Clara Winnicki

erste diplomierte Apothekerin in der Schweiz

Clara Emma Winnicki, auch Clara Emma Winnitzki, Winnizki, Winnicky (* 10. November 1880 in Bern; † 6. Mai 1941[2] in Göttingen[3][4][5]) war die erste diplomierte Apothekerin in der Schweiz mit eigenem Geschäft.[6]

Porträt von Dr. Clara Winnicki (1880–1941)[1]

Leben Bearbeiten

 
Rundbogenfenster[7] aus dem Jahr 1867 mit Ortsbürgerfamilien der Gemeinde Rothrist (unten links: Winitzky)[8]

Clara Emma Winnicki, Tochter des Ingenieurs[9] Leopold Winnicki[10][11], Sohn des in Oftringen[12][13] lebenden naturalisierten polnischen Flüchtlings[10][14] Constantin Winicki[15][16][17] aus Bromberg, verheiratet mit Anna Meyer[18][19][9], und der Sekundarlehrerin Carolina Emma Elisabeth geb. Sulser[20][21]. In Bern geboren, von Rothrist[22], immatrikulierte sie sich am 18. April 1900[23] an der Universität Bern, um hier als erste Frau der Schweiz Pharmazie zu studieren. Als erste Frau in der Schweiz bestand sie 1905 das eidgenössische Staatsexamen für Apotheker und war damit berechtigt, ein Pharmaziegeschäft zu betreiben. Als zweite Frau in der Schweiz erwarb 1906 die Zürcherin Hedwig Delpy dieses Diplom. In Deutschland war Magdalena Neff 1906 die erste Apothekerin.

Eigene Apotheken Bearbeiten

Nur mit Mühe fand Winnicki als Frau eine Praktikanten-[24] und eine Assistentenstelle. 1906 verwaltete sie eine Apotheke in Langenthal.[25][26] Im gleichen Jahr verkündete das bernische Zivilstandsamt eine beabsichtigte Eheschliessung mit dem Apotheker Ernst Heinrich Rackwitz[27][28], der jedoch 1907 die Lehrerin Agnes Keller aus Halle ehelichte.[29][30] 1907 promovierte sie bei Alexander Tschirch[31][32] über Arzneipflanzen, ihre Dissertation trug den Titel Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der Blüten einiger offizineller Pflanzen. Schliesslich erwarb sie in Biel[33][34], später in Bern[35][36] je eine Apotheke und praktizierte als erste diplomierte und selbstständige Apothekerin. Sie engagierte sich in Standes- und vornehmlich auch in Frauenfragen.[37][38][39] Dazu schrieb sie Beiträge in der Fachpresse. Zudem stellte sie Pillen gegen Kopfweh, Blutarmut und Husten her.[40][41] 1912 wurde sie auch als Vizepräsidentin des Damenchors Cäcilia in Biel genannt.[42][43] Zudem wird sie als Vorstandsmitglied des Vereins für Kinder- und Frauenschutz in Biel erwähnt.[44]

Heirat und Zusammenbruch Bearbeiten

 
Apotheke an der Nidaugasse in Biel, die Emil Bonjour an Clara Winnicki verkauft hatte.[33][34]

Doch Winnicki fehlte die kaufmännische Fortüne[45], sie musste ihre Apotheken wieder schliessen. Schliesslich fand sie Arbeit als Verwalterin einer Apotheke in Adelboden.[46] Der Apotheker August Herbrand[47] (1869–1948)[48][49] aus Blumenthal[50] durfte als Deutscher ohne die eidgenössische Apothekerprüfung keine schweizerische Apotheke führen. Die beiden heirateten 1925[51]. Doch die private wie geschäftliche[52][53] Verbindung war unglücklich. Winnicki arbeitete danach in Zürich.[54] Dort erkrankte sie schwer.[6] Im Frühjahr machte sich das erste Mal ein «Nervenleiden» bemerkbar. Sie verbrachte daher vier Wochen im Sanatorium für Nervenleidende in Küsnacht.[55][56] Vom 26. Januar bis 18. Mai 1933 hielt sie sich in der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich (Burghölzli)[57] auf, vom 18. Mai bis 24. Juli 1933 vorübergehend in der Klinik Schlössli in Oetwil am See[58], und dann vom 25. Juli bis am 30. August 1933 wiederum im Burghölzli.[59] Da sie einen Deutschen geheiratet hatte, galt sie als mittellose Ausländerin und wurde zusammen mit ihrem Ehemann durch den Zürcher Regierungsrat ausgewiesen[60]. Am 30. August 1933[61] wurde sie vom Burghölzli[62][63] in Zürich nach Friedrichshafen[61][64] überführt, wo sie sich vom 30. August bis 4. September 1933 im Karl-Olga-Krankenhaus[65] mit der Diagnose Paranoia aufhielt.[66][67] Am 4. September 1933 erfolgte ihre Aufnahme in die Heilanstalt Weissenau bis zu ihrem Austritt am 5. März 1934.[68] Clara Winnicki wurde am 7. März 1934 in das niedersächsische Landeskrankenhaus Göttingen[69][70] mit der Diagnose Schizophrenie eingeliefert. Sie ist am 6. Mai 1941 an Lungentuberkulose verstorben.[5][71][72][73] Sie wurde am 9. Mai 1941 auf dem Stadtfriedhof Göttingen beerdigt.[74][75]

Ehrung Bearbeiten

Ein Gebäude auf dem Areal des Berner Inselspitals erhielt 2022 den Namen «Clara-Winnicki-Haus».[76] Das Gebäude ist das neue Service- und Logistikzentrum des Inselspitals und damit der logistische Dreh- und Angelpunkt des gesamten Areals.[77]

Publikationen Bearbeiten

  • Das pharmazeutische Hilfspersonal. In: Schweizerische Wochenschrift für Chemie und Pharmazie, 42 Jg., 18. Juni 1904, Nr. 25, S. 337–339.[78]
  • Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der Blüten einiger offizineller Pflanzen. Dissertation. Bern, 1907.
     
    Inserat aus dem Jahr 1892 für Migrainite, das bereits von ihrem Vorgänger Emil Bonjour hergestellt wurde.[41][79]
    Die Frau im Apothekerberuf. In: Schweizerische Apotheker-Zeitung, 56. Jg., 17. Januar 1918 und 24. Januar 1918, Nr. 3, S. 30–32[80], Nr. 4, S. 43–46[81].
  • Zur Assistentenfrage. In: Schweizerische Apotheker-Zeitung, 56. Jg. 11. April 1918, Nr. 15, S. 193–195.[82]
  • Assistentenfrage. In: Schweizerische Apotheker-Zeitung, 56. Jg., 23. Mai 1918, S. 273, Nr. 21.[83]
  • Adelboden. In: Der Bund, Band 75, Nummer 354, 21. August 1924.[84]
  • Zur Frage des Doktortitels. In: Der Bund, 25. Juli 1926.[85]
  • Vom Stimmrecht der Frauen – Sollen die Frauen entscheiden? In: Der Bund. 1928.[86]
  • Die Frauenbewegung und die Pharmacie. In: Schweizerische Apotheker-Zeitung, 10. September 1932, S. 472–473.[87]
  • Alexander Tschirch: Die Harze und die Harzbehälter mit Einschluss der Milchsäfte. Historisch-kritische und experimentelle in Gemeinschaft mit zahlreichen Mitarbeiten ausgeführte Untersuchungen. Leipzig 1906.[88]
  • Otto Tunman: Winnicki, Cl., Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der Blüten einiger offizineller Pflanzen. In: Botanisches Zentralblatt; referierendes Organ für das Gesamtgebiet der Botanik. Band 113, 1910, Nr. 6, S. 159–160.[89]
 
Die Pharmacie Internationale in Adelboden, geführt von Clara Winnicki von 1922 bis 1932

Literatur Bearbeiten

  • Iris Ritzmann, Eberhard Wolff: Erste Apothekerin der Schweiz. In: Schweizerische Ärztezeitung. Band 104, Nr. 23, 7. Juni 2023, S. 78–79, doi:10.4414/saez.2023.21760.
  • François Ledermann: Winnicki Clara. In: Christoph Friedrich, Peter Hartwig Graepel, Johannes Müller, Ariane Retzar: Deutsche Apotheker-Biographie. Ergänzungsband 3, Teil 2. M–Z (= Veröffentlichungen zur Pharmaziegeschichte der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie 18). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2021, ISBN 978-3-8047-4238-3, S. 638–639, (Online in: BORIS, abgerufen am 19. Oktober 2023).[90]
  • Silke Redolfi: Die verlorenen Töchter: Der Verlust des Schweizer Bürgerrechts bei der Heirat eines Ausländers. Zürich, 2019.[91]
  • Manfred Koller: Die Geschichte der Psychiatrie in Göttingen – Schwerpunkt LKH. In: Dirk Wedekind, Carsten Spitzer, Jens Wiltfang:150 Jahre Universitätspsychiatrie in Göttingen. Göttingen, 2019, S. 9–36.[71]
  • Petra Fuchs: «Das Vergessen der Vernichtung ist Teil der Vernichtung selbst». Lebensgeschichten von Opfern der nationalsozialistischen «Euthanasie». Göttingen 2007.[92]
  • Manfred Koller: Erinnerung an die Opfer der NS-Psychiatrie in Göttingen. In: Hermann Elgeti: Psychiatrie in Niedersachsen – Jahrbuch 2010. S. 42–47.[93]
  • Franziska Rogger: Der Doktorhut im Besenschrank. Das abenteuerliche Leben der ersten Studentinnen – am Beispiel der Universität Bern. eFeF-Verlag, Bern 1999/2002 (2., ergänzte Auflage), ISBN 978-3-905561-32-6, S. 63–71.
  • Brigitte Zurbriggen: «…Und speziell Damen wandten sich scharenweise dem pharmazeutischen Studium zu…» – Zur Geschichte der Apothekerinnen in der Schweiz. Diss. med., Bern 2000, S. 206–219.[94]
  • Marthe Gosteli (Hrsg.): Vergessene Geschichte – Histoire oubliée: Illustrierte Chronik der Frauenbewegung 1914–1963. 2 Bände. Bern 2000, Band. 1, S. 154.[95]
  • Werner Juker: Hundert Jahre Apothekerverein des Kantons Bern 1861–1961. Bern 1961, S. 181.
  • Schlussbericht der SAFFA – 1. Schweizerische Ausstellung für Frauenarbeit Bern. Bern, 1928.[96]
  • Fräulein Dr. Clara Winnicki. In: Die Berner Woche in Wort und Bild. 20. Juni 1914, S. 302.[1]

Archive Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Berner Wochenchronik. Fräulein Dr. Clara Winnicki. In: Die Berner Woche in Wort und Bild. 20. Juni 1914, S. 308, abgerufen am 25. Oktober 2023.
  2. Herbrand, geb. Winnitzki, Klara Emma, luth. (Nummer des Buchs) 500, 6.5.(1941). Standesamtsregister Göttingen.
  3. Franziska Rogger: Der Doktorhut im Besenschrank: Das abenteuerliche Leben der ersten Studentinnen – am Beispiel der Universität Bern. 1999, S. 71. Zitat: «Mitte März 1933 wurde dem – deutschen – Ehepaar Dr. August und Dr. Clara Herbrand-Winnicki aus fremden und armenrechtlichen Gründen der Wohnsitz in der Schweiz verweigert, die beiden wurden des Landes verwiesen. […] Die geisteskranke Clara Herbrand-Winnicki wurde aus dem Burghölzli geholt und am 30. August 1933 ‹in Friedrichshafen übergeben›. An der Grenze zu Hitlers Deutschland verliert sich ihre Spur. Sie soll vor 1938 [sic, i. e. 6. Mai 1941] in Göttingen verstorben sein. Ihr Mann, August Herbrand, verschied am 5. März 1948 im Stadtkrankenhaus von Fürstenberg/Mecklenburg.»
  4. Sterbeurkunde Fürstenberg in Mecklenburg, Nr. 25/1948 für August Herbrand: Der Verstorbene war verheiratet mit Cläre, geborene Winnicki, verstorben in Göttingen. Quelle: Dossier Winnicki, Dokumentation Universitätsarchiv Bern.
  5. a b Herbrand, Klara, geb. Winnitzki; Geboren: 10. November 1880; Nationalität: keine Angabe; Aufnahme im Landeskrankenhaus: 7. März 1934; Diagnose: Schizophrenie; Entlassen aus dem Landeskrankenhaus: keine Angabe; Verstorben: 6. Mai 1941; Todesursache: Lungentuberkulose; Laufzeit: 1934–1941, Quelle: Niedersächsisches Landesarchiv, Abteilung Hannover: Signatur: Hann. 155 Göttingen Acc. 2001/117 Nr. 09921.
  6. a b Franziska Rogger Kappeler: Clara Winnicki. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2015, abgerufen am 30. September 2020.
  7. Reformierte Kirche Rothrist Kirchenfenster restauriert - Scholz AG. Abgerufen am 20. April 2024.
  8. Markus Widmer-Dean: Rothrist im Lauf der Zeit. 2012, S. 146–147 (in der Zusammenstellung «Ältere Rothrister Bürgerfamilien im Überblick» wird der Bürgerfamilienname Winnitzki als erloschener Name aufgeführt). Zitat: «Abb. 153: In die Rundbogenfenster der reformierten Kirche Rothrist wurden 1867 die Wappen der Ortsbürgerfamilien eingesetzt. Wie die Abbildung zeigt, verfügten nicht alle Familien über ein Familienwappen. Sie setzten einfach ihre Namen in eine Rundscheibe mit leerem Wappenschild. Die Aeschbach und Klöti besassen demzufolge bereits ein Wappen, die übrigen (Winitzky, Binder, König, Schuler, Klunge und Feer) noch nicht.»
  9. a b Winitzki, Leopold, geb. 21.03.1848. Matrikel zum Studium am Eidgenössischen Polytechnikum. In: Archivdatenbank des Hochschularchivs der ETH Zürich. Abgerufen am 21. November 2023 (Signatur: EZ-REK1/1/1589: Matrikel lautend auf den Studenten Winitzki, Leopold von Niederwyl (AG), Eintritt notiert mit: 10.1866 (Abteilung: Vorkurs, dann III), Austritt notiert mit: 2.11.1868. Das Dossier ist angereichert mit weiteren Unterlagen, darunter das Anmeldeformular).
  10. a b † Leopold Winnizki. In: Schweizerische Bauzeitung. Band 2, Nr. 10, 8. September 1883, S. 62–63 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  11. Biographisches Dossier Leopold Winnizki (1848–1883); * Oftringen AG; Ingenieur (als Sohn eines eingebürgerten polnischen Flüchtlings). In: Hochschularchiv der ETH Zürich. Abgerufen am 18. November 2023 (das Biographische Dossier enthält nur gerade den Nekrolog aus der Schweizerischen Bauzeitung).
  12. Staatsarchiv Aargau R01.P01/0016 (42): Constantin Winnicki habe sich seit längerer Zeit [18 Monate] bei Abraham Meyer, Fabrikant zu Oftringen aufgehalten und ist zu der Familie in so glückliche Verhältnisse getreten, dass es ihm wünschenswert wird, sich einen heimatlichen Herd zu erwerben und künftighin dem Kanton Aargau als Bürger anzugehören.
  13. Annelies Hüssy: Oftringen – Die Geschichte eines Dorfes. 1993, S. 201 (die Handweberei und Färberei Meyer im Wolfbach entstand 1835).
  14. Allgemeiner schweizerischer Anzeiger. In: Der Schweizer-Bote. 33. Jg., Nr. 1, 2. Januar 1836, S. 95, abgerufen am 17. November 2023 (archiviert in bavarikon des Freistaats Bayern): «(Erklärung.) Als politischer Flüchtling, nachdem ich für mein Vaterland gefochten, fühle ich mich gegenwärtig beehrt, Eidgenosse und zwar Bürger dieses Kantons [Aargau] zu sein; erkläre jedoch zugleich, früher nie verheirathet gewesen zu sein, wohl aber daß ich jetzt Mann einer tugendhaften und liebenswürdigen Gattin bin. Wer daher das Gegentheil hievon unter das Publikum weit zerstreut hat, den erlaube ich mir hier als einen argen Verleumder, schlechten und der Gesellschaft gefährlichen Menschen zu nennen. Möge dies, wenn es angeht, schamroth machen, wenn er’s noch werden kann. C. Winnizki, in Oftringen.»
  15. Laut Auskunft des Staatsarchivs Aargau vom 25.10.2023 bemühte sich ein Constantin Winniki um die Einbürgerung in Niederwyl. In den Regierungsratsprotokollen von 1835 befassen sich die Geschäfte 145, 187, 198, 207 und 224 damit.
  16. Verhandlungen des Grossen Rathes vom Kanton Aargau. Nr. 123, 4. Mai 1835, S. 968. Zitat: «Es wird ein Dekretsvorschlag vorgelegt nach welchem dem Constantin Winiki aus Polen, welcher in Niederwyl einen Bürgerbrief kaufte, die Naturalisation um 300 Franken ertheilt werde. Der Dekretsvorschlag wird […] genehmigt.»
  17. Liste der angekommenen Fremden. In: Intelligenzblatt für die Stadt Bern. 9. Mai 1842, abgerufen am 2. November 2023: «Distelzwang. […] Wyninsky, Negt. [Negotiant] v. Oftringen; Jgfr. Meyer, Propr. [Proprietor], v. do. […]»
  18. Zivilstandsamt Zofingen: Rothrist AG, Bd. I/702, Oftringen AG, Bd. I, 50: Anna Meyer 11.11.1814–14.1.1883.: Tochter von Abraham Meyer, Krämer im Schwarzhaar und der Anna Maria, geborene Zimmerli von Oftringen.
  19. INV-OFT935 Schwarzhaar 10, 1835 (ca.) (Dossier (Bauinventar)). In: Online-Inventar der Kantonalen Denkmalpflege Aargau. Abgerufen am 2. März 2024.
  20. Historisches Familienlexikon der Schweiz – Personen. Abgerufen am 23. Oktober 2023.
  21. † Frau Emma Langhans-Sulser. In: Der Bund, Edition 02. 29. Mai 1917, abgerufen am 15. Oktober 2023.
  22. Georg Boner, Markus Oehler: Rothrist, mein Dorf. 1959, S. 171–172. Zitat: «Heute erloschene Bürgerfamiliennamen […] Winnitzki.»
  23. Matrikelbücher der Universität Bern 1805-1930. (archivwissenschaft.ch [PDF] Staatsarchiv Bern: Signatur: BB IIIb 1161).
  24. Brigitte Zurbriggen: «…Und speziell Damen wandten sich scharenweise dem pharmazeutischen Studium zu…» 2000, S. 208. Zitat: «1902, im Jahr ihrer Assistentenprüfung, wohnte sie in Thun, wo sie vermutlich das Praktikum absolvierte.»
  25. Apotheker. In: Bernischer Staatskalender. 1906, S. 256 (e-periodica.ch). Zitat: «Winnizki, Clara (Apotheke Masson), in Langenthal.»
  26. Kanton Bern – Regierungsratsverhandlungen. In: Der Bund, Ausgabe 02. 29. März 1906, abgerufen am 29. Oktober 2023: «Sitzung vom 26. d. Frl. Clara Winnizki von Rothrist (Aargau), welche die Verwaltung der Apotheke Masson in Langenthal übernimmt, erhält die Bewilligung zur Ausübung des Apothekerberufes im Gebiete des Kantons Bern.»
  27. Zivilstand der Stadt Bern – Eheverkündungen. In: Der Bund. Band 57, Nr. 112, 8. März 1906 (e-newspaperarchives.ch). Zitat: «7. März. Rackwitz, Ernst, Heinrich. Apotheker, Witwer der Elisabeth Sophie geb. Prochnow. von Berlin. Hopfenweg 15, mit Winnitzki, Klara Emma. Apotheker, ledig, von Rothrist (Aargau), Allmendstraße 2.»
  28. Heinrich Rackwitz: Ueber westafrikanische Copale, speziell über den Angola-Copal ‹(rot)› und über den Kamerun-Copal. Hochschulschrift, Diss. phil. nat., Bern, Halle a. S. 1907 (Copal oder Kopal ist eine Sammelbezeichnung für Baumharze verschiedener botanischer Herkunft).
  29. Ernst Heinrich Rackwitz, 1877–1947. In: MyHeritage. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  30. Aufgebot. In: Der Bund, Ausgabe 02. 19. August 1907, abgerufen am 28. Oktober 2023.
  31. Alexander Tschirch. (info-memory.ch [PDF]).
  32. Gottfried Schramm: Eine Glückwunschadresse der Schüler und Freunde Professor Dr. Alexander Tschirchs (1856–1939), Bern, zu dessen 70. Geburtstag am 17. Oktober 1926. Zur Erinnerung an den 120. Geburtstag A. Tschirchs. In: Beiträge zur Geschichte der Pharmazie. Beilage der Deutschen Apotheker-Zeitung. Band 28, Nr. 3, 1976, S. 17–19 (tu-braunschweig.de [PDF]).
  33. a b Werner Bourquin: Die Apotheker der Stadt Biel – Vortrag gehalten an der Jahresversammlung des Kant. Apothekervereins in St. Immer, 10. November 1957. In: Berner Zeitschrift für Geschichte und Heimatkunde. Band 20, 1958, S. 81–91 (e-periodica.ch). Zitat: «[…] ließ sich im Eckhause Nidaugasse-Marktgasse 1872 Wilhelm Behrens als Apotheker nieder, nachdem er vorher in der Apotheke Stern angestellt gewesen war. 1877 folgte ihm sein Sohn Georges Behrens-Piquet, und 1889 ging diese Apotheke in den Besitz von Emil Bonjour, der sie an die Apothekerin Winnicke verkaufte. Als 1911 das Haus dem Neubau des Geschäftes Heß weichen mußte, ging auch diese Apotheke ein.»
  34. a b Nidaugasse 5. In: Bieler Tagblatt. 17. September 1958, abgerufen am 30. Oktober 2023.
  35. Bureau Bern. In: Schweizerisches Handelsamtsblatt. Band 32, Nr. 289, 10. Dezember 1914, S. 1854 (e-periodica.ch). Zitat: «7. Dezember. Inhaberin der Firma Dr Clara Winnicki, Brückfeldapotheke in Bern, ist Fräulein Dr. Clara Emma-Winnicki, von Rothrist (Kt. Aargau), wohnhaft in Bern. Apotheke und Drogerie; Neubrückstrasse 11.»
  36. Bureau Bern. In: Schweizerisches Handelsamtsblatt. Band 40, Nr. 253, 28. Oktober 1922, S. 2068 (e-periodica.ch). Zitat: «Die Firma Dr. Clara Winnicki, Brückfeldapotheke, in Bern (S. H. A. B. Nr. 289 vom 10. Dezember 1914, S. 1854), ist infolge Aufgabe des Geschäftes erloschen.»
  37. Rechtsbureau für Frauen. In: Der Bund 7, Edition 02. 7. September 1910, abgerufen am 23. Oktober 2023: «Die Vorsteherinnen der Rechtsbureaus für Frauen in Bern. Biel und Oberburg: Emma Langhans-Sulser, Dr. Clara Winnizki, Marie Marti-Lehmann.»
  38. Das Rechtsbureau für Frauen in Biel. In: Bieler Tagblatt, Nummer 271. 16. November 1909, abgerufen am 25. Oktober 2023.
  39. Wirkungen des Frauenstimmrechtes. Ansichten, die sich widersprechen. In: Bieler Tagblatt. 25. März 1925, abgerufen am 23. Oktober 2023.
  40. Brigitte Zurbriggen: «…Und speziell Damen wandten sich scharenweise dem pharmazeutischen Studium zu…» 2000, S. 210. Zitat: «Sie stellte verschiedene Hausspezialitäten her, für die sie Werbung machte […]»
  41. a b Von der Kräuterfrau zur Pharmazeutin. 7. März 2019, abgerufen am 25. Oktober 2023 (deutsch): «In ihrer Bieler Apotheke stellte sie verschiedene Hausspezialitäten her, wie das Kopfwehmittel Migrainite oder die Pilules roses gegen ‹Bleichsucht, Blutarmut und alle Schwächezustände›.»
  42. Seeländische Chronik – Stadt Biel. In: Bieler Tagblatt. 19. September 1912, abgerufen am 29. Oktober 2023.
  43. Damenchor Cäcilia. In: Adressbuch von Biel und Umgebung. 1901, abgerufen am 30. Oktober 2023.
  44. Kinder- und Frauenschutz. In: Bieler Tagblatt. 11. September 1915, abgerufen am 29. Oktober 2023: «Als Präsident der Sektion wurde neu Herr Pfarrer Absenger, an Stelle der weggezogenen Frl. Winnicki Frau Dr. Oppliger, Lehrerin, gewählt.»
  45. Rapport à Monsieur le Commandant de la police cantonale, Berne. Concerne naturalisat[ion] Herbrand. In: Schweizerisches Bundesarchiv, Online-Zugang, Dokument_0000003. 1928, S. 14, 16, abgerufen am 19. Oktober 2023 (französisch): «En 1914, avant son mariage, demoiselle Winitzki ouvrait en son nom à Berne à la Neubrückstrasse, une pharmacie laquelle ensuite de très mauvaises marches des affaires fut amenée en 1922 à une veritable déconfiture. Les personnes versées dans les causes de cette faillite ne cachent pas de dire que demoiselle Winitzki n’avait tout simplement pas été de taille de gérer ses affaires ayant manqué surtout de l’énergie nécessaire dans la conduite d’entreprise de ce genre.»
  46. Bureau Frutigen. In: Schweizerisches Handelsamtsblatt. Band 39, Nr. 62, 7. März 1921, S. 474 (e-periodica.ch). Zitat: «10. Februar. Inhaber der Firma Dr. August Herbrand, internationale Apotheke, in Adelboden, ist Dr. August Herbrand, von Blumenthal (Rheinland, Deutschland), Apotheker in Adelboden. Apotheke, Drogerie und Sanitätsgeschäft.»
  47. August Herbrand von Blumenthal, Preussen [Rheinland]. Geboren am 22. Juli 1869. Sohn des Edmond Herbrand und der Margaretha Junkerstorf. Gestorben am 5. März 1948 im Stadtkrankenhaus von Fürstenberg/Mecklenburg. – Dissertation: August Herbrand: Ueber eine neue Darstellungsweise einiger Lactone der Fettreihe. Diss. Univ. Lausanne, 1898. Signatur: Zentralbibliothek Zürich: UN1898 Ls 28 – Le national suisse. Volume 43, Numéro 74, 31. März 1898: Docteur ès sciences, à M. Auguste Herbrand, de Blumenthal (Prusse rhénane).
  48. Sterbeurkunde Fürstenberg in Mecklenburg, Nr. 25/1948: geboren 22. Juli 1869, verstorben 5. März 1948. Quelle: Dossier Winnicki, Dokumentation Universitätsarchiv Bern
  49. Standesamt Fürstenberg, Registernummer 25/1948, Kreisarchiv Oberhavel, Signatur: PKB I/C 0023. Die Eintragung erfolgt auf schriftliche Anzeige der Verwaltung des Landeskrankenhauses Fürstenberg. Todesursache: Altersschwäche (Morphinismus). Signatur PKB I/C 0026. Kinder: Lucie Kujawa-Herbrand, Ketzin a. d. Havel; Dr. Willi Herbrand, Gengenbach i. Schwarzwald, (Baden); Margarethe Hermoneit, Mengen/Württbg, Hauptstr. 66.
  50. Herbrand, August. Findbuch 456 E, Personalakten. In: Landesarchiv Baden-Württemberg, Generallandesarchiv Karlsruhe. Abgerufen am 2. November 2023 (Signatur: 456 E Nr. 4656).
  51. Eheschein, Auszug aus dem Eheregister des Zivilstandskreises Adelboden. Band II, S. 146, Nr. 1. Dossier Winnicki, Dokumentation Universitätsarchiv Bern.
  52. Konkurskreis Frutigen. In: Schweizerisches Handelsamtsblatt. Band 44, Nr. 188, 14. August 1926, S. 1477 (e-periodica.ch). Zitat: «Schuldner: Dr. phil. Herbrand, August, von Blumenthal, Apotheker, in Adelboden. Datum der Bewilligung der Stundung durch Erkenntnis des Gerichtspräsidenten von Frutigen: 10. August 1926. […] Gläubigerversammlung: Donnerstag, den 16. September 1926, nachmittags 2 Uhr, im Hotel ‹Helvetia›, in Frutigen.»
  53. Bern Woche. In: Die Berner Woche in Wort und Bild. Band 21, 1931, S. 702. Zitat: «und die Firma Reinhardt & Mühlemann, die die Apotheke Dr. Herbrand in Adelboden käuflich erwarb. Die Verwaltung wird die diplomierte Apothekerin Lea Brandes weiterführen.»
  54. Apotheken. Abgerufen am 16. Oktober 2023 (Staatsarchiv des Kantons Zürich: Signatur: MM 3.61 RRB 1940/1515): «Im Jahre 1932 wurde die Konzession [der ‹Sihlfeld-Apotheke›] auf Frau Dr. phil. Klara Herbrand-Winnicki, im Jahre 1934 wieder auf Frau Olga Auer und 1935 auf Frau Elisabeth Rittmann-Kaminka übertragen.»
