Burg Monschau

Burg in Nordrhein-Westfalen, Deutschland

Die Burg Monschau ist eine Burg in der gleichnamigen Stadt Monschau in der südlichen Städteregion Aachen. Sie wird heute als Jugendherberge und im Sommer als Veranstaltungsort für Konzerte und Opern genutzt.

Burg Monschau
Blick von der gegenüberliegenden Talseite. Über den historischen Mauern ist das Gebäude der Jugendherberge zu sehen und auf der linken Seite die Stahlgestelle für die Bedachung der „Monschauer Klassik“

Blick von der gegenüberliegenden Talseite. Über den historischen Mauern ist das Gebäude der Jugendherberge zu sehen und auf der linken Seite die Stahlgestelle für die Bedachung der „Monschauer Klassik“

Staat Deutschland
Ort Monschau
Entstehungszeit 13. Jahrhundert
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Erhalten
Ständische Stellung Grafen
Bauweise Buckelquader
Geographische Lage 50° 33′ N, 6° 14′ OKoordinaten: 50° 33′ 11″ N, 6° 14′ 23″ O
Burg Monschau (Nordrhein-Westfalen)
Burg Monschau (Nordrhein-Westfalen)

Geschichte Bearbeiten

Die Höhenburg ist als „castrum in Munjoje“ erstmals in einer Urkunde des Erzbischofs Engelbert I. von Köln aus dem Jahre 1217 belegt.[1] Sie wurde Mitte des 14. Jahrhunderts zu einer Festung der Grafen von Jülich ausgebaut und mit mächtigen Ringmauern und Wehrgängen versehen. 1543 belagerten Truppen Kaiser Karls V. die Anlage mit schwerem Geschütz, nahmen sie ein und plünderten sie samt der Stadt Monschau.

Anfang des 19. Jahrhunderts erklärte die französische Verwaltung die Burg zu Staatseigentum und verkaufte sie an Privatleute, die in den Jahren 1836 bis 1837 die Dächer abtragen ließen, um von der Gebäudesteuer befreit zu werden. Dadurch verfiel die Burg zur Ruine, bis sie Anfang des 20. Jahrhunderts die Verwaltung der Rheinprovinz sichern und instand setzen ließ. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde eine Jugendherberge im Westflügel eröffnet. So blieb die Burg Monschau als „Jugendburg“ erhalten. 1971 verpackte Christo unter anderem die Burg als Kunstwerk.[2][3]

Direkt unterhalb der Burg wurde ab etwa dem 17. Jahrhundert bis Anfang des 20. Jahrhunderts Schiefer abgebaut. Im Zweiten Weltkrieg dienten die Höhlen für die Monschauer Bevölkerung als Luftschutzbunker.

Haller Bearbeiten

In Sichtweite der Burg, auf der anderen Stadtseite, befindet sich ein weiteres Befestigungsbauwerk: der Haller. Es ist strittig, ob er ein Außenposten der Burg, ein abgestellter Wachturm, oder der Rest einer älteren Burganlage ist.

Bilder Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Elmar Neuß: Die Burg Monschau 1198–1998. In: Beiträge zur Geschichte des Monschauer Landes. Nr. 4. Geschichtsverein des Monschauer Landes e.V., 1998, ISSN 0939-0340, Einleitung, S. 1 (Auf Seite 4 Abbildung der Originalausfertigung genannter Urkunde im nordrhein-westfälischen Hauptstaatsarchiv Düsseldorf).
  2. Michael Ruetz, Willi Bongard: projekt mon SCHAU. Christo projekt monschau. DuMont, Köln 1971, ISBN 3-7701-0646-6.
  3. Als Christo die Burg verpackte. In: ksta.de (Kölner Stadt-Anzeiger). 12. Mai 2011, archiviert vom Original; abgerufen am 3. April 2013.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Burg Monschau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien