Däniken ist eine politische Gemeinde im Bezirk Olten des Kantons Solothurn in der Schweiz.

Däniken
Wappen von Däniken
Wappen von Däniken
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Solothurn Solothurn (SO)
Bezirk: Oltenw
BFS-Nr.: 2572i1f3f4
Postleitzahl: 4658
UN/LOCODE: CH DNK
Koordinaten: 641048 / 245264Koordinaten: 47° 21′ 25″ N, 7° 58′ 55″ O; CH1903: 641048 / 245264
Höhe: 382 m ü. M.
Höhenbereich: 374–610 m ü. M.[1]
Fläche: 5,43 km²[2]
Einwohner: 2946 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte: 543 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
22,7 %
(31. Dezember 2022)[4]
Website: www.daeniken.ch
Verkehrskreisel der Hauptstrasse 5 im Dorfzentrum mit Blick auf das Kernkraftwerk Gösgen
Verkehrskreisel der Hauptstrasse 5 im Dorfzentrum mit Blick auf das Kernkraftwerk Gösgen

Verkehrskreisel der Hauptstrasse 5 im Dorfzentrum mit Blick auf das Kernkraftwerk Gösgen

Lage der Gemeinde
Karte von DänikenKanton AargauKanton Basel-LandschaftKanton BernKanton LuzernBezirk GäuBezirk GösgenBezirk ThalBoningenDänikenDullikenEppenberg-WöschnauFulenbachGretzenbachGunzgenHägendorfKappel SOOltenRickenbach SOSchönenwerdStarrkirch-WilWalterswil SOWangen bei Olten
Karte von Däniken
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Sie ist nicht zu verwechseln mit der Zürcher Gemeinde Dänikon, der Baselbieter Gemeinde Tenniken und dem thurgauischen Tänikon.

Geographie Bearbeiten

 
Luftbild aus 1500 m von Walter Mittelholzer (1923)

Däniken liegt im solothurnischen Niederamt, zwischen der aargauischen Kantonshauptstadt Aarau und dem verkehrstechnischen Knotenpunkt Olten. Die Städte Olten und Aarau liegen ca. 7 bis 8 km von Däniken entfernt. Mit umliegender Hügellandschaft, dem reizvollen Aareufer und dem nahegelegenen Jura bietet es einen breiten, gesunden Erholungsraum.

Die Gemeinde Däniken misst 543 Hektar, davon sind rund ein Drittel Wald. Nachbargemeinden sind Niedergösgen, Obergösgen, Dulliken, Walterswil SO und Gretzenbach. Der Bahnhof liegt 382 Meter über Meer, der höchste Punkt (610 Meter) befindet sich im Waldgebiet gegen den Engelberg, im südwestlichen Grenzbereich.

Geschichte Bearbeiten

Ein Grossteil des Däniker Gemeindegebietes wurde allgemein sehr stark durch die Aare geprägt. Der unstete Lauf der Aare war Ursache ungezählter Überschwemmungen und damit dauernder Umgestalter der Tallandschaft. Die Anhöhen waren mit mächtigen Wäldern bedeckt. Dort siedelten sich die ersten Bewohner an, rodeten und urbanisierten das Land.

Die alemannische Siedlung wurde erstmals 1273 als Tennikon urkundlich erwähnt, ist aber bedeutend älter. In dem aus Kleinbauernhöfen bestehenden Ort herrschten Weidbetrieb und Viehzucht vor, dazu kam etwas Getreideanbau. Die Bauern haben damals für den Eigenbedarf und die Zehntenpflicht gearbeitet und angepflanzt. Im Verlaufe der Zeit siedelte sich in den Dörfern des Aarelaufs auch etwas Handwerk an, das im Mittelalter nur in der Stadt ausgeübt werden durfte. Das Dorf Däniken ist aufgrund seiner Geschichte aus Weilern und Quartieren herangewachsen, ohne dass dabei je ein historisches Zentrum entstand. Als eigentliches Dorfzentrum gilt heute das Erlimattgebiet mit Gemeindehaus, Mehrzweckhalle, Feuerwehrhaus, Kindergarten, der neu erstellte Werkhof mit Integration des ehemaligen Henzmannhauses samt neuem Kinderspielplatz und dem Kürze-Einkaufszentrum.

Bevölkerung Bearbeiten

Ortsbürger
  • 2011: 279
  • 2010: 271
  • 2008: 254
  • 2007: 231
  • 2006: 230
  • 2005: 238
  • 2004: 215
  • 2003: 219
  • 2002: 214
Haushaltungen
  • 2011: 1223
  • 2008: 1172
  • 2007: 1168
  • 2003: 1268
  • 2002: 1199
Ausländeranteil
  • 2011: 17.51 %
  • 2010: 16.86 %
  • 2008: 17.4 %
  • 2007: 18.4 %
  • 2006: 18.2 %
  • 2005: 18.7 %
  • 2004: 18.6 %
  • 2003: 19.3 %
  • 2002: 18.5 %
Bevölkerungsentwicklung
  • 1870: 635
  • 1950: 1'286
  • 1970: 1'960
  • 1990: 2'481
  • 1995: 2'649
  • 2000: 2'664
  • 2001: 2'692
  • 2002: 2'697
  • 2003: 2'762
  • 2004: 2'747
  • 2005: 2'763
  • 2006: 2'719
  • 2007: 2'747
  • 2008: 2'712
  • 2009: 2'705
  • 2010: 2'692
  • 2011: 2'759
Religionen – Konfessionen
Konfession 2011 2008 2005 2003
evangelisch-reformiert 704 773 809 850
römisch-katholisch 860 890 923 961
christkatholisch 17 21 23 27
konfessionslos 774 648 605 510
Übrige 404 380 414 403

