Ctulu ist eine Ende 2004 im niedersächsischen Delmenhorst gegründete Extreme-Metal-Band, deren Mitglieder mittlerweile in Kiel, Bremen und Warschau[1] wohnen. Der Name Ctulu stammt von der Gottheit Cthulhu aus dem von H.P. Lovecraft erdachten Götter-Pantheon, das sich in zahlreichen seiner Geschichten wiederfindet. Für die Symmetrie des Bandlogos[2] wurden die beiden zusätzlichen Hs aus dem ursprünglichen Namen entfernt. Ebenso wird diese Maßnahme als Schutz vor Urheberrechtskonflikten gewertet.[3]

Ctulu

Ctulu 2017
Allgemeine Informationen
Genre(s) Extreme Metal
Gründung 2004
Website http://www.ctulu.de
Aktuelle Besetzung
Leadgitarre, Gesang
Mathias Junge (M.)
Rhythmusgitarre, Gesang
Arne Uekert (A.) (seit 2008)
Schlagzeug
Roman Szymura (R.) (seit 2013)
Ehemalige Mitglieder
Gesang
Rolf Quast - Janßen (bis 2011)
Bass
Paulo Gormez (bis 2011)
Schlagzeug
Jan Westermann (bis 2010)
Bass
Christian Minner (bis 2007)
Bass
Mario Dahl (bis 2010)
Gesang
Stefan Schulz (2009)
Gesang
Lars Michalsky (2011)
Martin Herfurth (bis 2012)
Lasse Bodenstein (bis 2015)
Ctulu auf dem Skaldenfest 2018

Geschichte Bearbeiten

Ende 2004 gründeten Lead-Gitarrist Mathias und Sänger Stefan – der zu dieser Zeit auch noch als Schlagzeuger fungierte – Ctulu in Delmenhorst, damals noch als Projekt. 2005 erschien in Eigenproduktion das erste Demo Zins der Zeit.

Nach dem Einstieg von Bassist Chrille und Schlagzeuger Jan im Jahr 2006 konzentrierte Stefan sich nur noch auf den Gesang, erste Konzerte in Hamburg, Delmenhorst und Athen wurden gespielt. Zusammen wurde das Demo Freie Geister in Eigenregie aufgenommen.

2007 verließ Chrille die Band und wurde durch Mario ersetzt. Im darauf folgenden Jahr, am 2. Mai 2008, erschien das erste vollwertige Album Freie Geister über Northfire Records und Twilight Vertrieb. Zwischen der Aufnahme und der Veröffentlichung kam Arne als Rhythmusgitarrist zu Ctulu. Zu den darauf folgenden Live-Aktivitäten zählt ein Auftritt auf dem ersten Paganfest.[4]

2009 verließ Stefan die Band, es folgten weitere Konzerte in Deutschland, aber auch in Dänemark, Österreich und den Niederlanden mit Mathias und Arne als Sänger. Im Herbst stieß Rolf als Sänger und Martin an den Drums zur Band.

2010 wurden Ctulu beim Ragnarök-Festival in Rieden (Oberpfalz) einem größeren Publikum bekannt. Wenig später verließ Mario die Band.

2011 wurde beim Ragnarök-Festival das zweite Album Sarkomand vorgestellt, das über Godeater Records am 29. April 2011 erschien. Die Bassparts wurden vom Rhythmusgitarristen Arne eingespielt. Zwei Monate vor dem Festival stieß Bassist Paulo zur Band. Im Mai 2011 wurde bekanntgegeben, dass Sänger Rolf und Bassist Paulo die Band noch im selben Jahr verlassen werden. Die vakanten Posten wurden allerdings zügig besetzt. Ein Bassist namens Lasse und ein Sänger namens Lars wurden Ende Mai 2011 als Ersatz bekanntgegeben. Letzterer verließ die Band allerdings bereits Ende September. Seit September 2011 besteht Ctulu als Quartett.

2012 spielten Ctulu Konzerte in Celle, London, Athen und Limassol (Zypern). Im Oktober trennte die Band sich von Drummer Martin, der von Aebas Infernal Desaster ersetzt wurde.

2013 veröffentlichten sie Seelenspiegelsplitter via Nocturnal Empire und Black Blood Records. Das Album ist von einer experimentelleren Natur geprägt und beschäftigt sich lyrisch größtenteils mit dem Esoterischen Orden des Dagon. Es folgten Konzerte in Zypern, Irland, Tschechien und Deutschland.

2014 tourte die Band mit ihrem aktuellen Album durch Österreich und England und begann mit dem Songwriting für das vierte Studioalbum. Außerdem feierte sie noch im selben Jahr ihr zehnjähriges Bestehen mit der ersten Vinyl Erscheinung. Hierzu wurde das 2011 veröffentlichte Album Sarkomand über Black Blood Records und Human To Dust Records als LP neu aufgelegt.

2015 bestritt Ctulu mit der französischen Black-/Death-Metal-Band Necrowretch eine Tour durch die Balkanstaaten sowie Auftritte in der Türkei und Russland. Kurze Zeit später musste Bassist Lasse die Band verlassen, dessen Platz allerdings bewusst unbesetzt blieb und somit als Trio weitergemacht wurde.

Diese Entscheidung kann als Wendepunkt in Ctulus Bandgeschichte bezeichnet werden, da die Band ihrem bisherigen Stil den Rücken kehrte und eine musikalische Neuausrichtung stattfand. Die Band löste sich vom schwedisch inspirierten Black Metal und arbeitet häufiger mit Dissonanzen. Die bisher vorwiegend genutzten Mollharmonien verschwinden fast vollständig. Stattdessen wird die Band fortan als eine Mischung von "Behemoth, Slayer und Satyricon"[5] beschrieben.

Mit MDD Records wurde Anfang 2016 ein neues Plattenlabel gefunden, das das Album Sarkomand auf CD mit neuem Artwork und Bonusmaterial wiederveröffentlichte. Dazu spielten Ctulu auf einigen Festivals in Deutschland, Tschechien und Österreich.

Im November 2016 erschien das vierte Studioalbum über MDD Records, das unbetitelt blieb.

Im Oktober 2017 wurde die EP Cultus in Tenebris über das US-Label Static Tension veröffentlicht.

Stil Bearbeiten

Musik Bearbeiten

Ctulus Musik ist gitarrendominierter, schneller Extreme Metal, welcher oft mit schwedischem Black Metal verglichen wird.[6] Es finden sich außerdem diverse Elemente verschiedenster Rock- und Metalstilrichtungen. Ctulu selbst bezeichnen ihre Musik als Seastorming Extreme Metal.[7]

Texte Bearbeiten

Die Texte setzen sich mit Albträumen, dem Tod sowie diversen weiteren Themen auseinander, die vorwiegend von Geschichten H. P. Lovecrafts inspiriert sind.

Diskografie Bearbeiten

  • Zins der Zeit (Demo) (2005)
  • Freie Geister (Demo) (2006)
  • Freie Geister (Album) (2008)
  • Sarkomand (Album) (2011)
  • Seelenspiegelsplitter (Album) (2013)
  • Unbetitelt (Album) (2016)
  • Cultus in Tenebris (EP) (2017)

Weblinks Bearbeiten

Commons: Ctulu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. RockHard: ARKHAM ADVERTISER FEST 2018. Abgerufen am 25. Mai 2018 (englisch).
  2. metalrecusants.wordpress.com: Exclusive interview with CTULU'S Arne Abgerufen am 29. Mai 2011.
  3. powermetal.de: CTULU: Interview mit Mario Dahl und Arne Uekert Abgerufen am 29. Mai 2011.
  4. schwermetall.ch: Ctulu – Es wird ernst! (Memento des Originals vom 16. April 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schwermetall.ch Abgerufen am 24. Mai 2011.
  5. Orion M: Contaminated Tones: Monthly Blast: February 2018. In: Contaminated Tones. 28. Februar 2018, abgerufen am 25. Mai 2018.
  6. metal.de: Ctulu – Freie Geister – Review Abgerufen am 24. Mai 2011.
  7. Facebookseite der Band: [1] Abgerufen am 29. Mai 2011.