Catharina von Ahlefeldt

Adliger Erbherrin von Haseldorf, Haselau, Gut Seestermühe und Gut Seegaard bei Kliplev

Catharina von Ahlefeldt (geborene von Pogwisch) (* auf Gut Maasleben; † 1562) war Erbherrin von Haseldorf, Haselau, auf Gut Seestermühe und Gut Seegaard bei Kliplev.

Leben Bearbeiten

Sie war eine Tochter des Benedikt (Bendix) von Pogwisch († 1500 in der Schlacht bei Hemmingstedt) aus dem Hause Maasleben und der Berta von der Wisch. Sie erbte die Güter Haseldorf, Haselau mit der Haseldorfer Marsch, das Gut Seestermühe mit der Seestermüher Marsch und das Gut Seegaard bei Kliplev von ihrem Ehemann Friedrich von Ahlefeldt. Mit ihm hatte sie vier Kinder, unter ihnen waren auch Benedikt von Ahlefeldt, Hans von Ahlefeldt und Wulff von Ahlefeldt.

Sie galt als tatkräftige Frau und leitete die Güter nach dem Tode ihres Mannes. Anderseits war sie hartherzig und ging unbarmherzig mit ihren Bauern um. Mit der gräflichen Herrschaft in Pinneberg führte sie mehrere Prozesse wegen der Torfgewinnung. Sie ließ eigenmächtig die Orgel aus der Haselauer Kirche entfernen, um sie nach einer Umarbeitung nach ihren Vorstellungen wieder in die Kirche einbauen zu lassen.

Im Jahr 1542 legte sie ihren Bediensteten in Haseldorf ungewöhnliche Hofdienste auf. Wer sich wehrte, wurde entweder eingesperrt oder schikaniert. Hilfesuchend wandten sich die Drangsalierten an König Christian III. und verklagten Catharina von Ahlefeldt, woraufhin der König ihr diesen harten Umgang verbot. Sie wurde wütend und ließ die Kläger einsperren. Daraufhin wollten die Bediensteten ihr nicht mehr dienen und wehrten sich mit Gewalt. Schließlich musste der König erneut als Richter einschreiten. 1548 und 1562 mussten kaiserliche Kommissionen die Streitigkeiten beenden. Nach einer alten Chronik soll ihre Herrschaft die schlimmste Zeit für die Marschbewohner gewesen sein.

1551 trat Catharina von Ahlefeldt ihre Güter in einem Teilungsrezess an ihre drei Söhne ab.

Literatur Bearbeiten

  • Topographie des herzogthums Holstein, des fürstenthums Lübeck und der freien Hanse-Städte Hamburg und Lübek. Erster Teil, Seite 107 (Oldenburg 1841)
  • Archiv für Staats- und Kirchengeschichte der Herzogthümer Schleswig, Holstein, Lauenburg und der angrenzenden Lander und Städte. Erster Band, Seite 39 (Altona 1833)
  • Schleswig-Holsteinische Ritterschaft: Beitrag zur Adelsgeschichte Deutschlands und Dänemarks, Seite 8 (Schleswig 1869)
  • Detlef Detlefsen: Geschichte der holsteinischen Elbmarschen Band 1 und 2, (Glückstadt 1891 und 1892)
  • Chronik der Gemeinde Haselau, Seite 65 und 66 (Uetersen 1999)
  • Peter Danker-Carstensen: Dorfgeschichte Seestermühe. Eine Gemeinde in der Elbmarsch. Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, Husum 2002, ISBN 3-89876-095-2