Darius Marder

US-amerikanischer Filmregisseur und Drehbuchautor

Darius Marder (* 3. Juni 1974 in Ashfield) ist ein US-amerikanischer Filmregisseur und Drehbuchautor. Für seine Arbeit am Drehbuch zu dem Film Sound of Metal erhielt Marder eine Nominierung im Rahmen der Oscarverleihung 2021.

Leben Bearbeiten

Der 1974 in Ashfield, einer kleinen Stadt im Franklin County in Massachusetts, geborene Darius Marder wuchs gemeinsam mit seinen Eltern und seinen vier Geschwistern in der dort gelegenen Parsons Street auf.[1] Seine Eltern, Lauri und Efrem Marder, beide Künstler, lebten nach den Lehren des russischen Philosophen und Mystikers Georges I. Gurdjieff. Die Familie lebte dort mit etwa 35 weiteren Anhängern, was Marder als eine sehr schöne Erfahrung beschreibt.[1]

Als Marder seine eigene Familie gegründet hatte, zog er mit seiner Frau und den beiden gemeinsamen Kindern nach New York, wo kurz später ihre Tochter geboren wurde. Er arbeitet als Koch und Food-Stylist, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Als er Dan Campbell kennen lernte, der ihm von Lance Larson und der unglaublichen Lebensgeschichte des damals 86-Jährigen erzählte, beschloss Marder einen Film über den Mann zu drehen.[2] So gab er mit dem Dokumentarfilm Loot, der 2008 beim Los Angeles Film Festival seine Premiere feierte, sein Regiedebüt und fungierte bei dem Film auch als Kameramann.[3] In dem Film zeigt er Larson, der mit zwei weiteren Veteranen des Zweiten Weltkriegs, Andrew Seventy und Darrel Ross, nach dem Einsatz Kunstschätze entwendete, in Europa versteckte und diese später in die USA holen wollte.[2] Einige Jahre später schrieb Marder für den Kriminalfilm The Place Beyond the Pines von Derek Cianfrance mit Ryan Gosling in der Hauptrolle das Drehbuch. Sein Spielfilmregiedebüt Sound of Metal wurde im September 2019 beim Toronto International Film Festival erstmals gezeigt. Für den Film arbeitete er mit seinem Bruder Abraham zusammen, der unter anderem am Drehbuch mitwirkte.

Im Sommer 2021 wurde Marder Mitglied der Academy of Motion Picture Arts and Sciences.[4]

Nach der Fertigstellung von Sound of Metal zog Marder, nachdem er 25 Jahre in New York lebte, zurück nach Franklin County.[1]

Filmografie Bearbeiten

Auszeichnungen Bearbeiten

Chicago Film Critics Association Award

Critics’ Choice Movie Award

Festival des amerikanischen Films

Independent Spirit Award

  • 2009: Nominierung für den Truer Than Fiction Award (Loot)

Los Angeles Film Festival

  • 2008: Auszeichnung als Bester Dokumentarfilm (Loot)

Oscar

Toronto International Film Festival

  • 2019: Nominierung für den Platform Prize (Sound of Metal)

Writers Guild of America Award

  • 2021: Nominierung für das Beste Originaldrehbuch (Sound of Metal)[7]

Zurich Film Festival

  • 2019: Auszeichnung als Bester internationaler Film mit dem Goldenen Auge (Sound of Metal)[8]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Andy Castillo: Marching to the beat of his own drum. In: recorder.com, 20. November 2020.
  2. a b Mike Plante: In Search of Lost Time. In: filmmakermagazine.com. Abgerufen am 8. Dezember 2020.
  3. Stephen Saito: Interview: Darius Marder on the Powerful Reverberations of “Sound of Metal”. In: moveablefest.com, 20. November 2020.
  4. Clayton Davis: Academy Invites 395 New Members for 2021, Including Robert Pattinson, Andra Day, Steven Yeun. In: Variety, 1. Juli 2021.
  5. Chloé Zhao’s Nomadland leads Chicago Film Critics Association 2020 Award Nominations. In: chicagofilmcritics.org. Abgerufen am 18. Dezember 2020.
  6. Sound of Metal. In: festival-deauville.com. Abgerufen am 29. Juli 2020.
  7. Anne Thompson: WGA Awards 2021 Nominations Revealed: 'Palm Springs', 'Borat 2', 'Sound of Metal', and More. In: indiewire.com, 16. Februar 2021.
  8. Die Preisträger des 15. ZFF. In: zff.com. Abgerufen am 9. November 2019.