Steuerfuss Bearbeiten

Gemeinde

  • Däniken (Natürliche Personen) 2001–2006 93 % seit 2007 77 %
  • Däniken (Juristische Personen) 2001–2006 123 % seit 2007 50 %

Behörden Bearbeiten

Politische Gemeinde Bearbeiten

Dank den Steuerzahlungen des Kernkraftwerks Gösgen gehört Däniken nicht nur zu den steuergünstigsten Gemeinden des Kantons Solothurn, sondern verfügt auch in jeder Beziehung über optimale Gemeinde-Infrastrukturen (Schule, Verwaltung, Sport- und Freizeitanlagen usw.).

Gemeinderat 2021 – 2025
1
1
3
2
Insgesamt 7 Sitze

Ortsparteien Bearbeiten

In der Gemeinde aktive Parteien:

  • SP-Grüne Däniken (SP und Grüne)
  • PD Pro Däniken
  • CVP Christlichdemokratische Volkspartei
  • FDP Freisinnig-Demokratische Partei
  • SVP Schweizerische Volkspartei

Im Gemeinderat vertreten sind in der Amtsperiode 2021–2025: 3 FDP, 1 CVP, 2 SVP, 1 SP-Grüne

Wirtschaft Bearbeiten

In Däniken haben wichtige Industriebetriebe ihren Standort:

  • Kernkraftwerk Gösgen (Standortgemeinde Däniken)
  • Leoni Studer AG (Draht- und Kabelwerk)
  • Synergy Health Däniken AG (Produkteveredelung, Sterilisation)
  • e+h Services AG (Einkaufs- und Marketingorganisation für Haushalt- und Eisenwarenfachhandel)
  • saltech AG[5] (Munitionsproduktion)[6][7]
  • Winoil AG (chemisch-technische Produkte)
  • Galliker Transport AG
  • Müller-Steinag / Favre Betonwaren AG
  • Epos Verzinkerei AG

1977 eröffnete die PTT (Post-, Telefon- und Telegrafenbetriebe) ein Postzentrum. Nachdem dieses geschlossen wurde, hat 2010 die Tobler AG, welche 2017 mit der Walter-Meier AG zur Meier Tobler AG fusionierte, den Standort übernommen. 2020 wurde das Grundstück an die Varia Swiss Realtech Properties AG verkauft, Planzer Transport wird ab 2023/24 zur neuen Mieterin.[8][9][10]

Verkehr Bearbeiten

Die Städte Olten und Aarau liegen ca. 7 bis 8 km von Däniken entfernt. Däniken ist nur durch eine Bahnstation, an der SBB-Hauptlinie Bern-Zürich, durch den öffentlichen Verkehr erschlossen. Die Städte Olten und Aarau sind im Halbstundentakt erreichbar. An Werktagen verkehrt ein Bus, welcher das Dorf mit dem Bahnhof verbindet. Die beiden nächstgelegenen Autobahnanschlüsse zur A1 (Bern-Zürich) können innerhalb 15 Minuten erreicht werden.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Wappen Bearbeiten

Das Dorfwappen zeigt einen weissen (Heraldik: silbernen) Spaten auf blauem Hintergrund. Dieser Spaten stellt eine Pflugschar dar, wie sie im Mittelalter gebraucht wurde.

Persönlichkeiten Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Däniken – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  5. saltech AG. In: zefix.ch. Abgerufen am 28. Januar 2020.
  6. Christian von Arx: Zu Gast bei der Saltech AG – dem Patron der Patronen. In: oltnertagblatt.ch. 12. September 2017, abgerufen am 28. Januar 2020.
  7. Henry Habegger: Trotz 100-Millionen-Auftrag: Munitionsfabrik Saltech sucht Investor. In: oltnertagblatt.ch. 28. Januar 2020, abgerufen am 28. Januar 2020.
  8. Beitrag aus der Fernsehsendung Blickpunkt vom 26. Mai 1977: Neues Postzentrum in Däniken. In: srf.ch. Abgerufen am 29. September 2022 (schweizerdeutsch).
  9. Noël Binetti: Däniken - Standort verkauft: Meier Tobler AG zieht aus Däniken weg – aber erst 2023. In: solothurnerzeitung.ch. 14. Mai 2020, abgerufen am 29. September 2022.
  10. Noël Binetti: Ex Post-Verteilzentrum in Däniken: Firma Planzer wird einziehen. In: oltnertagblatt.ch. 10. März 2022, abgerufen am 29. September 2022.