Internationale Filmfestspiele von Cannes 2016

69. Filmfestspiele von Cannes
(Weitergeleitet von Cannes Filmfestival 2016)

Die 69. Internationalen Filmfestspiele von Cannes fanden vom 11. bis 22. Mai 2016 statt. Sie standen zum dritten Mal unter der Leitung von Präsident Pierre Lescure, während Thierry Frémaux als Generaldelegierter für die künstlerische Leitung verantwortlich war.

Jurypräsident des Internationalen Wettbewerbs, in dem unter anderem die Goldene Palme für den besten Film des Festivals vergeben wird, war in diesem Jahr der australische Filmemacher George Miller.[1] Mit dem Hauptpreis wurde das Sozialdrama Ich, Daniel Blake (I, Daniel Blake) des Briten Ken Loach ausgezeichnet, der damit zum zweiten Mal nach 2006 den Wettbewerb gewann.

Moderator der Auftakt- und Abschlusszeremonie: Laurent Lafitte

Als Moderator der Auftaktzeremonie und der abschließenden Preisgala wurde der französische Schauspieler Laurent Lafitte ausgewählt.[2]

Eröffnet wurde das Filmfestival mit Woody Allens Café Society mit Kristen Stewart und Jesse Eisenberg in den Hauptrollen, der außerhalb des Wettbewerbs gezeigt wurde. Allen hatte bereits 2002 mit Hollywood Ending und 2011 mit Midnight in Paris die Filmfestspiele eröffnet. Seit Manhattan (1979) war Café Society der 14. Film, den der Regisseur außerhalb des Wettbewerbs in Cannes zeigen ließ.[3]

In den offiziellen Sektionen, darunter der Internationale Wettbewerb, wurde das endgültige Programm offiziell am 14. April 2016 vorgestellt.[4] Um die Goldene Palme konkurrierte u. a. die Tragikomödie Toni Erdmann von Maren Ade. Es war der erste Beitrag eines deutschen Filmemachers seit Wim Wenders Palermo Shooting im Jahr 2008. Weiterhin wurden von Thierry Frémaux erstmals fünf Filmproduktionen von den Amazon Studios eingeladen, darunter neben Woody Allens Film auch die neuesten Werke von Jim Jarmusch und Nicolas Winding Refn, jedoch keine Filme vom konkurrierenden Streamingdienst Netflix. Amazon hatte für die Filme reguläre Kinopremieren zugesichert, keine Streamingpremieren.[5]

Ehrenpreisträger der Filmfestspiele 2016: Jean-Pierre Léaud

Bereits vorab als Gewinner fest stand der französische Schauspieler Jean-Pierre Léaud, dem die Goldene Palme als Ehrenpreis für sein Lebenswerk zuerkannt wurde. Léaud erhielt den Preis bei der Abschlusszeremonie am 22. Mai.[6]

Aufgrund der Terroranschläge am 13. November 2015 in Paris und dem erklärten Ausnahmezustand in Frankreich wurden die Sicherheitsvorkehrungen für das Festival verstärkt, u. a. wurde der israelische Anti-Terror-Experte Nitzan Nuriel in die Vorbereitung miteingebunden. Durch die verschärften Protokolle mussten u. a. die Aufführungen von vier Filmen aus der Parallelsektion Quinzaine des realisateurs gestrichen werden.[5]

Festivalplakat Bearbeiten

Offizielles Festivalplakat
Hervé Chigioni / Gilles Frappier, 2016 (unter Verwendung von Standbildern aus dem Spielfilm Die Verachtung (1963))

Link zum Bild
(Bitte Urheberrechte beachten)

Das Festivalplakat wurde aus Standbildern aus dem Spielfilm Die Verachtung (1963) von Jean-Luc Godard kreiert. Es zeigt den französischen Schauspieler Michel Piccoli in der Rolle des Drehbuchautors Paul Javal, wie er die Stufen zur Villa Malaparte auf der Insel Capri hinaufsteigt. Die Stufen sollen eine Art Aufstieg zum unendlichen Horizont einer Filmleinwand darstellen.[7]

Offizielle Auswahl Bearbeiten

Internationaler Wettbewerb Bearbeiten

Wettbewerbsjury Bearbeiten

 
George Miller beim Filmfestival von Cannes 2016

Als Nachfolger der letztjährigen Jurypräsidenten Ethan und Joel Coen wurde Anfang Februar 2016 der australische Regisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent George Miller präsentiert. Miller hatte beim Filmfestival in Cannes 2015 außerhalb der Konkurrenz den vierten Teil seiner apokalyptischen Endzeitvision Mad Max: Fury Road vorgestellt, die bei der Oscarverleihung 2016 die meisten Preise gewinnen sollte. Er hatte in der Vergangenheit bereits zweimal als Jurymitglied die Goldene Palme mitvergeben – 1988 unter Vorsitz des italienischen Regisseurs Ettore Scola (Hauptpreis: Pelle, der Eroberer) und 1999 unter Vorsitz des kanadischen Regisseurs David Cronenberg (Hauptpreis: Rosetta).

Dem Jurypräsidenten standen bei der Vergabe der Festivalpreise mehrere Jurymitglieder zur Seite, die am 27. April 2016 benannt wurden:[8]

Spielfilme Bearbeiten

Statistik
(Stand: 2016)
* = ehemaliger Gewinner der Goldenen Palme
Regisseur/-in Einladungen
Ken Loach* 13
Jean-Pierre und Luc Dardenne*,
Jim Jarmusch
7
Pedro Almodóvar, Olivier Assayas 5
Bruno Dumont, Nicole Garcia, Brillante Mendoza, Cristian Mungiu*, Nicolas Winding Refn 3
Xavier Dolan, Asghar Farhadi, Jeff Nichols, Park Chan-wook, Sean Penn, Paul Verhoeven 2
Maren Ade, Kleber Mendonça Filho, Alain Guiraudie, Cristi Puiu 1

Eine Übersicht über die 21 Spielfilmproduktionen, die um die Goldene Palme konkurrierten:[9][10]

Film Regie Land Darsteller (Auswahl)
American Honey Andrea Arnold Vereinigte Staaten, Vereinigtes Königreich Sasha Lane, Shia LaBeouf, Arielle Holmes
Aquarius Kleber Mendonça Filho Brasilien Sônia Braga, Humberto Carrão, Irandhir Santos
Bacalaureat Cristian Mungiu Rumänien, Frankreich, Belgien Vlad Ivanov, Maria Dragus, Ioachim Ciobanu
Einfach das Ende der Welt
(Juste la fin du monde)
Xavier Dolan Kanada, Frankreich Marion Cotillard, Gaspard Ulliel, Léa Seydoux
Elle Paul Verhoeven Frankreich, Deutschland Isabelle Huppert, Laurent Lafitte, Virginie Efira
Die feine Gesellschaft
(Ma loute)
Bruno Dumont Frankreich Fabrice Luchini, Juliette Binoche, Valeria Bruni Tedeschi
Die Frau im Mond
(Mal de pierres)
Nicole Garcia Frankreich Victor Quilichini, Marion Cotillard, Alex Brendemühl
The Salesman
(Foruschande)
Asghar Farhadi Iran Shahab Hosseini, Taraneh Alidousti, Babak Karimi
Ich, Daniel Blake
(I, Daniel Blake)
Ken Loach Vereinigtes Königreich, Frankreich Dave Johns, Hayley Squires, Micky McGregor
Julieta Pedro Almodóvar Spanien Emma Suárez, Adriana Ugarte, Daniel Grao
The Last Face Sean Penn Vereinigte Staaten Charlize Theron, Javier Bardem, Adèle Exarchopoulos
Loving Jeff Nichols Vereinigte Staaten Joel Edgerton, Ruth Negga, Michael Shannon
Ma’Rosa Brillante Mendoza Philippinen
The Neon Demon Nicolas Winding Refn Vereinigte Staaten Elle Fanning, Abbey Lee, Keanu Reeves
Paterson Jim Jarmusch Vereinigte Staaten Adam Driver, Kara Hayward, Golshifteh Farahani
Personal Shopper Olivier Assayas Frankreich Kristen Stewart, Sigrid Bouaziz, Lars Eidinger
Haltung bewahren!
(Rester vertical)
Alain Guiraudie Frankreich Damien Bonnard, India Hair, Basile Meilleurat
Sieranevada Cristi Puiu Rumänien, Frankreich, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Mazedonien Mimi Branescu, Bogdan Dumitrache
Die Taschendiebin
(Agassi)
Park Chan-wook Südkorea Kim Min-hee, Kim Tae-ri, Ha Jung-woo
Toni Erdmann Maren Ade Deutschland, Österreich, Rumänien Peter Simonischek, Sandra Hüller, Lucy Russell
Das unbekannte Mädchen
(La fille inconnue)
Jean-Pierre Dardenne
Luc Dardenne
Belgien, Frankreich Adèle Haenel, Olivier Bonnaud, Louka Minnella

Außer Konkurrenz und Sonderaufführungen Bearbeiten

Außer Konkurrenz wurden im Rahmen des offiziellen Programms folgende Filme vorgestellt:

Mitternachtsaufführungen („Séances de minuit“)

Sonderaufführungen („Séances Spéciales“)

Un Certain Regard Bearbeiten

In der Reihe Un Certain Regard (deutsch „Ein gewisser Blick“) werden vornehmlich Werke von weniger bekannten Filmemachern gezeigt, die mit einem mit 30.000 Euro dotierten Preis ausgezeichnet werden.

Film Regie Land Darsteller (Auswahl)
Am Strang
(Apprentice)
Boo Junfeng Singapur, Deutschland, Frankreich Gerald Chew, Wan Hanafi Su, Crispian Chan
Caini
(Dogs)
Bogdan Mirică Frankreich, Rumänien, Belgien Dragos Bucur, Ghorghe Visu, Vlad Ivanov
Captain Fantastic – Einmal Wildnis und zurück
(Captain Fantastic)
Matt Ross Vereinigte Staaten Viggo Mortensen, Frank Langella, George Mackay
Die Tänzerin
(The Dancer)
Stéphanie Di Giusto Frankreich Soko, Gaspard Ulliel, Mélanie Thierry
Eshtebak
(Clash)
Mohamed Diab Frankreich, Ägypten
Fuchi ni tatsu
(Harmonium)
Kōji Fukada Japan Tadanobu Asano, Kanji Furutachi
Hell or High Water David Mackenzie Vereinigtes Königreich Jeff Bridges, Chris Pine, Ben Foster
Der glücklichste Tag im Leben des Olli Mäki
(Hymyilevä mies)
Juho Kuosmanen Finnland Eero Milonoff, Jarkko Lahti, Oona Airola
La Larga Noche de Francisco Sanctis
(Francisco Sanctis’s Long Night)
Francisco Márquez
Andrea Testa
Argentinien, Spanien Rafael Federman, Valeria Lois, Laura Paredes
Me’Ever Laharim Vehagvaot
(Beyond The Mountains and Hills)
Eran Kolirin Israel
Omor Shakhsiya
(Personal Affairs)
Maha Haj Palästinensische Autonomiegebiete, Israel
Pericle il Nero Stefano Mordini Italien, Belgien Riccardo Scamarcio, Nissim Renard, Marina Foïs
La tortue rouge
(Red Turtle)
Michael Dudok de Wit Japan, Frankreich Animationsfilm
The Transfiguration Michael O’Shea Vereinigte Staaten Larry Fessenden, Danny Flaherty, Lloyd Kaufman
Uchenik
(The Student)
Kirill Serebrennikov Russland Viktoriya Isakova, Petr Skvortsov, Julia Aug
Umi yori mo Mada Fukaku
(After the Storm)
Hirokazu Koreeda Japan Hiroshi Abe, Kirin Kiki, Yoko Maki
Varoonegi
(Inversion)
Behnam Behzadi Iran Sahar Dolatshahi, Ali Mosaffa, Shirin Yazdanbakhsh
Die Welt sehen
(Voir du pays)
Delphine Coulin
Muriel Coulin
Frankreich Soko, Ariane Labed, Ginger Romàn

Kurzfilmwettbewerb Bearbeiten

 
Naomi Kawase, Jurypräsidentin des Kurzfilmwettbewerbs und der Reihe Cinéfondation

Der Jury des Kurzfilmwettbewerbs stand die japanische Regisseurin und Drehbuchautorin Naomi Kawase vor. Kawase wurde viermal in den Internationalen Wettbewerb des Filmfestivals von Cannes eingeladen und erhielt 2007 für Mogari No Mori den Großen Preis der Jury zugesprochen. Bereits für ihr Spielfilmdebüt Moe no Suzaku (1996) hatte Kawase in Cannes als bis dahin jüngste Regisseurin die Caméra d’Or für das beste Erstlingswerk erhalten.[12]

Der Jurypräsidenten standen bei der Vergabe der Festivalpreise folgende Jurymitglieder zur Seite:[13]

  • Marie-Josée Croze, kanadisch-französische Schauspielerin (Darstellerpreis in Cannes 2003)
  • Jean-Marie Larrieu, französischer Regisseur und Drehbuchautor (Teilnehmer im Wettbewerb um die Goldene Palme 2005)
  • Santiago Loza, argentinischer Regisseur, Dramatiker und Drehbuchautor (Teilnehmer in der Reihe Un Certain Regard 2010)
  • Radu Muntean, rumänischer Regisseur und Drehbuchautor (zweimaliger Teilnehmer in der Reihe Un Certain Regard)

Insgesamt wurden 5008 Kurzfilme eingereicht, 458 mehr als im Jahr 2015. Davon kamen folgende zehn Kurzfilme in die offizielle Auswahl:[14]

Film Regie Land Länge
(in min)
4:15 pm sfârşitul lumii
(4:15 P.M. The End of the World)
Cătălin Rotaru
Gabi Virginia Sarga
Rumänien 15’
Après Suzanne Félix Moati Frankreich 15’
Dreamlands Sara Dunlop Vereinigtes Königreich 14’
Fight on a Swedish Beach Simon Vahlne Schweden 14’
Imago Raymund Gutierrez Philippinen 15’
La laine sur le dos Lotfi Achour Tunesien, Frankreich 15’
Madre
(Mother)
Simón Mesa Soto Kolumbien, Schweden 14’
A Moça Que Dançou Com o Diabo
(The Girl who Danced with the Devil)
João Paulo Miranda Maria Brasilien 14’
Il Silenzio
(The Silence)
Farnoosh Samadi
Ali Asgari
Italien 15’
Timecode Juanjo Giménez Spanien 15’

Cinéfondation Bearbeiten

Für die 1998 ins Leben gerufene Reihe Cinéfondation werden Kurzfilmarbeiten aus der ganzen Welt ausgewählt, darunter sowohl Animations- als auch Realfilme. Das Programm richtet sich an Filmstudenten. Als Jury fungierte die Kurzfilmjury um Naomi Kawase. Es wurden drei Preise vergeben.

Insgesamt wurden ca. 2300 Werke eingereicht. Davon kamen folgende 18 Kurzfilme (darunter vier Animationsfilme) in die offizielle Auswahl:[14]

Film Regie Land (Hochschule) Länge
(in min)
1 Kilogram Park Young-ju Südkorea (Korea National University of Arts, Seoul) 29’
Ailleurs
(Somewhere)
Mélody Boulissière Frankreich (École nationale supérieure des arts décoratifs, Paris) 6’
The Alan Dimension Jac Clinch Vereinigtes Königreich (National Film and Television School, Beaconsfield) 8’
Anna Or Sinai Israel (The Sam Spiegel Film & TV School, Jerusalem) 24’
Aram Fereshteh Parnian Frankreich (Université Lumière Lyon 2) 17’
Bei Wind und Wetter
(Whatever the Weather)
Remo Scherrer Schweiz (Hochschule Luzern – Design & Kunst) 17’
Business Malena Vain Argentinien (Universidad del Cine, Buenos Aires) 20’
La culpa probablemente
(The Guilt, Probably)
Michael Labarca Venezuela (Universidad de los Andes, Mérida) 22’
Dobro
(Fine)
Marta Hernaiz Pidal Bosnien und Herzegowina (film.factory) 15’
Gabber Lover Anna Cazenave Cambet Frankreich (La fémis, Paris) 13’
Gudh
(Nest)
Saurav Rai Indien (Satyajit Ray Film & TV Institute, Kolkata) 28’
In the Hills Hamid Ahmadi Vereinigtes Königreich (London Film School) 21
A nyalintás nesze
(The Noise of Licking)
Nadja Andrasev Ungarn (Moholy-Nagy University of Art and Design, Budapest) 9’
Poubelle
(Trash)
Alexandre Gilmet Belgien (INSAS, Brüssel) 19’
Las razones del mundo
(The Reasons in the World)
Ernesto Martínez Bucio Mexiko (Centro de Capacitación Cinematográfica, Mexiko-Stadt) 37’
La Santa che Dorme
(The Sleeping Saint)
Laura Samani Italien (Centro Sperimentale di Cinematografia, Rom) 19’
Submarine Mounia Akl Vereinigte Staaten (Columbia University School of the Arts, New York) 21’
Toate fluviile curg în mare
(All Rivers Run to the Sea)
Alexandru Badea Rumänien (I.L. Caragiale UNATC, Bukarest) 24’

Semaine de la critique Bearbeiten

 
Valérie Donzelli, Jurypräsidentin der Nebenreihe Semaine de la critique

Parallel zur Vergabe der Goldenen Palme widmet sich die seit 1962 bestehende Nebensektion Semaine de la critique (12. bis 20. Mai 2016) der Entdeckung neuer Talente. Ausgerichtet vom Syndicat français de la critique de cinéma konkurrieren ausschließlich Erstlingsfilme oder Zweitwerke junger Regisseure. Der Wettbewerb umfasste in der Vergangenheit stets sieben Spielfilme und sieben Kurzfilmarbeiten, die seit 1990 mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet werden. Begleitet wird die „internationale Kritikerwoche“ von Sonderaufführungen zahlreicher Kurzfilme.

2016 wurde als Jurypräsidentin die französische Schauspielerin und Filmemacherin Valérie Donzelli berufen. Ihr standen bei der Vergabe der Preise die Regisseure Alice Winocour (Frankreich), Nadav Lapid (Israel), David Robert Mitchell (USA) und Santiago Mitre (Argentinien) zur Seite.[15]

Die Programmauswahl wurde am 18. April 2016 offiziell bekanntgegeben.[16]

Langfilme Bearbeiten

Film Regie Land Darsteller (Auswahl)
Diamond Island Davy Chou Kambodscha, Frankreich, Deutschland, Thailand, Qatar Sobon Nuon, Cheanick Nov, Madeza Chhem
Familienglück
(Albüm)
Mehmet Can Mertoğlu Türkei, Frankreich, Rumänien, Deutschland Şebnem Bozoklu, Murat Kılıç, Muttalip Müjdeci
Raw
(Grave)
Julia Ducournau Frankreich, Belgien Garance Marillier, Ella Rumpf, Rabah Naït Oufella
Mimosas Óliver Laxe Spanien, Marokko, Frankreich, Qatar Ahmed Hammoud, Shakib Ben Omar, Said Aagli
Shavua ve yom
(One Week and a Day)
Asaph Polonsky Israel Shai Avivi, Evgenia Dodina, Tomer Kapon
Tramontane Vatche Boulghourjian Libanon, Frankreich, Vereinigte Arabische Emirate, Qatar Barakat Jabbour, Julia Kassar, Michel Adabashi
A Yellow Bird K. Rajagopal Singapur, Frankreich Sivakumar Palakrishnan, Huang Lu, Seema Biswas

Kurzfilme Bearbeiten

Film Regie Land Länge
(in min)
Arnie Rina B. Tsou Taiwan, Philippinen 24’
Ascensão Pedro Peralta Portugal 18’
Campo de Viboras Cristèle Alves Meira Portugal, Frankreich 20’
O Delírio é A Redenção Dos Aflitos Fellipe Fernandes Brasilien 21’
L’enfance d’un chef Antoine de Bary Frankreich 15’
Limbo Konstantina Kotzamani Griechenland, Frankreich 30’
Oh What a Wonderful Feeling François Jaros Kanada 15’
Prenjak Wregas Bhanuteja Indonesien 13’
Le soldat vierge Erwan Le Duc Frankreich 39’
Superbia Luca Tóth Ungarn 16’

Sonderaufführungen Bearbeiten

Quinzaine des réalisateurs Bearbeiten

Die Nebenreihe Quinzaine des Réalisateurs (dt.: „Zwei Wochen der Regisseure“) wurde 1969 in Anlehnung an die ein Jahr zuvor stattgefundenen Maiunruhen ins Leben gerufen und wird von der Société des réalisateurs de films (SRF) organisiert. Gezeigt werden Langfilme (Dokumentar- und Spielfilme) sowie eine Vielzahl an Kurzfilmen aus aller Welt, ohne dass ein Preis vergeben wird.

Die Programmauswahl wurde am 19. April 2016 offiziell bekanntgegeben.[17]

Langfilme Bearbeiten

Film Regie Land Darsteller (Auswahl)
Divines Houda Benyamina Frankreich Oulaya Amamra, Majdouline Idrissi, Déborah Lukumuena
Dog Eat Dog Paul Schrader Vereinigte Staaten Christopher Matthew Cook, Nicolas Cage, Willem Dafoe
Der Effekt des Wassers
(L’effet aquatique)
Sólveig Anspach Frankreich, Island Florence Loiret Caille, Samir Guesmi, Didda Jonsdottir
Endless Poetry
(Poesía Sin Fin)
Alejandro Jodorowsky Chile, Frankreich, Japan Brontis Jodorowsky, Adan Jodorowsky, Jeremias Herskovits
Fiore Claudio Giovannesi Italien Aniello Arena, Daphne Scoccia, Josciua Algeri
Mein Leben als Zucchini
(Ma vie de courgette)
Claude Barras Schweiz, Frankreich Animationsfilm
Mean Dreams Nathan Morlando Kanada Sophie Nélisse, Josh Wiggins, Bill Paxton
Mercenaire Sacha Wolff Frankreich Toki Pilioko, Iliana Zabeth, Laurent Pakihivatau
Neruda Pablo Larraín Frankreich, Chile, Spanien, Argentinien Gael García Bernal, Alfredo Castro, Luis Gnecco
Die Ökonomie der Liebe
(L’économie du couple)
Joachim Lafosse Belgien, Frankreich Bérénice Bejo, Cédric Kahn, Margaux Soentjens
Die Überglücklichen
(La pazza gioia)
Paolo Virzì Italien, Frankreich Valeria Bruni Tedeschi, Micaela Ramazzotti, Anna Galiena
Raman Raghav 2.0 Anurag Kashyap Indien Nawazuddin Siddiqui, Sobhita Dhulipala, Vicky Kaushal
Risk Laura Poitras Vereinigte Staaten Dokumentarfilm
Tour de France Rachid Djaïdani Frankreich Gérard Depardieu, Sadek, Louise Grinberg
Träum was Schönes – Fai Bei Sogni
(Fai bei sogni)
Marco Bellocchio Italien, Frankreich Valerio Mastandrea, Bérénice Bejo, Fabrizio Gifuni
Rendezvous mit einem Eisbär
(Two Lovers and a Bear)
Kim Nguyen Kanada Dane DeHaan, Tatiana Maslany, Gordon Pinsent
Les vies de Thérèse Sébastien Lifshitz Frankreich Dokumentarfilm
Wolf and Sheep Shahrbanoo Sadat Dänemark

Kurzfilme Bearbeiten

Film Regie Land Länge
(in min)
Abigail Isabel Penoni
Valentina Homem
Brasilien 17’
Chasse royale Lise Akoka
Romane Gueret
28’
Decorado Alberto Vásquez Frankreich 11’
Habat Shel Hakala Tamar Rudoy Israel 15’
Happy End Jan Saska Tschechien 6’
Hitchhiker Jero Yun Südkorea 20’
Import Ena Sendijarević Niederlande 17’
Kindil el Bahr Damien Ounouri 40’
Léthé Dea Kulumbegashvili Georgien 15’
Listening to Beethoven Garri Bardine 10’
Zvir Miroslav Sikavica Kroatien 14’

Caméra d’Or Bearbeiten

Mit der Caméra d’Or („Goldene Kamera“) wird seit 1978 der beste Debütfilm eines Regisseurs ausgezeichnet, unabhängig in welcher Sektion dieser vertreten ist. Der internationalen Jury stand die französische Filmemacherin Catherine Corsini vor. Unterstützt wurde sie von den Jurymitgliedern Jean-Christophe Berjon (Mitglied der Syndicat français de la critique de cinéma), Oleksandr Rodnjanskyj (eingeladener ukrainischer Filmproduzent), Isabelle Frilley (Mitglied der FICAM) und Jean-Marie Dreujou (Mitglied der AFC).[18] Ausgezeichnet wurde der Film Divines der Franko-Marokkanerin Houda Benyamina aus der Reihe Quinzaine des réalisateurs.[19]

Preisträger Bearbeiten

 
Ken Loach wurde mit der Goldenen Palme ausgezeichnet
Wettbewerb – Bester Spielfilm

Wettbewerb – Bester Kurzfilm:[20]

Bestes Erstlingswerk:

Preise der Sektion „Un Certain Regard“:[21]

Preise der Sektion „Semaine de la critique“:[22]

