Casaccia

Dorf und ehemalige Gemeinde in Bregaglia im Kanton Graubünden, Schweiz

Casaccia ist ein Dorf im bündnerischen Bergell.

Casaccia
Wappen von Casaccia
Wappen von Casaccia
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Graubünden Graubünden (GR)
Region: Maloja
Politische Gemeinde: Bregagliai2
Postleitzahl: 7602
Koordinaten: 771336 / 140181Koordinaten: 46° 23′ 28″ N, 9° 39′ 59″ O; CH1903: 771336 / 140181
Höhe: 1458 m ü. M.
Fläche: 3,32 km²
Einwohner: 59 (31. Dezember 1970)
Einwohnerdichte: 18 Einw. pro km²
Website: www.comunedibregaglia.ch
Casaccia, Blick talabwärts
Casaccia, Blick talabwärts

Casaccia, Blick talabwärts

Karte
Casaccia (Schweiz)
Casaccia (Schweiz)
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Gemeindestand vor der Fusion am 1. Januar 1971

Geographie Bearbeiten

Das Strassendorf Casaccia ist das oberste Dorf des Bergells. Es liegt 1458 m ü. M. auf einer kleinen Ebene am Fuss des Malojapasses an der Orlegna und nahe deren Mündung in die Maïra. In Casaccia beginnt der Panorama-Höhenweg Via Bregaglia nach Soglio.

Geschichte Bearbeiten

Casaccia wurde 1160 erstmals als Cassache erwähnt. Durch seine Lage an der Verzweigung des Maloja- und des Septimerpasses war Casaccia bis ins 19. Jahrhundert eine wichtige Transitstation. An diese Funktion erinnert die Ruine des mittelalterlichen Turmes Turraccia oberhalb des Dorfes.

Das ehemalige Hospiz stand nahe den Ruinen der ehemaligen Wallfahrtskirche San Gaudenzio oberhalb des Dorfes an der Passstrasse. Es wird 1336 urkundlich erwähnt, dürfte aber viel älter sein. Es wurde nach 1520 in das Cunvent Dorf verlegt und diente als Gasthaus für den Maloja- und Septimerpass.

Das Dorf wurde mehrmals durch die vom Malojapass herunterfliessende Orlegna verwüstet.

Casaccia war bis 1971 eine eigene Gemeinde, anschliessend war es eine Fraktion der Gemeinde Vicosoprano. Seit Anfang 2010 ist Casaccia ein Teil der alle Dörfer des Tales umfassenden Gemeinde Bregaglia.

Wappen Bearbeiten

Blasonierung: «In Schwarz ein gestürzter silberner (weisser) Sparren, überhöht von einem silbernen Hufeisen

Der gestürzte Sparren verweist auf die Weggabelung zwischen Septimer und Maloja; das Hufeisen steht für den Saumverkehr über die Pässe. Die Farben sind diejenigen des Gotteshausbundes.

Bevölkerung Bearbeiten

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1850 1880 1900 1910 1950 1970[1]
Einwohner 96 70 77 96 88 59

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Casaccia – Sammlung von Bildern und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Adolf Collenberg: Casaccia. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2. Dezember 2016.