Claude Gillot

französischer Maler

Claude Gillot (* 28. April 1673 in Langres; † 4. Mai 1722 in Paris) war ein französischer Maler.

Claude Gillot, Stich von Jean Aubert nach Antoine Watteau
Les Deux Carrosses (Claude Gillot)
Les Deux Carrosses
Claude Gillot, 1707
Öl auf Tuch
127 × 160 cm
Louvre

Leben Bearbeiten

Claude Gillot wurde 1673 in Langres als Sohn eines Raumausstatters geboren. Seine Ausbildung in Paris absolvierte er bei einem Historienmaler. Nach dessen Tod betätigte er sich zunächst als freier Dekorationsmaler. Er bemalte Wandschirme, entwarf Bühnenkulissen und Kostüme, verzierte Waffen und Cembalodeckel. Zwischendurch fertigte er satirische Kupferstiche auf den aktuellen Finanzskandal. Die Aufnahme in die Akademie gelang ihm mit einer Kreuzigungsszene. Er figurierte als „Peintre des sujets modernes“. Claude Gillot wurde durch sein Werk und seinen Malunterricht einer der Begründer des französischen Rokoko. Er war Lehrer von Antoine Watteau und Nicolas Lancret. Gillot schuf bevorzugt kleinformatige Gemälde, Stiche und Radierungen.

Literatur Bearbeiten

  • Wilhelm Hausenstein: Rokoko – Französische und deutsche Illustratoren des achtzehnten Jahrhunderts Piper & Co., München, 1918, S. 19.
  • (Heinz-) Joachim Poley: C. G.- Leben und Werk. Ein Beitrag zur französischen Kunstgeschichte des 18. Jh. (Konrad) Triltsch, Würzburg 1938 (zuerst: Diss. Phil. Basel 1935) Mit Werkverzeichnis
  • Herbert Dieckmann: C. G.- Interprête de la Commedia dell' Arte Cahiers de l'Ass. internat. des études franc., 15, 1963, S. 201–224; deutsch C. G. als Deuter der Commedia dell' Arte in ders.: Diderot und die Aufklärung. Aufsätze zur europäischen Literatur des 18. Jh. J. B. Metzlersche, Stuttgart 1972, ISBN 3-476-00225-X, S. 98–116. Mit 9 Szenenbildern
  • Karl Woermann: Geschichte der Kunst aller Zeiten und Völker. 2. Auflage. Band 5. Bibliographisches Institut, Leipzig, Wien 1920, OCLC 1045561032, S. 196 (archive.org).

Weblinks Bearbeiten

Commons: Claude Gillot – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien