Daudere (Daudare) ist ein osttimoresisches Dorf und der es umgebende Suco im Verwaltungsamt Lautém (Gemeinde Lautém).

Daudere
Balirinder in der Grassavanne Dauderes in der Regenzeit (April)
Daten
Fläche 54,91 km²[1]
Einwohnerzahl 1.785 (2022)[2]
Chefe de Suco Aderito Morais
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Aelafa 298
Anarua 348
Macalodo 193
Nassuloi 185
Sagueli 243
Samaira 136
Uanambere 173
Vassatoi 101
Der Suco Daudere
Daudere (Osttimor)
Daudere (Osttimor)
Daudere
Koordinaten: 8° 27′ S, 126° 49′ O

Der Ort Bearbeiten

Der Ort Daudere liegt auf 253 m Meereshöhe am Ostufer des Flusses Raumoco, an der Ostgrenze des Sucos. Hier mündet der Builui aus Maina II kommend in den Raumoco. Zu dem Siedlungszentrum gehören auch die direkt benachbarten Orte Anarua, Uanamibere, Vassatoi (Vasotoi), Sagueli (Squeli), Nassuloi (Nassalue) und Samaira und etwas weiter nördlich, die Dörfer Macalodo (Makalodo) und Aelafa.[3] Das Siedlungszentrum verfügt über einen medizinischen Posten und eine Grundschule.[4]

Der Suco Bearbeiten

Daudere
Orte Position[5] Höhe
Aelafa 8° 26′ 50″ S, 126° 49′ 24″ O 253 m
Anarua 8° 26′ 58″ S, 126° 49′ 23″ O 253 m
Daudere 8° 27′ 1″ S, 126° 49′ 20″ O 253 m
Macalodo 8° 26′ 55″ S, 126° 49′ 24″ O 253 m
Nassuloi 8° 27′ 3″ S, 126° 49′ 15″ O 181 m
Raumoco 8° 24′ 51″ S, 126° 47′ 32″ O 15 m
Sagueli 8° 27′ 7″ S, 126° 49′ 23″ O 253 m
Samaira 8° 26′ 57″ S, 126° 49′ 17″ O 253 m
Uanamibere 8° 26′ 52″ S, 126° 49′ 25″ O 253 m
Vassatoi 8° 27′ 3″ S, 126° 49′ 24″ O 253 m
 
Tropischer Trockenwald am Ostufer des Raumocos
 
Der Fluss Odofuro in Daudere

Der Suco Daudere hat 1.785 Einwohner (2022), davon sind 894 Männer und 891 Frauen. Im Suco gibt es 341 Haushalte.[2] Über 97 % der Einwohner geben Makasae als ihre Muttersprache an. Minderheiten sprechen Fataluku oder Tetum Prasa.[6]

Daudere liegt im Westen des Verwaltungsamts Lautém. Der Fluss Raumoco durchquert den Suco, bis er in die Straße von Wetar mündet. Westlich des Flusses Buiguira liegt der Suco Euquisi, östlich die Sucos Serelau und Maina II und im Süden das Verwaltungsamt Luro mit seinem Suco Afabubu. Die nördliche Küstenstraße, einer der wichtigsten Verkehrswege des Landes, führt auch an der Küste Dauderes entlang und überquert den Raumoco und den westlichen Grenzfluss über zwei Brücken. An der Mündung des Raumoco liegt das Dorf Raumoco (Raumaco),[3] das über eine Grundschule verfügt.[4]

Vor der Gebietsreform 2015 hatte Daudere eine Fläche von 36,09 km².[7] Nun sind es 54,91 km²,[1] da Daudere den Süden des Sucos Serelau und Teile des Verwaltungsamts Luro erhielt. Dafür gab Daudere an Serelau Gebiete im Nordosten ab, inklusive des Dorfes Lailaovemuti.[8]

In Daudere befinden sich die acht Aldeias Aelafa, Anarua, Macalodo, Nassuloi, Sagueli, Samaira, Uanambere und Vassatoi.[9]

Geschichte Bearbeiten

2015 entdeckte man beim Bau eines Hauses am Raumoco eine Bronzetrommeln der Dong-Son-Kultur aus dem Gebiet des heutigen Vietnams. Das 80 kg schwere und ungefähr 2000 Jahre alte Artefakt ist eine der am besten erhaltenen von nur etwa 20 Bronzetrommeln, die man in Südostasien entlang der alten Schifffahrtswege fand.[10] Die Trommel hat einen Durchmesser von 103 cm und eine Höhe von 78 cm. Ihre Oberfläche ist mit einem zwölfstrahligen Stern verziert, auf dem Rand verteilt sitzen vier kleine Froschskulpturen. Die Trommel soll in Frankreich weiter untersucht und später im Nationalmuseum Osttimors ausgestellt werden.[11]

Politik Bearbeiten

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Fernando Horacio zum Chefe de Suco gewählt.[12] Bei den Wahlen 2009 gewann Aderito Morais[13] und wurde 2016 in seinem Amt bestätigt.[14]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Daudere – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015 (Memento des Originals vom 23. September 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistics.gov.tl, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  3. a b Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  4. a b UNMIT-Karte vom August 2008 (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 389 kB)
  5. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  6. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Daudere (tetum; PDF; 8,6 MB)
  7. Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
  8. Ministerium für Staatsverwaltung und Territorialmanagement: Karte des Verwaltungsamts Lautém (Memento vom 10. Januar 2017 im Internet Archive), abgerufen am 1. März 2017.
  9. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
  10. Sapo.tl: Tambor Dong Son vietnamita com cerca de 2000 anos encontrado em Timor-Leste, 18. November 2015, abgerufen am 18. November 2015.
  11. Viet Nam News: Dong Son drum found in Timor-Leste, 2. Dezember 2015, abgerufen am 2. Dezember 2015.
  12. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  13. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  14. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.

f1  Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap