Crescence Seilern

österreichische Gräfin

Crescence Gräfin von Seilern und Aspang (Aussprache: [kresans], voller Name: Maria Crescentia Caroline Maximiliana; * 13. März 1799 in Brünn; † 30. Juli 1875 in Nagycenk) war eine österreichisch-ungarische Gräfin, deren erster Gatte Graf Károly Zichy und der zweite der ungarische Staatsreformer István Széchenyi waren.

Crescence Seilern (Ferdinand Georg Waldmüller, 1828)

Leben Bearbeiten

 
Gedenktafel für István Széchenyi und Crescence Seilern in der Mészáros Straße Nr. 1, Budapest

Crescence wurde als Tochter von Graf Karl von Seilern und Aspang (1756–1806) und Maximiliana von Wurmbrand-Stuppach (1770–1830) geboren.

Sie heiratete am 3. August 1819 den 20 Jahre älteren Grafen Károly Zichy, mit dem sie sieben Kinder bekam. Ihre Beziehung zu István Széchenyi begann am 2. August 1824, obwohl sie einander schon 1818 kennengelernt hatten. Nach dem Tod von Károly Zichy im Jahr 1834 heiratete sie Széchenyi am 4. Februar 1836. Mit dieser Heirat wurde sie Ungarin.[1] Aus dieser Beziehung gingen eine Tochter, die kurz nach der Geburt starb, und die zwei Söhne Béla Széchenyi und Ödön Széchenyi hervor.

Crescence Széchenyi starb auf Schloss Széchenyi in Nagycenk (Großzinkendorf), nahe Sopron, wo sie auch in begraben wurde.[2]

Trivia Bearbeiten

 
Artikel der Zeitung Jelenkor über die Pflanzung der ersten Platane auf der Rückseite des Erinnerungsbrunnens auf dem Szabadság tér

Eine der Überlieferungen zum Bau der Széchenyi-Kettenbrücke besagt, dass Crescence Széchenyi öfters die Stadt Pest trockenen Fußes besuchen wollte. Aus diesem Grund soll Széchenyi mit den Planungen zur Kettenbrücke begonnen haben. Der ungarische Literat Ferenc Herczeg schrieb darüber das Theaterstück A Híd („Die Brücke“).

Sie hat am 3. März 1846 die erste Platane auf dem heutigen Szabadság tér (Freiheitsplatz), in Pest gepflanzt.[3]

Literatur Bearbeiten

  • Constantin von Wurzbach: Seilern, Crescentia Gräfin. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 34. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1877, S. 21 (Digitalisat).
  • Denis Silagi: Der größte Ungar. Graf Stephan Széchenyi. Herold, Wien/München 1967.
  • Andreas Oplatka: Graf Stephan Széchenyi. Der Mann, der Ungarn schuf. Zsolnay, Wien 2004, ISBN 3-552-05317-4.
  • Sheila Patel: Adeliges Familienleben, weibliche Schreibpraxis. Die Tagebücher der Maria Esterházy-Galántha (1809–1861). Campus, Frankfurt am Main 2015, ISBN 978-3-593-50288-5.
  • Lenke Nagy: Crescence. Gróf Széchényi Istvánné élete. Budapest 1942.
  • Anna Kelp: Széchenyi és Crescence. Derzsery Kiadó, Adelaide 1985.
  • Széchenyi választása. Széchenyi István és Seilern Crescence levelezése. Balassi, Budapest 2001, ISBN 963-506-405-5.
  • Ferenc Velkey: Történelmi arcképcsarnok (gróf Széchenyi Istvánné Seilern Crescence). Új horizont, 2002.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Crescence Seilern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Crescence: Széchenyi’s Inspiration and Strength. (Memento des Originals vom 13. Februar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.magyarnews.org magyarnews.org
  2. Nagycenk - Széchenyi Schloss und Mausoleum, abgerufen am 12. Februar 2018.
  3. Crescence üzenete: Virulj! In: Szerelmem, Budapest. (blog.hu [abgerufen am 17. März 2018]).