Damophon von Messene

griechischer Bildhauer der Antike

Damophon von Messene (altgriechisch Δαμοφῶν), der Sohn des Philip, war ein griechischer Bildhauer des 2. Jahrhunderts v. Chr., der für seine Heimatstadt Messene eine große Anzahl von Götterbildern schuf, zum Teil in der schwierigen chryselephantinen Goldelfenbeintechnik oder in Nachahmung derselben aus Gold und Marmor.

Statuenfragmente der Figurengruppe des Damophon aus Lykosura, von links nach rechts: Artemis, Demeter, Schleier der Despoina, Anytos und ein weiblicher Triton (Fragment vom Thron), Archäologisches Nationalmuseum von Athen

Leben und Werke Bearbeiten

Über die Schaffenszeit gibt es keine genauen Angaben. Während man ihn früher ins 4. Jahrhundert v. Chr. datierte, bevorzugt man heute eine spätere Datierung ins 2. Jahrhundert v. Chr. Damophon soll die berühmte Zeusstatue des Phidias in Olympia, nachdem das Elfenbein brüchig geworden war, repariert haben. Pausanias erwähnt folgende Werke des Damophon:

  • in Lykosura:
    • Figurengruppe der Demeter und Despoina, jeweils auf einem Thron sitzend, umgeben von Artemis und dem Riesen Anytos

Von seinen Werken sind Bruchstücke aus Messene und in Lykosura der Sockel und andere Teile der Figurengruppe erhalten. Während der Sockel noch am Fundort verblieben ist, befinden sich die Statuenfragmente im Archäologischen Nationalmuseum von Athen. Abgüsse dieser werden im Museum von Lykosura ausgestellt.

Quellen Bearbeiten

  • Pausanias: Reisen in Griechenland, 4, 31, 6 – 7; 4, 31, 10; 7, 23, 6 – 7; 8, 31, 2; 8, 31, 6; 8, 37, 3.

Literatur Bearbeiten

  • Petros Themelis: Damophon von Messene. Sein Werk im Lichte der neuen Ausgrabungen. In: Antike Kunst. Band 36, 1993, S. 24–40.
  • Petros Themelis: Damophon of Messene. New evidence. In: Archaeology in the Peloponnese. New excavations and research. 1994, S. 1–17.
  • Petros Themelis: Damophon. In: Yale Classical Studies. Band 30, 1996, S. 154–185.
  • Petros Themelis: Damophon. In: Olga Palagia und J.J. Pollitt (Hrsg.): Personal styles in Greek sculpture. 1996, S. 154–185.

Weblinks Bearbeiten