Als Chromonema (Plural Chromonemen; altgriechisch νῆμα nẽma „Faden, Garn“) bezeichnet man die kleinste noch lichtmikroskopisch auflösbare Struktur des Chromatins im Chromatid. Es weist eine fädige Längsstruktur auf.[1] Sie wurde 2023 genauer aufgeklärt. Verschiedene experimentelle Ansätze, darunter die Chromosomen-Konformationserfassung (Hi-C) an isolierten mitotischen Chromosomen, die Polymermodellierung, die Analyse von Schwesterchromatid-Austauschen und Oligo-FISH-markierten Regionen mit Hilfe der super-auflösenden Mikroskopie, lieferten Nachweise für die Spiralbildung des Chromonemas.[2]

Quellen Bearbeiten

  1. Roche Lexikon Medizin, 5. Auflage, Urban & Fischer, September 2003. ISBN 3-437-15156-8
  2. Kubalová, Câmara, Cápal et al. (2023): Helical coiling of metaphase chromatids. Nucleic Acids Research. DOI:10.1093/nar/gkad028