Pterocarpus macrocarpus

Art der Gattung Pterocarpus
(Weitergeleitet von Burma-Padouk)

Pterocarpus macrocarpus, auch englisch Burma padouk oder Maidu[1] genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Pterocarpus in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae). Sie ist im tropischen Asien beheimatet. Das Holz wird genutzt.

Pterocarpus macrocarpus

Pterocarpus macrocarpus

Systematik
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Tribus: Dalbergieae
Gattung: Pterocarpus
Art: Pterocarpus macrocarpus
Wissenschaftlicher Name
Pterocarpus macrocarpus
Kurz
Blätter und Blütenstand

Beschreibung Bearbeiten

Vegetative Merkmale Bearbeiten

Pterocarpus macrocarpus wächst als in der Trockenzeit laubabwerfender, mittelgroßer bis großer Baum, der Wuchshöhen von meist 10 bis 25 Meter, manchmal bis zu 35 Meter erreicht.[2] Er besitzt eine mittlere Wuchsgeschwindigkeit.[2] In dichten Wäldern werden lange und relativ gerade Stämme gebildet, an offenen Standorten sind die Stämme eher kurz und die Baumkronen ausladend.[3] In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet überschreiten diese Bäume selten Wuchshöhen von mehr als 30 Meter und Stammdurchmesser (Brusthöhendurchmesser) von mehr als 0,7 Meter.[3] Als Ziergehölze können sie größer werden, beispielsweise wurde ein etwa 64 Jahre altes Exemplar in Puerto Rico mit einer Wuchshöhe von 39 Meter und einem Brusthöhendurchmesser von 1,7 Meter gemessen.[3] Die grau-braune Borke blättert ab und gibt ein rotes Kino ab.[2]

 
Geflügelte Früchte

Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind über 20 cm lang.[2] Die, oft wechselnd, unpaarig gefiederten Blattspreiten besitzen bis etwa elf Blättchen.[2] Die kurz gestielten, eiförmigen bis elliptischen, ganzrandigen und spitzen bis zugespitzten Blättchen sind bis 13 cm lang.

Generative Merkmale Bearbeiten

In Vietnam reicht die Blütezeit von Februar bis April und in Myanmar von März bis Mai.[2] Die Blüten stehen in 5 bis 9 cm langen, traubigen Blütenständen zusammen.[2]

Die duftenden,[2] zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die Krone besitzt den typischen Aufbau der Schmetterlingsblütler. Die fünf Kronblätter sind gelb.[2] Die 10 Staubblätter sind einbrüderig verwachsen. Der gestielte Fruchtknoten ist behaart.

Die verholzte, bei einem Durchmesser von 4,5 bis 7 cm mehr oder weniger kreisförmige, relativ flache Flügelnuss (Samara) mit beständigem Kelch besteht aus einem meist zwei bis drei Samen enthaltenden,[2] unterschiedlich dicken, zentralen Bereich und einem breiten ihn umgebenden Flügel. Diese Früchte öffnen sich nicht. Der rötlich-braune Samen weist eine Länge von 0,8 bis 1 cm auf und besitzt eine ledrige Samenschale.[2] 1400 bis 2000 Samen wiegen 1 kg.[2] Die Früchte sind in Vietnam im Dezember reif.[2] Die reifen Früchte bleiben einige Monate am Baum.[2]

Vorkommen und Ökologie Bearbeiten

Das Verbreitungsgebiet von Pterocarpus macrocarpus liegt im tropischen Asien: Laos, Thailand, Kambodscha, Myanmar, Vietnam.[1] Pterocarpus macrocarpus gedeiht in Höhenlagen zwischen nahe Meereshöhe bis etwa 670 Meter.[3]

Pterocarpus macrocarpus kommt oft gemeinsam mit Tectona grandis in feuchten laubabwerfenden Wäldern vor. Geeignete Böden sind sandiger Lehm bis toniger Lehm mit pH-Werten, die von neutral bis sehr sauer reichen. In den Heimatgebieten liegen die Jahresniederschläge zwischen etwa 1000 und 2000 mm. Die monatlichen Durchschnittstemperaturen liegen ziemlich gleichmäßig bei etwa 24 °C.[3]

Da Pterocarpus macrocarpus etwas langsamer wächst als die anderen Arten des Standortes, muss er einige Jahre überstehen, in denen er von den anderen Arten dominiert wird, bis eine Lücke im Kronendach entsteht. Daher macht Pterocarpus macrocarpus nur geringe Prozentzahlen des obersten Stockwerkes des natürlichen Waldes aus.[3]

Taxonomie Bearbeiten

Die Erstbeschreibung von Pterocarpus macrocarpus erfolgte 1874 durch Sulpiz Kurz in Journal of the Asiatic Society of Bengal. Part 2. In: Natural History. 43 (2), S. 187.

Es gibt viele Synonyme für Pterocarpus macrocarpus Kurz: Lingoum cambodianum Pierre, Lingoum glaucinum Pierre, Lingoum gracile Pierre, Lingoum macrocarpum (Kurz) Kuntze, Lingoum oblongum Pierre, Lingoum parvifolium Pierre, Lingoum pedatum Pierre, Pterocarpus cambodianus (Pierre) Gagnep., Pterocarpus cambodianus Pierre, Pterocarpus cambodianus var. calcicolus Craib, Pterocarpus cambodianus var. gracilis (Pierre) Gagnep., Pterocarpus cambodianus var. parvifolius (Pierre) Gagnep., Pterocarpus macrocarpus var. oblongus (Pierre) Gagnep., Pterocarpus parvifolius (Pierre) Craib, Pterocarpus parvifolius Pierre, Pterocarpus pedatus (Pierre) Gagnep., Pterocarpus pedatus Pierre.[4]

Verwendung Bearbeiten

Das recht schwere Holz, Rosenholz, Bloodwood, wird vielfältig genutzt. Es ist bekannt als Amboina, Maidou oder Burma padouk.

Literatur Bearbeiten

  • Elbert L. Little, Frank H. Wadsworth, Roy O. Woobury: Trees of Puerto Rico and the Virgin Islands. Second Volume, Agriculture Handbook No. 449, USDA, 1974, S. 388 f.
  • bei Cambodia Tree Seed Project (PDF) (Memento vom 15. Februar 2017 im Internet Archive).
  • Justo P. Rojo: Pterocarpus (Leguminosae - Papilionaceae) revised for the world. In: Phanerogamarum monographiae. Volume 5, J. Cramer Verlag, Lehre / Vaduz / Stuttgart 1972, S. 1–119.
  • Rudi Wagenführ, André Wagenführ: Holzatlas. 7. Auflage, Hanser, 2021, ISBN 978-3-446-46838-2, 533 ff, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Pterocarpus macrocarpus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Pterocarpus macrocarpus im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
  2. a b c d e f g h i j k l m n Dorthe Jøker: In: Seed Leaflet. Nr. 41, 2000, online (PDF).
  3. a b c d e f John K. Francis: Pterocarpus macrocarpus. (PDF), Datenblatt des International Institute of Tropical Forestry – USDA Forest Service, 2004.
  4. Pterocarpus macrocarpus bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis