canticum novum ist ein gemischter Kammerchor in Münster in Nordrhein-Westfalen mit rund 30 Sängerinnen und Sängern, der 2000 von Michael Schmutte gegründet wurde und seither unter seiner Leitung steht.

Repertoire Bearbeiten

Die musikalischen Aufführungen umfassen die großen Werke der geistlichen Chormusik von der Renaissance bis zur Gegenwart. Neben bekannten Werken wie dem Weihnachtsoratorium, der Johannes-Passion und der Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach, dem Messiah und Judas Maccabaeus von Georg Friedrich Händel, der Marienvesper von Claudio Monteverdi und dem Brahms-Requiem brachte der Chor auch seltener zu hörende Werke wie Thomas Tallis’ 40-stimmige Motette Spem in alium und György Ligetis Lux aeterna zur Aufführung. Kooperationen erfolgten mit der Westfälischen Wilhelms-Universität im Rahmen des Exzellenzclusters „Religion und Politik“.[1][2]

Canticum novum gestaltete die deutsche Erstaufführung des Magnificats von Urmas Sisask, ebenso die Uraufführungen der dem Chor gewidmeten Drei Chöre von Joachim Lepping und des Schöpfungsoratoriums „Mit allen Augen“ von Jutta Bitsch (* 1969).[3]

Chorleiter Bearbeiten

Michael Schmutte, geb. 1960 in Damme, studierte Kirchenmusik in Graz, Bremen und Wien (A-Diplom). Später folgten eine Zusatzausbildung zum Diplom-Musiktherapeuten an der Universität Münster sowie Chorleitungs-Studien u. a. bei Erwin Ortner, Eric Ericson, Frieder Bernius und Johannes Prinz. Prägend war die Zeit mit Nikolaus Harnoncourt in Wien. Die hier erlernte Aufführungspraxis Alter Musik setzt Schmutte bei den entsprechenden Werken auch mit dem canticum novum um. 2008 wurde Schmutte in den Künstlerischen Beirat des Verbandes Deutscher KonzertChöre (VDKC) berufen.

Preise Bearbeiten

  • 2004: Béla-Bartók-Chorwettbewerb für zeitgenössische Chormusik in Debrecen/Ungarn (3. Platz)
  • 2006: Deutsch-Niederländischer Kirchenmusikpreis im Kloster Frenswegen (1. Platz)
  • 2009: 8. Landes-Chorwettbewerb NRW in Bonn (1. Platz in der Kategorie Gemischter Chor bis 40 Mitglieder)
  • 2013: 9. Landes-Chorwettbewerb NRW in Dortmund (1. Platz in der Kategorie Gemischter Chor bis 40 Mitglieder)
  • 2014: Erfolgreiche Teilnahme für NRW am Deutschen Chorwettbewerb in Weimar

Diskografie Bearbeiten

  • Johann Sebastian Bach: Weihnachts-Oratorium, BWV 248, Teile 1–6. Mit Veronika Winter, Sigrid Horvath, Daniel Johannsen, Matthias Weichert und dem Barockorchester L’arco Hannover. 2004.
  • Georg Friedrich Händel: Messiah, HWV 56. Mit Julia Kleiter, Matthias Lucht, Max Ciolek, Wolf Matthias Friedrich und dem Barockorchester L’arco Hannover. Musicom, 2005.
  • Claudio Monteverdi: Vesperae Beatae Mariae Virginis, Marienvesper, SV 206. Mit Monika Mauch, Susanne Rydén, Matthias Lucht, Hans Jörg Mammel, Gerd Türk, Nils Giebelhausen, Ekkehard Abele, Wolf Matthias Friedrich, Choralschola der Folkwang-Musikhochschule Essen, Deutsche Monteverdi-Solisten und Renaissance-Bläserensemble Gebhard David. 2005.
  • Johann Sebastian Bach: Johannes-Passion BWV 245. Mit Veronika Winter, Susanne Krumbiegel, Knut Schoch, Michael Nonhoff, Wolf Matthias Friedrich und dem Norddeutschen Barockorchester Musicom 2006.[4]
  • Jutta Bitsch: Mit allen Augen Schöpfungsoratorium. Live-Mitschnitt der Uraufführung vom 28. September 2016[5]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Exzellenzcluster Religion und Politik an der WWU 29. Juni 2009
  2. Exzellenzcluster Religion und Politik an der WWU Nov. 2009
  3. Ruhrnachrichten vom 29. September 2014 (Memento vom 6. November 2016 im Internet Archive)
  4. Tonträger
  5. Live Mitschnitt Jutta Bitsch: Mit allen Augen (Memento vom 6. November 2016 im Internet Archive)