Die CAMS 36 war ein in den frühen 1920er Jahren von Chantiers Aéro-Maritimes de la Seine in Frankreich entwickeltes Flugboot.

CAMS 36 Racer
Typ Flugboot
Entwurfsland

Frankreich Frankreich

Hersteller Chantiers Aéro-Maritimes de la Seine (CAMS)
Erstflug 1921
Indienststellung 1922
Produktionszeit

1921–1923

Stückzahl 3 in verschiedenen Versionen

Geschichte Bearbeiten

Ursprünglich als einsitziges Doppeldecker-Kampfflugboot 1921 von dem Konstrukteur Raffaele Conflenti entwickelt, wurde die CAMS 36 geändert, um 1922 konkurrierend an dem Rennwettbewerb der Schneider Trophy in England teilzunehmen. Der Renneinsatz 1922, der in Neapel, Italien ausgetragen wurde, musste aus finanziellen Gründen jedoch verschoben werden. Den Wettbewerb 1922 gewann der Engländer Henri Biard mit einer Supermarine Sea Lion II mit einer Geschwindigkeit von 234,51 km/h. Die CAMS 36 mit ihrer Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h hätte eine gute Chance gehabt, die Trophy nach Frankreich zu holen.

Nach weiteren Testflügen in Frankreich wurde der ursprüngliche Motor Hispano-Suiza 8FD mit einer Leistung von 300 PS (224 kW) mit Druckpropeller für das Rennen 1923 in England durch einen leistungsstärkeren modifizierten 360-PS-(268-kW-)Hispano-Suiza Kolbenmotor ersetzt und der verstellbare Vierblattpropeller vorn als Zugpropeller angeordnet. Die I-Streben der Tragflächen wurden gegen aerodynamisch verkleidete Streben ausgetauscht. Die neue geändert Version hat die Bezeichnung CAM-36A. Am Tag des Wettbewerbs kollidierte die 36A, von Leutnant Pelletier d’Oisy pilotiert, mit einer Yacht vor Anker in der Meerenge von Solent, die die Isle of Wight vom Festland von England trennt. Die Maschine konnte nicht mehr weiter am Wettbewerb teilnehmen.[1] Über den Verbleib der CAMS-36-Maschinen gibt es keine Hinweise.

Versionen Bearbeiten

  • CAMS 36, militärisches Kampfflugboot mit Druckpropeller
  • CAMS 36 Racer, geändert für den Rennsport und angetrieben von einem 300-PS-(224-kW-)Hispano-Suiza-Motor 8FD
  • CAMS 36A, weitere Änderungen für das Rennen 1923. Umgebaut auf Zugpropeller, der von einem modifizierten 360-PS-(268-kW-)Hispano-Suiza-Motor 8FD angetrieben wurde

Technische Daten Bearbeiten

Kenngröße Daten CAMS 36 Racer
Besatzung 1
Länge 7,75 m
Spannweite 8,60 m
Höhe 2,80 m
Flügelfläche 20,00 m²
Leermasse 945 kg
max. Startmasse 1260 kg
Höchstgeschwindigkeit 250 km/h
Triebwerke 1 × Hispano-Suiza 8FD; 220 kW (ca. 300 PS)

Literatur Bearbeiten

  • The Illustrated Encyclopedia of Aircraft (Part Work 1982–1985). Orbis Publishing.

Weblinks Bearbeiten

Commons: CAMS 36 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Orbis 1985, S. 1000