  • „Grand Prix Nespresso de la Semaine de la Critique“: Mimosas – Regie: Óliver Laxe
  • „France 4 Visionary Award“: Albüm – Regie: Mehmet Can Mertoğlu
  • „Leica Cine Discovery Prize“ – Bester Kurzfilm: Prenjak – Regie: Wregas Bhanuteja
  • Gan Foundation Award for Distribution: Sophie Dulac, französische Verleiherin für Shavua ve yom (One Week and a Day) – Regie: Asaph Polonsky
  • „Prix SACD“: Diamond Island – Regie und Drehbuch: Davy Chou und Claire Maugendre
  • „Grand Prix Canal+“ für den besten Kurzfilm: L’enfance d’un chef – Regie: Antoine de Bary

Weitere Preise

FIPRESCI-Preis:[23]

Preis der Ökumenischen Jury[24]

Weblinks Bearbeiten

Commons: 2016 Cannes Film Festival – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. George Miller to preside the Jury of the 69th Festival de Cannes. festival-cannes.com, 2. Februar 2016; abgerufen am 28. März 2016.
  2. Laurent Lafitte, Master of ceremonies at the 69th Festival de Cannes. festival-cannes.com, 11. März 2016; abgerufen am 28. März 2016.
  3. Woody Allen’s Café Society to open the 69th Festival International du Film (Memento des Originals vom 29. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.festival-cannes.fr bei festival-cannes.com, 29. März 2016; abgerufen am 29. März 2016.
  4. Festival 2016: Official Selection. festival-cannes.com; abgerufen am 28. März 2016.
  5. a b Dominik Kamalzadeh: Filmfestival Cannes: Die Erstürmung des Kinopalastes. derstandard.at, 11. Mai 2016; abgerufen am 11. Mai 2016.
  6. The honory Palme d’or awarded to Jean-Pierre Léaud. festival-cannes.com, 10. Mai 2016; abgerufen am 10. Mai 2016.
  7. Official poster for the 69th Festival de Cannes (Memento des Originals vom 26. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.festival-cannes.fr bei festival-cannes.fr, 24. März 2016; abgerufen am 28. März 2016.
  8. The Jury of the 69th Festival de Cannes. festival-cannes.fr, 27. April 2016; abgerufen am 2. Mai 2016.
  9. Official Selection. festival-cannes.fr; abgerufen am 14. April 2016.
  10. Updated Selection Line-up – Cannes 2016. festival-cannes.fr, 22. April 2016; abgerufen am 2. Mai 2016.
  11. Hands of Stone as a special screening to pay a tribute to Robert De Niro . festival-cannes.fr, 3. Mai 2016; abgerufen am 3. Mai 2016.
  12. Naomi Kawase, President of The Cinéfondation and Short Films Jury. festival-cannes.com, 15. März 2016; abgerufen am 28. März 2016.
  13. The Short Films and Cinéfondation Jury 2016. festival-cannes.com, 29. April 2016; abgerufen am 2. Mai 2016.
  14. a b Offizielle Pressemeldung. festival-cannes.com, 11. April 2016; abgerufen am 14. April 2016.
  15. Jury 2016. semainedelacritique.com; abgerufen am 28. März 2016.
  16. Information. semainedelacritique.com; abgerufen am 28. März 2016.
  17. Information. quinzaine-realisateurs.com; abgerufen am 28. März 2016.
  18. The Caméra d’or Jury 2016. festival-cannes.fr, 28. April 2016; abgerufen am 2. Mai 2016.
  19. Caméra d’or: «Divines», de Houda Benyamina. liberation.fr, 22. Mai 2016; abgerufen am 23. Mai 2016.
  20. 69th Festival de Cannes Awards. (Memento des Originals vom 22. November 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.festival-cannes.com festival-cannes.com, 22. Mai 2016; abgerufen am 23. Mai 2016.
  21. Un Certain Regard Award. (Memento des Originals vom 1. Januar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.festival-cannes.com festival-cannes.com, 21. Mai 2016; abgerufen am 22. Mai 2016.
  22. Critics’ Week awards. screendaily.com, 20. Mai 2016; abgerufen am 23. Mai 2016.
  23. 69th Cannes Film Festival FIPRESCI Prize. In: fipresci.org; abgerufen am 12. Juni 2019.
  24. Preis der Ökumenischen Jury, Cannes 2016. In: inter-film.org,; abgerufen am 12. Juni 2019.