Die Connewitzer Verlagsbuchhandlung Peter Hinke ist eine Buchhandlung und ein Verlag in Leipzig.

Geschichte Bearbeiten

Unternehmensgründung Bearbeiten

Die Connewitzer Verlagsbuchhandlung wurde im Frühjahr 1990 von Peter Hinke als Buchhandlung und Verlag gegründet. Da noch kein Ladengeschäft vorhanden war, wurden die ersten Umsätze im Straßenverkauf getätigt, vor allem mit Literatur, die vor der Wende nicht im DDR-Buchhandel verfügbar war, und mit dem Titel Jetzt oder nie des Leipziger Forum Verlags, einer Dokumentation der Montagsdemonstrationen und der Oppositionsbewegung in Leipzig.

Buchhandlungen Bearbeiten

Im Juli 1990 – kurz nach der Währungsunion – wurden die ersten Geschäftsräume in der Fritz-Austel-Straße 37 (heute Bornaische Straße) in Leipzig-Connewitz bezogen. Das Profil war von Anfang an durch anspruchsvolle Literatur in den Bereichen Belletristik, Zeitgeschichte, Geisteswissenschaften und Kunst geprägt.

Zur Leipziger Buchmesse im Frühjahr 1992 wurde die erste kleine Filiale in der Leipziger Innenstadt eröffnet, im Herbst zog diese Filiale in ein größeres Geschäft in der Messehofpassage. Nachdem zum Jahresende 1994 das Geschäft in Connewitz aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen werden musste, wurden im Oktober 1995 die heutigen Geschäftsräume in Specks Hof bezogen. 2006 wurde unter dem Namen Wörtersee eine kleine Filiale im Leipziger Peterssteinweg eröffnet.

Verlagsentwicklung Bearbeiten

Erster verlegerischer Schritt war die Veröffentlichung des Connewitzer Kreuzers, eines monatlichen Kulturmagazins als Beilage der Leipziger DAZ – Die Andere Zeitung, zwischen Januar und April 1991. Aus dem Kreis der Mitarbeiter an dieser Zeitschrift heraus entstand 1991 der Kreuzer, ein Leipziger Stadtmagazin.

Zur Leipziger Buchmesse im Frühjahr 1992 erschien das erste Buchprogramm mit zwei Photographie- und zwei Lyrikbänden. Seitdem wurde das Verlagsprogramm stetig ausgebaut, es umfasst heute über 100 Titel aus den Bereichen Belletristik (mit einem Schwerpunkt auf Lyrik), Zeitgeschichte, Bildende Kunst, Fotografie und Regionalia, darunter Werke von Thomas Böhme, Moritz Götze, Kerstin Hensel, Thomas Kunst, Gerda Leo, Georg Maurer, Gerda Raidt, Andreas Reimann, Hans Reimann, Ulrike Almut Sandig und Karin Wieckhorst.

1995 bis 1997 legte der Verlag fünf Titel der vor dem Zweiten Weltkrieg populären Reihe „Was nicht im ‚Baedeker‘ steht“ als Reprintausgaben vor. Die Reihe, deren Einbandentwürfe zumeist Walter Trier gefertigt hatte, war von 1927 bis 1938 im Piper Verlag erschienen und enthielt auch einen Band von Hans Reimann zu seiner Heimatstadt Leipzig. Vom selben Autor wurde 1995 ein weiterer Reprint zu dem Titel Sächsisch von 1931 aus der Piper-Reihe „Was nicht im Wörterbuch steht“ veranstaltet.

Ehrungen Bearbeiten

Wichtige Titel in der Verlagsgeschichte Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Deutscher Buchhandlungspreis 2015 für Connewitzer Verlagsbuchhandlung, abgerufen am 2. Mai 2019.
  2. Deutscher Buchhandlungspreis 2016 für Connewitzer Verlagsbuchhandlung, abgerufen am 1. Mai 2019.
  3. Deutscher Buchhandlungspreis 2018 für Connewitzer Verlagsbuchhandlung, abgerufen am 2. Mai 2019.
  4. Der Sächsische Verlagspreis 2019 geht an die Connewitzer Verlagsbuchhandlung, abgerufen am 8. März 2019.
  5. Preisverleihung. In: Deutscher Buchhandlungspreis. Abgerufen im Jahr 2022.
  6. Preisträger. In: Deutscher Verlagspreis. Abgerufen am 1. März 2022.
  7. Kulturstaatsministerin Roth verleiht den Deutschen Buchhandlungspreis: „Buchhandlungen als wichtige Kulturorte in unserem Land würdigen“, abgerufen am 2. November 2023.