Claus Goedicke

deutscher Fotograf

Claus Goedicke (* 1966 in Köln)[1] ist ein deutscher Fotograf. Er gilt als Vertreter der Düsseldorfer Photoschule.

Leben Bearbeiten

Claus Goedicke studierte ab 1989 an der Kunstakademie Düsseldorf. 1995 war er Meisterschüler bei Bernd Becher und damit einer der letzten Schüler der Düsseldorfer „Becher-Klasse“, die Becher bis 1996 unterrichtete. Danach studierte Goedicke postgraduel von 1999 bis 2001 an der Kunsthochschule für Medien Köln. Nach seinem Abschluss 2001 erhielt er den Förderpreis des Landes NRW für junge Künstlerinnen und Künstler. Goedicke lebt und arbeitet in Berlin.[2]

Werk Bearbeiten

Goedicke ist besonders für seine fotografischen Stillleben bekannt, auf die er die typologische Arbeitsweise der Becherklasse anwendet.[3]

In seinen frühen Arbeiten zeigt er beispielsweise Plastikflaschen (Stillleben), die für den Betrachter durch ihre Einfarbigkeit auf ihre Form reduziert werden. In einer darauf folgenden Arbeit Monochrome (2001–2003) reduziert die Bilder lediglich auf die Lichtführung, indem Objekte und Hintergrund dieselbe Farbe bekommen.

Die 2012 entstandene Arbeit Köhles Schuppen ist im Gegensatz zu Goedickes anderen Arbeiten nicht im Studio entstanden. Die Werkzeuge und Utensilien im Schuppen werden in monochromen Bildern mit für Goedicke untypischer selektiver Schärfe gezeigt.

In der Arbeit Dinge (2007–2015) schafft Goedicke eine Typologie von verschiedenen Objekten und Alltagsgegenständen: Mit Fachkamera und Tageslicht[4] fotografiert er die Objekte einzeln, frontal und als Nahaufnahme. Die Objekte, sowie die passend ausgewählten Hintergründe, weisen hierbei stets Gebrauchsspuren und Imperfektionen auf.

Ausstellungen (Auswahl) Bearbeiten

Veröffentlichungen Bearbeiten

  • Claus Goedicke, Christoph Ribbat: Dinge - Claus Goedicke: Ausstellung im Josef Albers Museum. Quadrat Bottrop, 19.02.2017-07.05.2017 und im Oldenburger Kunstverein im Frühjahr 2019. Schirmer Mosel, München 2017, ISBN 3-8296-0799-7 (157 S.).
  • Goedicke, Claus, Heinz Liesbrock: Goedicke: Ausstellung, Museum Schloss Moyland, Bedburg-Hau, 14.04.-30.06.2002. Hatje Cantz, Ostfildern-Ruit 2001, ISBN 978-3-7757-1053-4 (86 S.).

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Andreas Klimt (Hrsg.): Kürschners Handbuch der Bildenden Künstler. 2. Auflage. De Gruyter, 2006, ISBN 978-3-598-24737-8.
  2. Galerie m. Abgerufen am 17. Juni 2021.
  3. Reinhard Rakow: Lackschäden und Heftpflaster. In: Nordwest-Zeitung. Nordwest-Zeitung Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, 22. November 2018, abgerufen am 17. Juni 2021.
  4. Christoph Ribbat, Heinz Liesbrock, Josef-Albers-Museum, Oldenburger Kunstverein: Dinge. Bottrop 2017, ISBN 978-3-8296-0799-5, S. 144.
  5. Freunde des Wallraf-Richartz-Museum und des Museum Ludwig e.V. (Hrsg.): Wallraf-Richartz-Jahrbuch. Band 64, 2003, S. 353.