Département Dordogne
Das Département Dordogne [französische Département mit der Ordnungsnummer 24. Es liegt im Südwesten des Landes, in der Region Nouvelle-Aquitaine und ist nach dem Fluss Dordogne benannt.
] ist dasDordogne | |
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Region | Nouvelle-Aquitaine |
Präfektur | Périgueux |
Unterpräfektur(en) | Bergerac Nontron Sarlat-la-Canéda |
Einwohner | 413.730 (1. Jan. 2021) |
Bevölkerungsdichte | 46 Einw. pro km² |
Fläche | 9.060,01 km² |
Arrondissements | 4 |
Gemeindeverbände | 22 |
Kantone | 25 |
Gemeinden | 503 |
Präsident des Départementrats |
Germinal Peiro[1] |
ISO-3166-2-Code | FR-24 |
Lage des Départements Dordogne in der Region Nouvelle-Aquitaine |
Geographie
BearbeitenDas Département liegt im Osten der Region Nouvelle-Aquitaine. Es grenzt im Nordwesten an die Départements Charente-Maritime und Charente, im Nordosten an die Départements Haute-Vienne und Corrèze, im Südosten an das Département Lot der Region Okzitanien sowie innerhalb der Region im Süden an das Département Lot-et-Garonne und im Südwesten an das Département Gironde.
Bedeutendster Fluss ist die namensgebende Dordogne, die den südlichen Teil des Départements von Ost nach West durchquert und dabei dessen zweitgrößte Stadt Bergerac durchfließt. Von Nordosten kommend durch die Hauptstadt Périgueux und weiter nach Westen verläuft die Isle. Als weiterer rechter Nebenfluss der Dordogne erreicht die Vézère das Département im Osten, verläuft dann in südwestlicher Richtung und mündet in Limeuil in den Hauptfluss.
Der Norden des Départements ist Teil des Regionalen Naturparks Périgord-Limousin.
Wappen
BearbeitenIn Rot drei goldene blau bewehrte, blau gezungte und ebenso gekrönte (2:1) stehende Löwen.
Geschichte
BearbeitenDas Département wurde während der Französischen Revolution am 4. März 1790 aus dem größten Teil der bis dahin bestehenden Provinz Périgord gebildet. Es untergliederte sich in neun Distrikte (frz.: district), den Vorläufern der Arrondissements. Die Distrikte waren Bergerac, Belvès, Excideuil, Montignac, Mussidan, Nontron, Périgueux, Ribérac und Sarlat. Das Département und die Distrikte untergliederten sich in 72 Kantone und hatten im Jahr 1791 433.343 Einwohner. Hauptstadt war Périgueux, zunächst alternierend vorgesehen mit Bergerac und Sarlat, was aber noch im selben Jahr ad acta gelegt wurde.
Die Arrondissements wurden am 17. Februar 1800 eingerichtet. Es waren Bergerac, Nontron, Périgueux, Ribérac und Sarlat.
Am 10. September 1926 wurde das Arrondissement Ribérac aufgelöst und in das Arrondissement Périgueux integriert. Im Zweiten Weltkrieg war das Département nach dem Waffenstillstand von Compiègne während der ersten Jahre der deutschen Besetzung Frankreichs von der für Menschen und Waren nur mit Genehmigung passierbaren Demarkationslinie zwischen der besetzten und der „freien“ Zone durchtrennt.[2]
Durch die Zusammenlegung von Sarlat und La Canéda am 1. März 1965 wurde auch das Arrondissement in Sarlat-la-Canéda umbenannt.
Es gehörte von 1960 bis 2015 der Region Aquitanien an, die 2016 in der Region Nouvelle Aquitaine aufging.
Städte
BearbeitenDie bevölkerungsreichsten Gemeinden des Départements Dordogne sind:
Stadt | Einwohner (2021) |
Arrondissement |
---|---|---|
Périgueux | 29.516 | Périgueux |
Bergerac | 26.323 | Bergerac |
Boulazac | 10.697 | Périgueux |
Sarlat-la-Canéda | 8.812 | Sarlat-la-Canéda |
Trélissac | 7.268 | Périgueux |
Coulounieix-Chamiers | 7.245 | Périgueux |
Terrasson-Lavilledieu | 6.261 | Sarlat-la-Canéda |
Montpon-Ménestérol | 5.834 | Périgueux |
Saint-Astier | 5.320 | Périgueux |
Verwaltungsgliederung
BearbeitenDas Département Dordogne gliedert sich in 4 Arrondissements, 25 Kantone und 505 Gemeinden:
Arrondissement | Kantone | Gemeinden | Einwohner 1. Januar 2021 |
Fläche km² |
Dichte Einw./km² |
Code INSEE |
---|---|---|---|---|---|---|
Bergerac | 7 | 130 | 102.530 | 1.819,86 | 56 | 241 |
Nontron | 4 | 94 | 54.127 | 2.097,70 | 26 | 242 |
Périgueux | 14 | 143 | 175.870 | 2.869,33 | 61 | 243 |
Sarlat-la-Canéda | 6 | 136 | 81.203 | 2.273,12 | 36 | 244 |
Département Dordogne | 25 | 503 | 413.730 | 9.060,01 | 46 | 24 |
Siehe auch:
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenDas Département Dordogne ist reich an archäologischen Fundorten (Dolmen von Cantegrel, Dolmen Peyre Levade) und Höhlen sowie Abris mit Petroglyphen, Felsmalereien und Skulpturen aus der Steinzeit, an troglodytischen Bauten und Dörfern, sowie weiteren natürlichen Höhlen, die zur Besichtigung geöffnet sind. Anziehungspunkte sind ferner einige Burgen, zahlreichen Schlösser (siehe: Liste von Burgen, Schlössern und Festungen im Département Dordogne) und verschiedene Abteien.
Archäologische Fundorte
Bearbeiten- La Micoque, Laugerie-Haute und Laugerie-Basse, Abri de Cro-Magnon und Abri Pataud in Les Eyzies-de-Tayac-Sireuil
- Höhle von Lascaux, Combarelles, Rouffignac, Font-de-Gaume im Tal der Vézère
- Cap Blanc (Abri)
- Le Moustier (Le Ruth) bei Payzac
- Le Régourdou in Montignac-Lascaux
- Castelmerle in Sergeac mit
- La Ferrassie in Savignac-de-Miremont
- Abri Roc de Marsal auf dem Gebiet der Gemeinde Campagne-de-Buge
Kathedralen
Bearbeiten- St-Frond in Périgueux
- Kathedrale St-Sacerdos in Sarlat-la-Canéda
Ehemalige Abtei- oder Prioratskirchen
Bearbeiten- Zisterzienser-Abtei Cadouin
- Abteikirche Saint-Nicolas de Trémolat
- Abteikirche St-Martial de Paunat
- Prioratskirche St-Léon (Saint-Léon-sur-Vézère)
Wehrkirchen
Bearbeiten- St-Frond in Beaumont-du-Périgord
- St-Pierre in Audrix
- St-Amand-de-Coly
- Wallfahrtskirche Notre-Dame de Temniac
Burgen und Schlösser
Bearbeiten- Burg Beynac
- Burg Castelnaud
- Schloss Monbazillac
- Schloss Montaigne
- Schloss Biron
- Schloss Hautefort
- Schloss Les Milandes
- Gärten von Marqueyssac
Bastiden
BearbeitenWeblinks
Bearbeiten- Département Dordogne (französisch)
- Präfektur des Départements Dordogne (französisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ https://www.dordogne.fr/connaitrele_conseil_general/l%E2%80%99assemblee_departementale/vos_elus/le_president/84 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. abgerufen am 5. Mai 2015
- ↑ Die Demarkationslinie bei civs.gouv.fr, abgerufen am 23. September 2021
Koordinaten: 45° 6′ N, 0° 46′ O