Charles Darantière

französischer Karambolagespieler, Autor und Literaturkritiker
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Charles Darantière (* 14. Mai 1865 in Frankreich; † 1. August 1933 in Paris)[1] war ein französischer Karambolagespieler, Autor und Literaturkritiker.[2]

Charles Darantière
Personalien
Geburtstag 14. Mai 1865
Geburtsort Frankreich
Sterbedatum 1. August 1933
Sterbeort Paris, Frankreich
Nationalität Frankreich Frankreich
Erfolge
Wenn nicht anders ausgewiesen, beziehen
sich die Angaben auf die Disziplin „Dreiband“.
Bester ED: 45,45
1923, Paris (Cadre 45/2 WM)
Bester GD: 16,66
1923, Paris (Cadre 45/2 WM)
Höchstserie (HS): 171
1923, Paris (Cadre 45/2 WM)
Weltmeisterschaften:
1 ×
Spielstandbericht der FSFAB-WM 1912

Karriere Bearbeiten

Billard Bearbeiten

Darantières Disziplin war das Cadrespiel. Schon seit der Gründung des ersten europäischen Verbandes 1903, Fédération des Sociétés Françaises des Amateurs de Billard (FSFAB), nahm er an der Weltmeisterschaft teil und gewann bei der ersten Weltmeisterschaft Silber. 1908 gewann er das Herausforderungsmatch gegen Alfred Mortier. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs hatte Darantière an fast allen Weltmeisterschaften teilgenommen und sechs Medaillen gewonnen, nur die Turniere in den USA ließ er aus. Nach dem Krieg musste sich die Billardszene erst wieder aufbauen, Darantière nahm erst 1922 wieder an einer Weltmeisterschaft teil, die er auch gewann, sein einziger offizieller Weltmeistertitel, nachdem bei der Fusionierung der Verbände FSFAB und FFB nur die des letztgenannten anerkannt wurden. Er spielte seine letzte WM 1925, mit 60 Jahren.

Darantière war von 1924 bis 1928 Präsident der FFB, für deren Verbandszeitschrift „Billard Sportif“ er auch schrieb, danach Ehrenpräsident der FFB und UIFAB.[2]

Literat und Kritiker Bearbeiten

Als Amateurspieler war Darantière gezwungen sein Geld anderweitig zu verdienen. Er ging zum Gymnasium Fontanes, heute Lycée Condorcet, bevor er für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften als Literaturkritiker arbeitete. Er schrieb aber auch selber Theaterstücke und Operetten. Zu den bekanntesten gehören „Loute“[2] und „Jeanne qui rit“ – „Sie lacht“, Lustspiel in drei Akten, zusammen mit Maurieu Soulire.[3]

Sonstiges Bearbeiten

Er starb mit 68 Jahren in seiner Wohnung in Paris an einem Herzinfarkt und ist auf dem Friedhof Père Lachaise begraben.[2]

Erfolge Bearbeiten

Quellen: [4][5]

Veröffentlichungen Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Charles Darantière – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Championnate du Monde Amateur (FFAB). In: Charles Muller (Hrsg.): La Liberté. Paris 6. Mai 1924 (La Vie Sportive – Billard auf Gallica).
  • Billard Club Blancois. Conti, Faroux, Darantière au Blanc. In: L'Indépendant du Berry. Paris 4. Februar 1928 (WM 1928 auf Gallica).
  • Le Championnate du Monde Amateur. In: La Presse. Paris 28. April 1922 (WM 1922 auf Gallica).

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Dieter Haase, Heinrich Weingartner: Enzyklopädie des Billardsports. 1. Auflage. Band 1. Verlag Heinrich Weingartner, Wien 2009, ISBN 978-3-200-01489-3, S. 154.
  2. a b c d Desgrange, Henri: Billard. Charles Darantière est mort. Hrsg.: L'Auto-vélo. Paris 9. August 1933 (französisch, Nachruf auf Gallica [abgerufen am 17. Oktober 2019]).
  3. Anton Kuh: Werke. Band 6. Wallstein Verlag, 2016, ISBN 978-3-8353-2979-9, S. 189 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  4. Dieter Haase, Heinrich Weingartner: Enzyklopädie des Billardsports. 1. Auflage. Band 1. Verlag Heinrich Weingartner, Wien 2009, ISBN 978-3-200-01489-3, S. 164–172.
  5. Spielerprofil. Kozoom, abgerufen am 18. Oktober 2019 (französisch).