 77 14
1984/85 EHC Visp NLB 40 51 51 102 38
1985/86 EHC Visp 1. Liga 22 35 33 68 26
1986/87 EHC Visp 1. Liga 22 33 36 69 0
1987/88 EHC Visp 1. Liga 20 50 22 72 10 18 8 26
OHA gesamt 119 109 157 266 23 23 14 27 41 6
AHL gesamt 131 52 91 143 33 25 7 11 18 8
NHL gesamt 350 75 115 190 41
1. Liga gesamt 64 118 91 209 10 18 8 26
NLB gesamt 155 190 184 374

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Lance Hornby: Marlie junior star, NHL veteran Dave Gardner dies. In: torontosun.com. Toronto Sun, 20. März 2023, abgerufen am 21. März 2023 (amerikanisches Englisch).