"Grempsches Haus", erbaut ca. 1582 - 1593; Frankfurt-Bockenheim, Grempstraße. Architektonische Vorgabe scheint das Markgrafenschloß in Emmedingen zu sein, wo ein Teil der Familie bis 1588 den sog. Grempschen Hof besass. Schon unter Kaiser Barbarossa soll die Adelsfamilie Gremp von Freudenstein große Güter in Bockenheim zum Lehen bekommen haben. Viele Mitglieder der Familie sind gegenüber dem Haus in der Bockenheimer Jakobskirche beigesetzt, dessen Friedhof zwar aufgelassen, aber dennoch den 2.Weltkrieg rudimentär überdauerte. Auf dem historischen Friedhof der evangelischen Erlöserkirchengemeinde der Stadt Bad Homburg am Untertor findet sich heute noch das Grab von Ernst Friedrich Wolfgang Anton Freiherr Gremp von Freudenstein (1869–1940). Heute befindet sich hinter dem "Grempsches Haus" das Elisabethen-Krankenhaus.
Die Familie Gremp von Freudenstein stammen aus der schwäbischen bürgerlichen Schicht, die in den großen südwestdeutschen Städten Macht und Ansehen besaß. Eine Urahnin Agathe von Gremp, geb. Besserer von Ulm (ca.1490-1550), hatte verwandtschaftliche Beziehungen zu den großen Kaufmannsfamilien Voehlin und Welser. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde sie in den erblichen freiherrlichen Adelsstand erhoben. Diese Familie stellte hohe Beamte, Offiziere, Diplomaten und Minister. Zweige von ihr gehörten zur Reichsritterschaft in Schwaben, im Elsaß, am Mittelrhein und in der Wetterau. Auch zählten sie zu der Ganerbschaft der Reichsburgen Gelnhausen und Friedberg (Hessen). So war 1610 ein Wilhelm Gremp von Freudenstein Gräflicher Rat und Amtmann der Grafen von Hanau-Lichtenberg. Mit der Adelsfamilie derer von Gayling waren die Gremp von Freudenstein befreundet und verschwägert. Das schönste Fachwerkhaus von Babenhausen mit reichem Fachwerk, das spätere Pfarrhaus in der Backhausgasse, gehörte 1641 den Brüdern Ludwig und Wilhelm Gremp von Freudenstein, jeweils verheirate mit Magdalene von Gayling bzw. mit Dorothea Susanna von Gayling. Ein Christopfe, der Vogt von Buchsweiler (Bouxwiller, Bas-Rhin, Alsace) von 1602 bis 1634 war, residierte in der rue de juifs im 1591 erbauten Maison Gremp von Freudenstein, später mehrfach erweitert und angebaut. Das Grempschen Hauses in Frankfurt Bockenheim ist der bauliche Rest eines verschwundenen Rittergutes, das angeblich über einen eigenen Zugang zur gegenüberliegenden Jakobuskirche verfügte. Über dem Eingang des markanten mehreckigen Treppenturm befindet sich heute noch das Wappen der Familie Gremp von Freudenstein: einen Schwan, der auf drei kleine Hügeln ruht und in seinem Schnabel einen Ring hält. Das gleiche Wappen ziert heute noch das Maison Gremp in Buchsweiler (Bouxwiller, Bas-Rhin, Alsace).
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