Chemietransportmodelle sind realitätsnahe numerische Modelle, die wie auch numerische Wettervorhersagemodelle unter anderem in der Atmosphärenforschung eingesetzt werden. Sie können die Ausbreitung von Schadstoffen in der Atmosphäre simulieren.[1] Je nach Aufgabenstellung erfolgt die Beschreibung auf unterschiedlichen zeitlichen und räumlichen Skalen.

Chemietransportmodelle können unter anderem zur Darstellung der Emissionen und Luftqualität auf regionaler und Stadt-Skalierung oder zu Ausbreitungsrechnungen von Emissionen aus einzelnen Quellen angewendet werden.[2] Das Deutsche Klimarechenzentrum und das Helmholtz-Zentrum Geesthacht (HZG) setzen zum Beispiel das Chemietransportmodell „Community Multiscale Air Quality“ Modellsystem (CMAQ) ein, die Universität zu Köln und das Forschungszentrum Jülich entwickelten das regionale Chemietransportmodell EURAD (Europäisches Ausbreitungs- und Depositionsmodell) und das Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (Tropos) entwickelt das Modell COSMO-MUSCAT in der Untersuchung des marinen Aerosols.[1][3][4]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Feinstaub aus Schiffsemissionen. Abgerufen am 11. März 2023.
  2. Martin Ramacher: Modellierung der Luftschadstoffbelastung urbaner Bevölkerungen durch Emissionen des Straßenverkehrs
  3. Rheinisches Institut für Umweltforschung an der Universität zu Köln, EURAD: Forschung. Abgerufen am 11. März 2023.
  4. Modellierung der troposphärischen Halogenradikalchemie. Abgerufen am 11. März 2023.