Carl Folke

Schwedischer Ökologe und Hochschullehrer

Carl Folke (* 26. Juni 1955 in Stockholm) ist ein schwedischer Ökologe und Hochschullehrer. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in der transdisziplinären Forschung im Bereich Systemökologie, sozioökologischer Systeme und Resilienz. Er ist Direktor des Beijer Institute of Ecological Economics, Mitglied der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften und wird von Thomson Reuters als Stark zitierter Forscher in den Kategorien Umwelt/Ökologie und Sozialwissenschaften Allgemein geführt.[1] Sein H-Index lag im Juni 2023 bei 158.[2]

Carl Folke

Akademischer Werdegang Bearbeiten

Folke studierte u. a. Wirtschaftswissenschaft, Biologie und Ökologie und erwarb einen Bachelor- und Master of Business Administration. Im Jahr 1990 promovierte er, nachdem er eine Zeitlang in der Privatwirtschaft tätig war, mit einer Arbeit über Evaluation of Ecosystem Life-Support: in relation to salmon and wetland exploitation an der Universität Stockholm.[3]

1991 wurde er stellvertretender Direktor des bei der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften angesiedelten Beijer International Institute of Ecological Economics. Nach einem Aufenthalt als Postdoc an der Boston University im Jahr 1991 wurde er 1994 zudem Dozent an der Universität Stockholm. 1997 wurde er dort zum Professor ernannt und erhielt den Lehrstuhl für Management natürlicher Ressourcen in der Abteilung für Systemökologie. Von 1999 bis 2006 war er an der Universität Stockholm Direktor des Zentrums für transdisziplinäre Umweltforschung. Im Jahr 2007 wurde er Direktor des Beijer Institute und zugleich Wissenschaftlicher Direktor des Stockholm Resilience Centre, einer gemeinsam von der Universität Stockholm und dem Beijer Institut betriebenen Forschungseinrichtung. Hierfür wurde er von der Professur freigestellt. 2017 wurde Folke in die National Academy of Sciences gewählt. Für 2022 wurde ihm der A.H.-Heineken-Preis für Umweltwissenschaften zugesprochen.

Zudem ist Folke für verschiedene wissenschaftliche Fachzeitschriften tätig. Er ist einer der beiden Chefredakteure von Ecology and Society[4] und in den Redaktionen 14 weiterer Fachzeitschriften präsent.[5]

Publikationen (Auswahl) Bearbeiten

Folke ist Autor bzw. Herausgeber von 12 Büchern und hat mehr als 200 Aufsätze in Fachzeitschriften publiziert, darunter 15 Paper in Nature bzw. Science.

Bücher Bearbeiten

  • Chapin, Kofinas, Folke (Hrsg.), Principles of Natural Resource Stewardship: Resilience-Based Management in a Changing World, Springer 2009, ISBN 978-0-387-73032-5.
  • Berkes, Colding, Folke (Hrsg.), Navigating Social-Ecological Systems: Building Resilience for Complexity and Change. Cambridge University Press 2003, ISBN 978-0-521-06184-1.
  • Berkes, Folke (Hrsg.), Linking Social and Ecological Systems: Management Practices and Social Mechanisms for Building Resilience. Cambridge University Press 1998, ISBN 978-0-521-78562-4.
  • Andersson, Folke, Nyström, Trading with the Environment: Ecology, Economics, Institutions, and Policy Earthscan 1995, ISBN 978-1-84407-960-5.

Bedeutende Beiträge in Fachzeitschriften Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Highly Cited Researchers 2015. Internetseite von Thomson Reuters. Abgerufen am 16. Oktober 2015.
  2. Carl Folke. Internetseite von Google Scholar. Abgerufen am 28. Januar 2023.
  3. Curriculum vitae Carl Folke. Abgerufen am 16. Oktober 2015.
  4. Editorial Team (Memento des Originals vom 5. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ecologyandsociety.org. Internetseite von Ecology and Society. Abgerufen am 16. Oktober 2015.
  5. CV Carl Folke (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.beijer.kva.se. Internetseite des Beijer Institute. Abgerufen am 16. Oktober 2015.