Bundestagswahlkreis Magdeburg

Bundestagswahlkreis in Sachsen-Anhalt, Deutschland

Der Bundestagswahlkreis Magdeburg (Wahlkreis 69) ist ein Wahlkreis in Sachsen-Anhalt. Er umfasst die kreisfreie Stadt Magdeburg sowie vom Salzlandkreis die Gemeinden Barby, Schönebeck (Elbe), Calbe (Saale) und Bördeland.[2]

Wahlkreis 69: Magdeburg
Staat Deutschland
Bundesland Sachsen-Anhalt
Wahlkreisnummer 69
Einwohner 292.400 (Stand: 31. Dez. 2019)[1]
Wahlberechtigte 229.198 (2021)
Wahlbeteiligung 68,4 %
Wahldatum 26. September 2021
Wahlkreisabgeordneter
Name
Foto des Abgeordneten
Foto des Abgeordneten
Partei SPD
Stimmanteil 25,3 %

Bundestagswahl 2021 Bearbeiten

Zur Bundestagswahl 2021 traten in Sachsen-Anhalt 19 Parteien mit Landeslisten an. Im Wahlkreis Magdeburg traten 14 Direktkandidaten an.

Martin Kröber gewann mit 25,3 % der Erststimmen erstmals das Direktmandat. Die SPD erhielt mit 26,4 % die meisten Zweitstimmen im Wahlkreis. Tino Sorge zog über Platz 3 der Landesliste der CDU ebenfalls in den Bundestag ein.

Vorläufiges Ergebnis der Bundestagswahl am 26. September 2021[3]
Erst-

stimmen

Zweit-

stimmen

Bewerber Partei Anzahl % Anzahl %
Wahlberechtigte 229.198 100,0 229.198 100,0
Wähler 156.780 68,4 156.780 68,4
Ungültige Stimmen 1.507 1,0 1.425 0,9
Gültige Stimmen 155.273 99,0 155.355 99,1
davon
Tino Sorge CDU 34.175 22,0 28.698 18,5
Frank Pasemann AfD 23.398 15,1 23.446 15,1
Chris Scheunchen DIE LINKE 15.136 9,7 16.447 10,6
Martin Kröber SPD 39.215 25,3 40.997 26,4
Fabian Horn FDP 12.140 7,8 14.673 9,4
Urs Justus Jasper Gregor Liebau GRÜNE 14.383 9,3 16.352 10,5
Aila Fassl Tierschutzallianz 4.357 2,8 3.135 2,0
Eckhard Horst Schröder FREIE WÄHLER 2.430 1,6 2.058 1,3
Luisa Graviat Die PARTEI 2.081 1,3 1.738 1,1
NPD 339 0,2
Roland Zander Gartenpartei 2.095 1,3 1.897 1,2
Daniel Alexander Wiegenstein MLPD 221 0,1 173 0,1
Reiner Fuellmich dieBasis 2.247 1,4 2.021 1,3
du. 209 0,1
Peter von Pokrzywnicki ÖDP 302 0,2 194 0,1
Die Humanisten 282 0,2
Tierschutzpartei 1.463 0,9
PIRATEN 655 0,4
Volt 578 0,4
Franka Kretschmer Einzelbewerberin 3.093 2,0

Bundestagswahl 2017 Bearbeiten

Bei der Bundestagswahl 2017 waren im Bundestagswahlkreis Magdeburg 238.060 Personen wahlberechtigt. Die Wahlbeteiligung lag bei 68,43 %. Das Direktmandat des Wahlkreises gewann Tino Sorge für die CDU.

Bundestagswahl 2017 im Wahlkreis Magdeburg
(in %)
 %
30
20
10
0
27,8
18,7
17,1
16,2
7,9
5,3
2,0
1,6
1,0
2,4
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2013
 %p
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
−9,7
−5,3
−3,8
+12,0
+5,5
−0,3
+2,0
+1,6
+1,0
−3,0

Für die Magdeburger Wahlliste wurden insgesamt 14 Parteien zugelassen, wobei 11 von ihnen mit einer Direktkandidatin bzw. einen Direktkandidaten antraten.[4]

Wahlergebnisse der Wahl zum 19. Deutschen Bundestag im Wahlkreis Magdeburg[5]
Wahlberechtigte 238.060 Wahlbeteiligung

68,43 %

Abgegebene Stimmen 162.894
Erststimmen in % Zweitstimmen in %
Gültige Stimmen 160.556 98,6 160.777 98,7
Ungültige Stimmen 2.338 1,4 2.117 1,3
Direktkandidat/in Partei Erststimmen Erststimmen in % Zweitstimmen Zweitstimmen in %
Tino Sorge CDU 44.021 27,4 44.616 27,8
Eva von Angern DIE LINKE 30.299 18,9 30.056 18,7
Burkhard Lischka SPD 34.877 21,7 27.513 17,1
Frank Pasemann AfD 24.509 15,3 26.051 16,2
Matthias Borowiak Bündnis 90/Die Grünen 6.417 4,0 8.564 5,3
Karl-Heinz Paqué FDP 10.796 6,7 12.713 7,9
Gustav Haenschke NPD 765 0,5 937 0,6
Karlheinz Körner FREIE WÄHLER 1.739 1,1 1.282 0,8
Daniel Wiegenstein MLPD 461 0,3 294 0,2
Bettina Fassl Tierschutzallianz 4.102 2,6 3.254 2,0
Marcel Guderjahn MG 2.570 1,6 1.672 1,0
BGE 528 0,3
DiB 793 0,5
Die PARTEI 2.504 1,6

Bundestagswahl 2013 Bearbeiten

Bei der Bundestagswahl 2013 waren 244.267 Einwohner wahlberechtigt; die Wahlbeteiligung lag bei 63,2 %.[6] Tino Sorge gewann das Direktmandat für die CDU.

Direktkandidat Partei Erststimmen in % Zweitstimmen in %
Tino Sorge CDU 36,3 37,5
Rosemarie Hein DIE LINKE 25,2 24,0
Burkhard Lischka SPD 25,2 20,9
Stephan Bischoff Grüne 4,0 5,6
Jörg Schulenburg Piraten 2,7 2,4
Gustav Walter Haenschke NPD 1,8 1,5
Josef Fassl Tierschutzpartei 1,8
Sven Fricke FDP 1,4 2,4
Christian Heimann FREIE WÄHLER 1,2 0,8
Daniel Wiegenstein MLPD 0,3 0,2
Sonstige 4,7

Bundestagswahl 2009 Bearbeiten

Bei der Bundestagswahl 2009 waren 254.286 Einwohner wahlberechtigt; die Wahlbeteiligung lag bei 60,1 %.[7] Rosemarie Hein gewann das Direktmandat für Die Linke. Burkhard Lischka (SPD) zog über die Landesliste ebenfalls in den Bundestag ein.

Direktkandidat Partei Erststimmen in % Zweitstimmen in %
Rosemarie Hein Die Linke 32,0 32,1
Bernd Heynemann CDU 31,0 28,0
Burkhard Lischka SPD 21,9 18,8
Ulrich Koehler FDP 6,6 9,2
Dorothea Frederking Bündnis 90/Die Grünen 5,8 6,8
Matthias Gärtner NPD 1,7 1,5
Daniel Wiegenstein MLPD 0,4 0,3
Piraten 3,1
DVU 0,2
Eva-Maria Godau 0,6

Bundestagswahl 2005 Bearbeiten

Bei der Bundestagswahl 2005 waren 192.472 Einwohner wahlberechtigt; die Wahlbeteiligung lag bei 71,1 %.[8] Das Direktmandat gewann Uwe Küster für die SPD.

Direktkandidat Partei Erststimmen in % Zweitstimmen in % Bundestagswahl 2002
Zweitstimmen in %
Uwe Küster SPD 40,8 37,3 46,3
Bernd Heynemann CDU 23,3 20,7 23,8
Hans-Werner Brüning Die Linke 26,1 26,7 15,4
Holger Franke FDP 3,7 6,4 7,2
Sören Herbst Bündnis 90/Die Grünen 3,6 6,1 5,1
Waldemar Maier NPD 1,7 1,7 0,8
REP 0,2
Daniel Wiegenstein MLPD 0,7 0,5
Offensive D 0,1
Pro DM 0,4
Die Tierschutzpartei 1,0
GRAUE 0,5

Bisherige Abgeordnete Bearbeiten

Direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises Magdeburg waren:

Jahr Name Partei Erststimmen in %
2021 Martin Kröber SPD 25,3
2017 Tino Sorge CDU 27,4
2013 36,3
2009 Rosemarie Hein Die Linke 32,0
2005 Uwe Küster SPD 40,8
2002 47,7
1998 45,5
1994 36,2
1990 Klaus Mildner CDU 34,5

Geschichte Bearbeiten

Von 1990 bis 2002 umfasste der Wahlkreis 286 Magdeburg die Stadt Magdeburg ohne die Stadtteile Buckau, Fermersleben, Salbke, Westerhüsen, Leipziger Straße, Hopfengarten und Reform, die zum Wahlkreis 287 Magdeburg – Schönebeck – Wanzleben – Staßfurt gehörten. Seit der Wahlkreisreform von 2002 umfasste der Wahlkreis 69 Magdeburg die gesamte Stadt Magdeburg. Da Sachsen-Anhalt zur Bundestagswahl 2009 einen Wahlkreis verlor und außerdem in Sachsen-Anhalt im Jahre 2007 eine größere Kreisreform stattfand, wurden die meisten Wahlkreise neu abgegrenzt. Zur Bundestagswahl 2009 kam das Gebiet des ehemaligen Landkreises Schönebeck hinzu, der bis zur Bundestagswahl 2005 zum Bundestagswahlkreis Börde gehörte. Zur Bundestagswahl 2009 änderte sich die Nummer von 69 auf 70 und zur Bundestagswahl 2013 wieder auf 69.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten