Christiane Fürst

deutsche Volleyballspielerin

Christiane Fürst (* 29. März 1985 in Dresden, DDR) ist eine ehemalige deutsche Volleyball-Nationalspielerin.

Christiane Fürst
Christiane Fürst
Europameisterschaft 2013
Porträt
Geburtsdatum 29. März 1985
Geburtsort Dresden, DDR
Größe 1,93 m
Position Mittelblock
Vereine
1995–2007
2007–2009
2009–2010
2010–2011
2011–2014
2014–2016
2016–2018
Dresdner SC
Scavolini Pesaro
Foppapedretti Bergamo
Fenerbahçe A. Istanbul
Vakıfbank Güneş Sigorta İstanbul
Eczacıbaşı Istanbul
Denso Airybees Japan
Nationalmannschaft
bis 2003
345 mal für die
Jugendnationalmannschaft
A-Nationalmannschaft
Erfolge
2001
2003
2004
2006
2007
2008
2008
2009
2010
2010
2011
2011
2013
2013
2013
2013
2013
2014
2014
2015
2015
2017
Jugend-Olympiasiegerin
EM-Dritte
9. Platz Olympische Spiele Athen
11. Platz WM in Japan
Deutsche Meisterin
Italienische Meisterin
CEV-Pokalsiegerin
Italienische Meisterin
Champions-League-Siegerin
7. Platz WM in Japan
Türkische Meisterin
Vizeeuropameisterin
Türkische Pokalsiegerin
Champions-League-Siegerin
Türkische Meisterin
Siegerin Europaliga
Vizeeuropameisterin
Türkische Pokalsiegerin
Türkische Meisterin
Champions-League-Siegerin
Klubweltmeisterin
Japanische Pokalsiegerin

Stand: 9. Mai 2017

Karriere Bearbeiten

Christiane Fürst spielte seit 1995 beim Dresdner SC, zunächst in der Jugend, ab Herbst 2002 mit 17 Jahren in der ersten Mannschaft. Im Jahr 2007 errang sie mit dem Verein die Deutsche Meisterschaft und verließ diesen anschließend in Richtung Italien. Auf internationaler Ebene war sie zunächst mit der Jugend-Nationalmannschaft erfolgreich und gewann 2001 das olympische Jugend-Turnier. 2003 wurde sie ohne Länderspiel-Erfahrung für die EM in der Türkei nominiert und erreichte den dritten Platz. Mit ihren Leistungen etablierte sie sich in der A-Nationalmannschaft. Ein Jahr später nahm sie nach dem „Wunder von Baku“ an den Olympischen Spielen in Athen teil. Bei der WM 2006 in Japan war die Mittelblockerin die beste Spielerin des Turniers auf ihrer Position. Dennoch belegte die Mannschaft nur den elften Platz. Im Sommer 2007 gewann sie mit dem Team die europäische Grand-Prix-Qualifikation und belegte bei der EM in Belgien und Luxemburg den sechsten Platz. Bei der EM 2009 in Polen erreichte sie mit der Nationalmannschaft den vierten Platz und wurde als beste Blockspielerin des Turniers ausgezeichnet. Bei der WM 2010 erreichte sie Platz sieben und wurde erneut beste Blockspielerin des Turniers.

 
Angriff im Europaliga-Spiel 2014 gegen Spanien

Seit Oktober 2007 spielte Fürst beim italienischen Spitzenclub Scavolini Pesaro. Gleich in ihrem ersten Jahr in Italien erreichte sie mit ihrer neuen Mannschaft das italienische Pokalfinale, wo sie als beste Spielerin der Pokalendrunde ausgezeichnet wurde. Außerdem gewann der Club den CEV-Europapokal und die italienische Meisterschaft gegen Perugia mit der deutschen Angreiferin Hanka Pachale. Fürst wurde zudem beim CEV-Finalturnier als beste Angreiferin ausgezeichnet. Im folgenden Jahr wiederholte der Verein den Meisterschaftstriumph.

Im Jahr 2009 wählten die Fans Christiane Fürst zur Volleyballerin des Jahres.

In der Saison 2009/10 spielte Christiane Fürst bei Foppapedretti Bergamo, wo sie Champions-League-Sieger wurde. Anschließend wechselte sie in die Türkei zu Fenerbahçe Acibadem Istanbul, wo sie 2011 türkischer Meister wurde. Danach wechselte sie zum Lokalrivalen Vakıfbank Güneş Sigorta İstanbul. Mit der Nationalmannschaft wurde sie im Oktober 2011 Vizeeuropameister. In der Saison 2012/13 gewann Fürst mit Istanbul nach 47 Siegen in Folge ungeschlagen den türkischen Pokal, die Champions-League und die türkische Meisterschaft. Mit der Nationalmannschaft belegte sie 2013 Platz eins in der Europaliga und wurde erneut Vizeeuropameister. 2014 gewann Fürst erneut das Double aus türkischer Meisterschaft und Pokalsieg und erreichte das Finale in der Champions League, wo sie mit Istanbul dem russischen Verein VK Dynamo Kasan unterlag. Anschließend wechselte sie zum Lokalrivalen Eczacıbaşı Istanbul.

Am 6. Januar 2015 gab Fürst nach 345 Länderspielen ihren Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft bekannt.[1] Im April 2015 gewann Fürst mit Eczacıbaşı Istanbul die Champions-League und im Mai die Klubweltmeisterschaft. Im Januar 2016 hatte sie ein kurzes Comeback in der Nationalmannschaft, mit der sie in Ankara die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Rio da Janeiro verpasste. Im Sommer 2016 wechselte Fürst zum japanischen Zweitligisten Denso Airybees, mit dem sie 2017 in die erste Liga aufstieg und den japanischen Pokal gewann.

2018 beendete Fürst ihre Karriere.

Im November 2019 wird Fürst Geschäftsführerin des VC Olympia Dresden und Leiterin des Volleyball-Bundesstützpunkts Dresden.

Privates Bearbeiten

Fürst ist Magister für Geschichte und Sprachwissenschaft. Sie ist Fernstudentin für BWL und Wirtschaftspsychologie. Sie lebt in Dresden und hat einen Sohn.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Christiane Fürst – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. DVV-Frauen: Christiane Fürst beendet Auswahl-Karriere. DVV, 6. Januar 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. Januar 2015; abgerufen am 9. Januar 2015.