Burg Buer

Burg in Nordrhein-Westfalen, Deutschland

Die Burg Buer ist eine abgegangene mittelalterliche Wasserburg südöstlich des Ortskerns von Gelsenkirchen-Buer in Nordrhein-Westfalen.

Burg Buer
Staat Deutschland
Ort Gelsenkirchen-Buer
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand Burgstall
Geographische Lage 51° 35′ N, 7° 3′ OKoordinaten: 51° 34′ 48,7″ N, 7° 3′ 17,3″ O
Burg Buer (Nordrhein-Westfalen)
Burg Buer (Nordrhein-Westfalen)

Lage Bearbeiten

Die Niederungsburg lag dort, wo heute die Nienhofstraße die De La Chevallerie-Straße kreuzt. Gemäß der ersten preußischen Vermessung von August 1822 soll an dieser Stelle noch ein wasserumgebenes Areal existiert haben.

Geschichte Bearbeiten

Man weiß heute nur noch sehr wenig über die Burg, die, wie Urkunden belegen, bereits Mitte des 15. Jahrhunderts untergegangen war. Offensichtlich war sie namensgebend für die Herren von Buer. Diese waren Ministeriale des Klosters Werden und hatten Buer als Lehen empfangen.

Da die Familie von Buer den Namen de Bure ab spätestens 1292 führte, ist anzunehmen, dass die Burg zu diesem Zeitpunkt bereits existierte. Die Familie saß bis ca. 1400 auf der Burg. Dann verlor sie das Lehen Buer. Etwa zeitgleich ging auch die Burg Buer unter, denn 1444 sprach man nur noch vom ehemaligen Burghaus Buer.

Vermutet wird, dass die Herren von Buer 1397 auf Seiten der Verlierer der Schlacht von Kleverhamm standen, das heißt auf bergischer Seite. Jedenfalls waren die Mitglieder derjenigen Linie der Herren von Buer, die die Werdener Drosten stellten, nachweislich bergische Vasallen. Unter den Gewinnern der Schlacht dagegen war der Graf von der Mark, der gleichzeitig Edelvogt des Klosters Werden war. Dieser könnte nach gewonnener Schlacht darauf gedrungen haben, den Herren von Buer das Lehen Buer zu entziehen und die Burg Buer schleifen zu lassen.

Literatur Bearbeiten

  • Wilhelm Schmitt: Buersche Schlösser und Rittergeschlechter (Beilage der Buerschen Volkszeitung für April 1926, 6. Jg.)/ Heimatblatt für das Emscher- und Lippland. In: Das Vest, Nr. 2, 1926, S. 17–42.
  • Dietmar Ahlemann: Die Herren von Buer – Eine westdeutsche Familiengeschichte vom Hochmittelalter bis in das 19. Jahrhundert. In: Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde e.V. (Hrsg.): Jahrbuch 2012, Band 274, Köln 2012, S. 213–300.
  • Karl Machtan: Die Geschichte derer von Buer. In: Beiträge zur Stadtgeschichte (Gelsenkirchen-Buer). Band 7, Gelsenkirchen-Buer 1973, S. 5–10.