  55. Küssnacht. Abgerufen am 22. Dezember 2023.
  56. Brigitte Zurbriggen: «…Und speziell Damen wandten sich scharenweise dem pharmazeutischen Studium zu…» Diss. med., Bern 2000, S. 217. Zitat: «Danach erholte sie sich für kurze Zeit bei ihrer in Baden verheirateten Schwester, um dann wieder ihre Arbeit in der Apotheke aufzunehmen. Es folgte ein weiterer Schub ihrer Krankheit und sie wurde am 26. Januar 1933 von einem Arzt ins Burghölzli […] eingewiesen. Dort blieb sie – mit einem kurzen Unterbruch – bis zum 20. August 1933. Sie wurde innerhalb dieser sieben Monate vorübergehend in eine Klinik der Umgebung verlegt, da die Verwandten nicht mehr für das Kostgeld aufzukommen vermochten. Sie erhielt am 3. März einen Beistand, der am 26. Mai 1933 zugunsten einer Vormundschaft aufgehoben wurde. […] Als der Vormund keine Mittel mehr beschaffen konnte, wurde die Ausweisung nach Deutschland beschlossen. […] Der Abtransport erfolgte unter grossem Protest der Patientin.»
  57. Staatsarchiv Zürich: StAZH Z 100.27643.
  58. Staatsarchiv Zürich: StAZH W II 2.1736.
  59. Laut Auskunft des Staatsarchivs Zürich vom 21. Dezember 2023.
  60. Ausweisung und Heimschaffung. In: Protokoll des Regierungsrates des Kantons Zürich. Staatsarchiv des Kantons Zürich, abgerufen am 6. Dezember 2023 (Signatur StAZH MM 3.61 RRB 1940/1515).
  61. a b Herbrand-Winnitzki, August, 22.07.1869 (Dossier). In: admin.ch. S. Unterlagen_0000002, S. 7, abgerufen am 8. Dezember 2023: «Mitteilung der Polizeidirektion des Kantons Zürich […] wurde am 30. August 1933 in Friedrichshafen übergeben.»
  62. Brigitte Zurbriggen: «…Und speziell Damen wandten sich scharenweise dem pharmazeutischen Studium zu…» – Zur Geschichte der Apothekerinnen in der Schweiz. Diss. med., Bern 2000, S. 216–218, 288.
  63. Laut Auskunft des Staatsarchivs Zürich enthalte das Dossier zu Clara Herbrand-Winnicki «eine Postkarte des Ehemanns August Herbrand vom 17.08.1933 aus Friedrichshafen, wo er sich offenbar schon länger aufhielt. Mit dieser Karte beklagt er sich bei der Klinikleitung, dass man seine Frau ‹nach Lindau› (keine nähere Angabe) verbracht habe, ohne ihn darüber zu unterrichten.»
  64. Paul-Otto Schmidt-Michel: «Euthanasie»-Opfer aus der Schweiz in der «Aktion T4» – Schicksale von ausgewiesenen Deutschen in den Heilanstalten Weissenau und Reichenau. In: Swiss Archives of Neurology, Psychiatry and Psychotherapy. Band 169, Nr. 3, S. 82–88 (bodenseekreis.de [PDF] Der erste deutsche Zielort dieser polizeilichen Überführungen der Betroffenen war in den meisten Fällen das allgemeine Krankenhaus in Friedrichshafen oder in Konstanz.).
  65. Vom Krankenhaus zum Altenpflegeheim – das Karl-Olga-Haus wurde bereits im August 1892 eingeweiht. Abgerufen am 14. Dezember 2023 (Das Karl-Olga-Krankenhaus befand sich zur damaligen Zeit in der Nordstadt, in der Ailinger Straße 38. Heute befindet sich an gleicher Stelle das mehrfach umgebaute Karl-Olga-Haus, ein Altenpflegeheim der Stadt Friedrichshafen. Damit ist das damalige städtische Krankenhaus nicht identisch mit dem 1973 erbauten neuen städtischen Krankenhaus im Stadtteil Schnetzenhausen, dem heutigen Klinikum Friedrichshafen – Medizin Campus Bodensee.).
  66. Laut Auskunft des Stadtarchivs Friedrichshafen vom 14.12.2023 befinden sich im Bestand «Klinikum Friedrichshafen» die Aufnahmebücher («Krankenbuch»), woraus sich im Band «1.4.[19]33 bis 27.2.[19]35» unter den lfd. Nummern 544 [Karl August Herbrand] und 969 [Clara Herbrand-Winnicki] die Einträge zum Ehepaar Herbrand-Winnicki befinden.
  67. Stadtarchiv Friedrichshafen Bestand «Klinikum Friedrichshafen» Aufnahmebücher, «Krankenbuch», Band «1.4.[19]33 bis 27.2.[19]35» unter der Nummer 969 [Clara Herbrand-Winnicki], Spalte Kasse: «landarm». Als heimatlose «Landarme» sei ihr Aufenthalt vom württembergischen Landesfürsorgeverband (bis 1924: Landarmenverband) unterstützt worden.
  68. Laut Auskunft des Staatsarchivs Ludwigsburg liegt in disem eine zentrale Kartei württembergischer Psychiatriepatienten von 1812 bis ca. 1959 – sogenannte «Winnentaler Patientenblätter, Bestand F 235 III». Darin finden sich Karteikarten, die zu jedem Anstaltsaufenthalt von Psychiatriepatienten angelegt und dann nach Namen alphabetisch abgelegt wurden. Unter der Archivsignatur F 235 III Bü 317-97 findet sich auch eine Karteikarte zu Clara Herbrand.
  69. Von der neuen Irrenanstalt zu Göttingen zum Asklepios Fachklinikum Göttingen – Psychiatrie auf dem Leineberg. Abgerufen am 7. Dezember 2023.
  70. Die Diagnose auf der Karteikarte des Staatsarchiv Ludwigsburg unter der Archivsignatur F 235 III Bü 317-97 lautet laut freundlicher Auskunft des Staatsarchivs vom 8. Januar 2024 «Halluz. Demenz».
  71. a b Manfred Koller: Die Geschichte der Psychiatrie in Göttingen – Schwerpunkt LKH. Beiträge zum Jubiläumssymposium. In: Dirk Wedekind, Carsten Spitzer, Jens Wiltfang (Hrsg.): 150 Jahre Universitätspsychiatrie in Göttingen. 2019, S. 9–36 (vandenhoeck-ruprecht-verlage.com [PDF]). Zitat: «Am 11. März [1941] wurden 120 Patienten aus Göttingen ‹abgeholt›. Bis zum 16. Mai 1941 erhält das Krankenhaus Nachricht von 100 verstorbenen Patienten aus dieser Verlegungsaktion. 74 vorliegende Sterbeurkunden besagen, dass die Kranken in Hadamar und Sonnenstein ermordet wurden. Bereits am 25. März erhält die Klinik weitere Transportlisten mit 91 Männern und 62 Frauen. Davon schlägt die Anstalt der Provinzialverwaltung 29 Männer und 28 Frauen zur Zurückhaltung vor, erhält aber am 10. April die Nachricht, dass der Landeshauptmann wegen der großen Zahl von Zurückstellungsanträgen eine nochmalige ‹eingehende Besprechung› angeordnet habe. Schließlich werden nur 23 Männer und 21 Frauen zurückgehalten. 59 Männer und 32 Frauen werden aber am 29. April 1941 nach Weilmünster verlegt. Von diesen 91 Menschen sterben mindestens 83.»
  72. Laut freundlicher Auskunft der Gedenkstätte Hadamar vom 4.12.2023 ist es «sehr unwahrscheinlich, dass Frau Winnicki bei dem […] Transport von Göttingen nach Weilmünster am 29.04.1941 dabei war, sondern tatsächlich am 6.5.1941 in Göttingen verstarb».
  73. Heinz Faulstich: Hungersterben in der Psychiatrie 1913–1949. 1998, S. 421 (google.ch). Zitat: «Tab. 114. […] Gesamtpatientenzahl, Sterbefälle, Sterberate und Übersterblichkeit (gegenüber 6,9 % im Durchschnitt der Jahre 35-38) in der Landes- Heil- und Pflegeanstalt Göttingen […] Sterberate […] 1941 […] 10,5 [%] […] Da ich in den Akten der Staatsanwaltschaft keine Aufstellung über die Sterblichkeit fand, mußte ich die Zahlen aus dem Aktenbestand Hann. 155 Göttingen Acc. 58/83 Nr. Il extrahieren. Darin waren von 1935 bis 1943 die Statistikformulare des Deutschen Vereins für Psychiatrie abgeheftet. Die Statistik wurde nach 1943 eingestellt. Für 1942 fehlten Angaben über den Anfangsbestand. Die in der Tabelle angegebene Zahl wurde nach dem erkennbaren Trend geschätzt.»
  74. Das Evangelisch-lutherische Kirchenbuchamt Göttingen teilte am 7. Dezember 2023 mit: «Im Göttinger Begräbnisbuch von 1941 findet sich ein Eintrag für Klara Emma Herbrand (Quellenangabe: KB Göttingen, Begrabene 1941–1945, 1941/52/108). Er besagt aber leider nur, dass sie am 09.05.1941 beigesetzt wurde […] Sie starb in der Heil- und Pflegeanstalt. Eine kirchliche Begleitung muss stattgefunden haben […] Die Heil- und Pflegeanstalt gehörte zur Lukaskirchengemeinde. […].»
  75. Das Stadtarchiv Göttingen teilte am 7.12.2023 per E-Mail mit, «dass Klara Herbrand [gemäss ihren Beständen] am 9. Mai 1941 auf dem Stadtfriedhof Göttingen beerdigt wurde. Ihr Grab (Nr. 609, Reihe 79) wurde im Dezember 1972 eingeebnet. Im Erwerbsregister gibt es dazu keinen Eintrag, wahrscheinlich handelt es sich also um eine der Heilanstalt zur Verfügung gestellte Grabstelle.»
  76. Insel Gruppe AG: Insel Gruppe ehrt historische Berner Persönlichkeiten mit Gebäudebezeichnungen. 28. März 2022, abgerufen am 20. April 2022.
  77. Insel Gruppe AG: Aebi & Vincent sind Wettbewerbssieger für das Clara-Winnicki-Haus auf dem Insel-Areal. 7. April 2022, abgerufen am 20. April 2022.
  78. Schweizerische Wochenschrift für Chemie und Pharmacie 42. Jahrgang 1904. In: Schweizerische Wochenschrift für Chemie und Pharmacie 1892–1913. Band 42, Nr. 25, 1904, S. 472–473, doi:10.24355/dbbs.084-201108290830-0 (tu-braunschweig.de [abgerufen am 25. Oktober 2023]).
  79. Bulletin des eidgenössischen Gesundheitsamtes. 1908, S. 27 (google.com [abgerufen am 3. November 2023]). Zitat: «346. Migrainite, von Clara Winnicki, Apotheker in Biel.»
  80. Clara Winnitzki: Die Frau im Apothekerberuf. In: Schweizerische Apotheker-Zeitung. Band 56, Nr. 3, 17. Januar 1918, S. 30–32 (tu-braunschweig.de).
  81. Clara Winnicki: Die Frau im Apothekerberuf. In: Schweizerische Apotheker-Zeitung. Band 56, Nr. 4, 24. Januar 1918, S. 43–46 (tu-braunschweig.de).
  82. C. Winnicki: Zur Assistentenfrage. In: Schweizerische Apotheker-Zeitung. Band 56, Nr. 15, 11. April 1918, S. 193–195 (tu-braunschweig.de).
  83. Clara Winnicky: Assistenfrage. In: Schweizerische Apotheker-Zeitung. Band 56, Nr. 21, 23. Mai 1918, S. 273 (tu-braunschweig.de).
  84. Adelboden. In: Der Bund. Band 354, Nr. 354, 21. August 1924 (e-newspaperarchives.ch). Zitat: «[…] und Herr Dr. Herbrand aus Adelboden, der sonst die Orgel während des Gottesdienstes meistert, steuerte ein Solo von [Josef] R[h]einberger bei: ‹Ich bin des Herrn›, mit weicher, klangvoller Stimme und gutem Vortrag.»
  85. Clara Herbrand-Winnicki: Zur Frage des Doktortitels. In: Der Bund. Band 77, Nr. 311, 25. Juli 1926 (e-newspaperarchives.ch). Zitat: «Man mag über Titel denken, wie man will. Schaffe man sie im täglichen Leben einfach ab! Aber solange noch Titel im Gesellschaftsleben gelten, gebe man sie vor allem denjenigen, denen sie zukommen. Es mag sich ja beim ersten Anschein hier um Imponderabilien handeln. Aber hinter diesen Kleinlichkeiten steckt mehr. Es handelt sich um die Wertschätzung von Frau zu Frau. Hier winkt noch ein großes und dankbares Feld für die Arbeit der Frauenrechtlerinnen.»
  86. Vom Stimmrecht der Frauen – Sollen die Frauen entscheiden? In: Der Bund. 15. Oktober 1928, abgerufen am 28. Oktober 2023.
  87. Clara Herbrand-Winnicki: Die Frauenbewegung und die Pharmacie. In: Schweizerische Apotheker-Zeitung. Band 120, 10. September 1932, S. 472–473. Zitat: «Unter diesem Titel erschien in Nr. 25 der Schweizerischen Apotheker-Zeitung ein mit V. unterzeichneter Artikel. Der Titel ist veraltet. Die Apothekerin hat für ihre Berufsausübung die Frauenbewegung nicht nötig. Die Frau hat sich auf dem Gebiete der Pharmazie seit Jahren durchgesetzt, und zwar ohne Unterstützung durch die Frauenbewegung. Nur noch mit einigen Worten möchten wir auf den oben angeführten Artikel zurückkommen. […] Allerdings hat der Herr Einsender hinsichtlich der Verheiratung der Apothekerin etwas kleinbürgerliche Ansichten. Er glaubt, daß sie sich nach der Werheiratung ins Heiligtum der Familie zurückziehen werde und sich dort ‹standesinteressengemäß› versorgen lasse und vor allem, ihren mit Liebe und Opfern erlernten Beruf vergesse. […] N.R. Nous pouvons laisser à nos lecteurs et même à nos lectrices le soin de comparer la différence entre le ton ‹paternel› de notre innocente publication du n° 25 et le ton ‹kampflustig› de la réponse ci-dessus. […]»
  88. Alexander Tschirch: Die Harze und die Harzbehälter mit Einschluss der Milchsäfte : historisch-kritische und experimentelle in Gemeinschaft mit zahlreichen Mitarbeiten ausgeführte Untersuchungen. Bornträger, Leipzig, 1906 (archive.org [abgerufen am 2. November 2023]).
  89. Winnicki, Cl., Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der Blüten einiger offizineller Pflanzen. In: Botanisches Zentralblatt; referierendes Organ für das Gesamtgebiet der Botanik. Band 113, Nr. 6. Jena [etc.] G. Fischer [etc.], 1910, S. 159–160 (archive.org [abgerufen am 2. November 2023]). Zitat: «Verf. beschreibt die Entwicklung der Blüten von: Valeriana officinalis, Artemisia maritima, Akonitum Napellus, Sambucus nigra, Rheum officinale, Salvia officinalis, Verbascum thapsiforme, Myroxylon Pereirae.»
  90. Inge Staub: Ausgewiesen, vergast, vergessen. 2. Januar 2020, ISSN 1661-7444 (beobachter.ch [abgerufen am 6. Dezember 2023]).
  91. Silke Redolfi: Die verlorenen Töchter: Der Verlust des Schweizer Bürgerrechts bei der Heirat eines Ausländers. Chronos, Zürich 2019, ISBN 978-3-0340-1504-2 (oapen.org [PDF]).
  92. Petra Fuchs: «Das Vergessen der Vernichtung ist Teil der Vernichtung selbst». Lebensgeschichten von Opfern der nationalsozialistischen «Euthanasie». Wallstein Verlag, 2007, ISBN 978-3-8353-0146-7 (google.ch [abgerufen am 8. Januar 2024]).
  93. Manfred Koller: Erinnerungen an die Opfer der NS-Psychiatrie in Göttingen. In: Hermann Elgeti (Hrsg.): Psychiatrie in Niedersachsen – Jahrbuch 2010. Band 3. Psychiatrie Verlag, Imprint BALANCE buch + medien verlag, Bonn 2010, ISBN 978-3-88414-773-3, S. 42–47 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  94. Nachweise: swisscovery, Gateway Bayern.
  95. Marthe Gosteli (Hrsg.): Vergessene Geschichte – Histoire oubliée: Illustrierte Chronik der Frauenbewegung 1914–1963. Band 1. Stämpfli, Bern 2000, ISBN 3-7272-9256-3, S. 154 (google.ch [abgerufen am 10. Dezember 2023] Neuausgabe der im Jahrbuch der Schweizerfrauen erschienenen Chroniken). Zitat: «Clara Herbrand-Winnicki bestand als erste Frau das eidgenössische Staatsexamen für Apotheker. Sie war auch die erste, die in der Schweiz ein eigenes Geschäft führte. Sie hatte an der Universität Bern studiert.»
  96. Schlussbericht der SAFFA. – 1. Schweizerische Ausstellung für Frauenarbeit Bern. Bern 1928, S. 181–182, 311–313. Zitat: «Wissenschaftliche Vorträge mit Demonstrationen und Projektionen im Demonstrationssaal der Gruppe VIII. Medizin und Hygiene […] Angewandte Chemie und Pharmazie im Haushalt […] Dr. Clara Herbrand, Adelboden: Küchengewürze. […] Conférence scientifiques avec démonstrations et projections à la salle des démonstrations du groupe VIII. Application de la chimie et de pharmacie dans le ménage […] Dr. Clara Herbrand, Adelboden: Les condiments utilisés en cuisine.»
  97. Staatsarchiv des Kantons Zürich: Psychiatrische Poliklinik. Abgerufen am 15. Dezember 2023 (heutige Psychiatrische Universitätsklinik Zürich (Burghölzli): Krankheitsgeschichte der Clara Herbrand-Winnicki: Dossier im Staatsarchiv Zürich unter Signatur StAZH Z 100.27643, Aufenthalt vom 26.01.–18.05.1933).
  98. Gosteli-Stiftung. Abgerufen am 10. Dezember 2023.
  99. Zivilstandsamt Zofingen: Rothrist AG, Bd. I/702, Bd. II, 656. Oftringen, Bd. I, 50.
  100. Clara Herbrand-Winnicki: Die erste Apothekerin der Schweiz. In: stattland.ch präsentiert «Berna bewegt». Abgerufen am 15. Oktober 2023.