Deutsch: Das ehemalige Abspann-, Umform- und Umspannwerk Koppenplatz in Berlin-Mitte, hier die Fassade an der Auguststraße 56-57. Die 1906 errichtete Anlage diente dazu, den in den Kraftwerken Oberspree und Moabit erzeugten Drehstorm zum Endverbrauch in der inneren und äußeren Spandauer Vorstadt in Gleichstrom umzuformen und die Spannung zu transformieren. Die Gestaltung der repräsentativen Straßenfassaden übernahm der Architekt Franz Schwechten, der dem zwischen Mietshäusern gelegenen Baukörper eine Backsteinfassade gab. Dabei verzichtete Schwechten auf eine einheitliche Form und hob so die technische Funktion des Gebäudes heraus. Die ursprüngliche Raumaufteilung zwischen der hohen Umformerhalle im Erdgeschoss und den niedrigeren Räumen für Transformatoren und Batterien lässt sich daher noch an der Fassade ablesen; die Hochspannungsebene lag im Kellergeschoss. 1926 wurden vom Architekten Hans Müller zwei Kopfbauten für Treppenhäuser und Nebenräume angefügt. Der Bauteil an der Auguststraße ist dabei vierstöckig (hier links), der turmartige Bauteil am Koppenplatz sechstöckig. Dazwischen liegt ein zweistöckiges Verbindungsteil. Auch Müller wählte Backstein für die Fassade, nahm bei deren Gestaltung aber formalen Bezug auf die Stuckfassaden der umgebenden Mietshäuser. Der Gebäudekomplex ist als Baudenkmal gelistet.