Cornelia Oschkenat

deutsche Hürdenläuferin

Cornelia Oschkenat (* 29. Oktober 1961 in Neubrandenburg als Cornelia Riefstahl) ist eine ehemalige deutsche Leichtathletin und Olympiateilnehmerin, die – für die DDR startend – im 100-Meter-Hürdenlauf aktiv war.

Cornelia Oschkenat


Cornelia Oschkenat, 1988

Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 29. Oktober 1961
Geburtsort NeubrandenburgDDR
Größe 176 cm
Gewicht 65 kg
Karriere
Disziplin Hürdenlauf
Verein SC Dynamo Berlin
OSC Berlin
Status zurückgetreten
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Hallenweltmeisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Europameisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Halleneuropameisterschaften 3 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Logo der World Athletics Weltmeisterschaften
Silber 1987 Rom 4 × 100 m Staffel
Bronze 1987 Rom 100 m Hürden
Teilnehmer für Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Logo der World Athletics Hallenweltmeisterschaften
Gold 1987 Indianapolis 60 m Hürden
Teilnehmer für Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Logo der EAA Europameisterschaften
Silber 1986 Stuttgart 100 m Hürden
Teilnehmer für Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Logo der EAA Halleneuropameisterschaften
Gold 1985 Piräus 60 m Hürden
Gold 1986 Madrid 60 m Hürden
Gold 1988 Budapest 60 m Hürden
Teilnehmer für Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik

Leben Bearbeiten

Bei den Europameisterschaften 1982 schied sie noch im Vorlauf aus. Im Jahr darauf jedoch konnte sie bei den Weltmeisterschaften in Helsinki den siebten Platz erreichen (12,95 s, mit Windunterstützung). An den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles konnte sie wegen des Boykotts der DDR nicht teilnehmen. 1985 wurde sie Halleneuropameisterin. Ein Jahr später konnte Oschkenat ihren Titel verteidigen und bei den Europameisterschaften in Stuttgart gewann sie die Silbermedaille (12,55 s).

In Indianapolis wurde sie 1987 Hallenweltmeisterin. Bei den Weltmeisterschaften, die im Sommer desselben Jahres in Rom stattfanden, gewann sie Bronze im 100-Meter-Hürdenlauf (12,46 s) und mit der 4-mal-100-Meter-Staffel Silber (zusammen mit Silke Gladisch, Kerstin Behrendt und Marlies Göhr). 1988 wurde sie zum dritten Mal Halleneuropameisterin. Bei den Olympischen Spielen in Seoul kam sie auf Platz acht (13,73 s). Bei ihrer letzten großen internationalen Wettkampf wurde sie bei den Europameisterschaften 1990 Vierte (12,94 s).

1984 wurde sie mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Bronze und 1986 in Silber ausgezeichnet.[1][2]

Cornelia Oschkenat startete für den SC Dynamo Berlin und den OSC Berlin. In ihrer Wettkampfzeit war sie 1,76 m groß und wog 65 kg. In den nach der Wende öffentlich gewordenen Unterlagen zum Staatsdoping in der DDR fand sich bei den gedopten Sportlerinnen auch der Name von Oschkenat.[3]

1984 heiratete sie den Hürdenläufer Andreas Oschkenat. Nach der Wende eröffnete sie mit ihrem Mann ein Restaurant.[4]

Literatur Bearbeiten

  • Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898–2005. 2 Bände. Darmstadt 2005 publiziert über Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Cornelia Oschkenat – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Neues Deutschland, 1./2. September 1984, S. 4
  2. Berliner Zeitung, 15. Oktober 1986, S. 6
  3. Brigitte Berendonk: Doping. Von der Forschung zum Betrug. Reinbek 1992, ISBN 3-499-18677-2, S. 183
  4. DDR-Sportler müssen ihr Haus zurückgeben, Berliner Kurier 1. März 2001 (Memento vom 12. März 2016 im Internet Archive)