Die Cordillera Vilcabamba (auch Cordillera de Vilcabamba) ist ein Gebirgszug der Anden. Das Gebirge besteht aus einem Hochgebirge im Süden, das der peruanischen Zentralkordillere zugerechnet wird, und einem bis zu 4200 m hohen nördlichen Gebirgskamm, welcher einen Teil der peruanischen Ostkordillere darstellt. Das Gebirgsmassiv ist nur zum Teil vergletschert. Ende des 20. Jahrhunderts betrug die Gletscherfläche 173 km². Oberhalb des Durchbruchstals des Río Urubamba liegt die Ruinenstadt Machu Picchu.

Cordillera Vilcabamba
Ostwand des Nevado Salcantay
Ostwand des Nevado Salcantay

Ostwand des Nevado Salcantay

Höchster Gipfel Nevado Salcantay (6264 m)
Lage Cusco, Junín (Peru Peru)
Teil der peruanischen Zentral- und Ostkordillere
Cordillera Vilcabamba (Peru)
Cordillera Vilcabamba (Peru)
Koordinaten 13° 20′ S, 72° 33′ WKoordinaten: 13° 20′ S, 72° 33′ W

Lage Bearbeiten

Die Cordillera Vilcabamba liegt in Südzentral-Peru in den Regionen Cusco und Junín, nordwestlich der Regionshauptstadt Cusco. Der etwa 360 km lange Gebirgszug verläuft im äußersten Süden in Ost-West-Richtung, im nördlichen niedrigeren Abschnitt in überwiegend NNW-SSO-Richtung. Das Flusstal des Río Apurímac bildet die Abgrenzung des Gebirges nach Süden und Westen. Im Nordwesten und im Norden wird der Gebirgszug von den Flüssen Río Ene und Río Tambo flankiert. Der Río Urubamba trennt die Cordillera Vilcabamba von der weiter östlich gelegenen Cordillera Urubamba. Im Süden verläuft in Ost-West-Richtung das 85 km messende Hochgebirge des Gebirgszugs, die Cordillera Vilcabamba im engeren Sinne. Dort liegt der 6264 m hohe Nevado Salcantay, höchster Punkt der Cordillera Vilcabamba, sowie der 5994 m hohe Nevado Sacsarayoc mit seinem Hauptgipfel Pumasillo, die zweithöchste Erhebung des Gebirgsmassivs. In Richtung Nordnordwest verläuft ein etwa 230 km langer niedrigerer Gebirgsabschnitt. Dieser erreicht nur noch eine Höhe von maximal 4185 m und bildet die Wasserscheide zwischen dem Río Apurímac und Río Ene im Westen und den Flüssen Río Mantalo und Río Picha im Osten. Der Nordwesten des Gebirges liegt in der Provinz Satipo der Region Junín. Im Norden der Cordillera Vilcabamba befindet sich der Nationalpark Otishi. An diesen grenzt im Westen das Schutzgebiet Reserva Comunal Asháninka, im Osten die Reserva Comunal Machiguenga.

Berge und Gipfel Bearbeiten

Im Folgenden eine Liste von Bergen und Gipfeln in der Cordillera Vilcabamba:

Name
(hispanisiert)
Name
(Quechua)
Höhe
in m
Distrikte
Salcantay Sallqantay 6264   Anta, Machupicchu, Mollepata, Ollantaytambo, Santa Teresa
Pumasillo / Sacsarayoc Pumasillu / Saksarayuq 5994   Santa Teresa
Tucarhuay Tukarway 5910   Mollepata, Santa Teresa
Kiswar / Padreyoc Kiswar / Padreyuq 5771   Santa Teresa
Panta / Chachacumayoc P'anta / Chachakumayuq 5667   Vilcabamba
Choquetacarpo Chuqitakarpu 5520   Santa Teresa, Vilcabamba
Huayanay Wayanay 5362   Huarocondo, Ollantaytambo
Azulcocha Anqasqucha 5269   Inkawasi, Vilcabamba
Coisopacana Quysupakana 5176   Inkawasi, Vilcabamba
Choquesafra / Choquezafra Chuqisapra 5152   Inkawasi, Vilcabamba
namenloser Gipfel* 4338   Echarati, Vilcabamba, Villa Virgen
namenloser Gipfel** 4185   Kimbiri, Río Tambo
namenloser Gipfel*** 3662   Río Tambo

*: 23 km östlich von Villa Virgen

**: höchster Punkt der Cordillera Vilcabamba Norte

**: höchster Punkt der Cordillera Vilcabamba im Norden des Nationalparks Otishi

f1  Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap

Weblinks Bearbeiten

Commons: Cordillera Vilcabamba – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien