Claudia Frick

Forscherin, Prof. für Informationsdienstleistungen und Wissenschaftskommunikation

Claudia Frick (* 17. September 1983) ist eine deutsche Meteorologin und Bibliothekarin. Seit 2021 ist sie Professorin für Informationsdienstleistungen und Wissenschaftskommunikation an der Technischen Hochschule Köln.

Claudia Frick

Werdegang Bearbeiten

Ab 2003 studierte sie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz zunächst Physik, dann Meteorologie. Ihre Diplomarbeit schrieb sie 2008 zu südhemisphärischen Tiefdruckgebieten und ihren Wechselwirkungen mit antarktischen Windsystemen.[1] Im Jahr 2012 wurde sie an der ETH Zürich mit einer von Heini Wernli betreuten Arbeit zur numerischen Modellierung von nassem Schneefall promoviert.[2] Von 2012 bis 2013 war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Deutschen Wetterdienst und befasste sich mit der Regionalisierung meteorologischer Messdaten.

Nach einer kurzen Anstellung als Postdoc an der Universität zu Köln wechselte sie 2014 an das Forschungszentrum Jülich, wo sie bis 2021 in der Zentralbibliothek als Teamleitung Wissenschaftliches Publizieren und Fachbereichsleitung Literaturerwerbung tätig war. Parallel absolvierte sie von 2016 bis 2019 an der TH Köln ein Masterstudium Bibliotheks- und Informationswissenschaft (MALIS). In ihrer Masterarbeit beschäftigte sie sich mit der Konzipierung digitaler Lernangebote.[3] Im Jahr 2021 wurde sie auf eine Professur an der TH Köln berufen und lehrt dort am Institut für Informationswissenschaft.

Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehört Open Science. Auf dem 35. Chaos Communication Congress 2018 in Leipzig hielt sie zu diesem Thema einen der Eröffnungsvorträge.[4]

Soziale Medien Bearbeiten

Frick ist sehr aktiv in sozialen Medien, z. B. seit März 2011 auf Twitter unter dem Handle "FuzzyLeapfrog" und seit Dezember 2018 auf Mastodon unter demselben Handle[5]. Von Februar 2020 bis Januar 2023[6] betrieb sie zusammen mit Henning Krause und Lambert Heller auf Twitch einen monatlichen Stream über wissenschaftliche Themen unter dem Titel „Forschungsstrom“.[7] Zusammen mit Florian Freistetter startete sie im August 2021 den wöchentlichen Podcast „Das Klima“, in dem der Sechste Sachstandsbericht des IPCC kapitelweise laiengerecht erläutert wurde.[8]

Politische Aktivitäten Bearbeiten

Von Januar 2011 bis Juli 2014 war Frick Mitglied der Piratenpartei Deutschland. Dort setzte sie sich für eine Energiewende und das bedingungslose Grundeinkommen ein. Bei der Bundestagswahl 2013 war sie Direktkandidatin der Piratenpartei für den Bundestagswahlkreis Kreuznach und stand auf Platz 2 der Landesliste.[9] Sie erreichte 2,3 Prozent der Erst- und 1,8 Prozent der Zweitstimmen.

Seit Anfang 2019 engagiert sie sich bei Bündnis 90/Die Grünen.[10]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Frick, Claudia (2008): Südhemisphärische Tiefdruckgebiete und ihre Wechselwirkungen mit antarktischen Windsystemen. Diplomarbeit, vorgelegt an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Abgerufen am 16. August 2022
  2. Frick, Claudia (2012): The numerical modeling of wet snowfall events. Dissertation, vorgelegt an der ETH Zürich. Abgerufen am 16. August 2022
  3. Frick, Claudia (2019): Digitale Schulungsangebote bedarfsgenau konzipieren - eine Analyse am Beispiel der Zentralbibliothek des Forschungszentrums Jülich. Masterarbeit, vorgelegt an der TH Köln. Abgerufen am 16. August 2022
  4. Frick, Claudia (2018): Locked up science - Tearing down paywalls in scholarly communication. Vortrag, gehalten auf dem 35. Chaos Communication Congress 2018 in Leipzig. Abgerufen am 16. August 2022
  5. FuzzyLeapfrog
  6. Claudia Frick: Last Take - der Abschied der Legenden. In: Forschungsstrom. 27. Januar 2023, abgerufen am 21. März 2024 (deutsch).
  7. Forschungsstrom, abgerufen am 27. November 2021
  8. Das Klima, abgerufen am 27. November 2021
  9. Piratenpartei Rheinland-Pfalz, abgerufen am 27. November 2021
  10. Bündnis 90/Die Grünen, Kreisverband Düren, abgerufen am 27. November 2021