Claude Bolling

französischer Jazzpianist und Komponist

Claude Bolling (* 10. April 1930 in Cannes; † 29. Dezember 2020 in Saint-Cloud[1]) war ein französischer Jazzmusiker (Klavier), Komponist und Musikproduzent.[2]

Leben Bearbeiten

Bolling, der als Wunderkind galt, gewann 1944 einen Jazzwettbewerb und gründete daraufhin seine eigene Jazz-Combo. 1948 trat er auf dem Jazzfestival in Nizza auf. Er spielte im gleichen Jahr mit Rex Stewart, 1951 mit Roy Eldridge und 1953 sowie 1956 mit Lionel Hampton Platten ein. Anschließend gründete er eine Big Band und arbeitete als musikalischer Leiter für Plattenaufnahmen (beispielsweise für Brigitte Bardot) und produzierte auch Filmmusik. Später schrieb er auch Kompositionen, in denen er Jazz und Klassik fusionierte, die etwa Jean-Pierre Rampal, Maurice André, Elena Durán oder Yo-Yo Ma aufführten. Für den Jazzpianisten George Shearing und den klassischen Gitarristen Angel Romero komponierte er das Concerto pour guitare classique et piano jazz, das mit Unterstützung von Ray Brown am Bass und dem Schlagzeuger Shelly Manne eingespielt wurde und 1981 auf LP erschien. Sowohl als Pianist als auch als Jazzkomponist war Bolling stark von Duke Ellington geprägt.

Als Filmkomponist war Bolling überwiegend im französischen Film tätig (darunter neunmal für Jacques Deray), gelegentlich auch in internationalen Produktionen. Er starb Ende Dezember 2020 im Alter von 90 Jahren.[3]

Diskografie (Auswahl) Bearbeiten

  • Claude Bolling Plays Duke Ellington (1959)
  • Cat Anderson, Claude Bolling and Co. (1965)
  • Original Ragtime (1966)
  • Original Boogie Woogie (1968)
  • Original Piano Blues (1969)
  • Original Jazz Classics (1970)
  • Original Piano Greats (1972)
  • Swing Session (1973)
  • Jazz Party (1975)
  • Suite for Violin and Jazz Piano (1975)
  • With the Help of My Friends (1975)
  • Keep Swingin’ Volume 4 (1975)
  • Suite for Flute and Jazz Piano (1975, US:  Gold)[4]
  • Hot Sounds (1976)
  • Concerto for Guitar and Jazz Piano Trio (1975)
  • Concerto for Violin and Jazz Piano Trio (1977)
  • Jazz Gala 79 (1979)
  • Just For Fun (1980)
  • Picnic Suite (1980)[5]
  • Toot Suite (1981)
  • Claude Bolling (1981)
  • Suite for Chamber Orchestra and Jazz Piano Trio (1983)
  • Suite for Cello and Jazz Piano Trio (1984)
  • Jazz a la Francaise (1984)
  • Live at the Meridien (1985)
  • Suite No. 2 for Flute and Jazz Piano Trio (1987)
  • Nuances (1988)
  • Sonatas for Two Pianos (1989)
  • Cross Over U.S.A. (1993)
  • Enchanting Versailles – Strictly Classical (1994)
  • A Drum is a Woman (1997)
  • Tribute to the Piano Greats (2003)
  • Concerto for Classical Guitar and Jazz Piano Trio (2016)

Filmmusiken (Auswahl) Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Mort de Claude Bolling, jazzman et compositeur de musiques de films. Le Monde, 30. Dezember 2020, abgerufen am 31. Dezember 2020 (französisch).
  2. Porträt von Claude Bolling@1@2Vorlage:Toter Link/thecanadian.news (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Nachruf auf Claude Bolling
  4. Auszeichnungen für Musikverkäufe: US
  5. wiederveröffentlicht 2009 beim Label Frémeaux et Associés