Bundesregierung Schuschnigg II

österreichische Bundesregierung von Mai 1936 bis November 1936

Die österreichische Bundesregierung Schuschnigg II war ab dem 14. Mai 1936 bis 4. November 1936 im Amt. Regierungschef war Kurt Schuschnigg (siehe Ständestaat (Österreich)).

Eigentlicher Auslöser für die Bildung der Bundesregierung Schuschnigg II war ein Glückwunschtelegramm Vizekanzler Starhembergs an Benito Mussolini am 12. Mai 1936 anlässlich der Eroberung der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba. Die internationale Kritik daran war der Anlass zu dessen Entmachtung durch Schuschnigg.

Die Regierung hatte keinen langen Bestand. Nach einer Erweiterung des Kabinetts als Folge des Juliabkommens – Guido Schmidt wurde mit 11. Juli zum Staatssekretär für Auswärtige Angelegenheiten, der Nationalsozialist Edmund Glaise-Horstenau als Vertreter der „nationalen Opposition“ zum Minister ohne Portefeuille ernannt – kam es bereits im November 1936 zur Bildung der Bundesregierung Schuschnigg III.

Bundesminister Amtsinhaber Partei
Bundeskanzler Kurt Schuschnigg VF
Vizekanzler Eduard Baar-Baarenfels VF
Bundeskanzleramt Staatssekretär: Guido Zernatto VF
Bundesminister für die auswärtigen Angelegenheiten Kurt Schuschnigg

Staatssekretär: Guido Schmidt (ab dem 11. Juli 1936)

VF

VF

Bundesminister für Inneres

mit der sachlichen Leitung der Angelegenheiten des Sicherheitswesens betraut

Eduard Baar-Baarenfels VF
Bundesminister für Justiz Hans Hammerstein-Equord VF
Bundesminister für Unterricht Hans Pernter VF
Bundesminister für soziale Verwaltung Josef Resch parteilos
Bundesminister für Finanzen Ludwig Draxler VF
Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft Peter Mandorfer VF
Bundesminister für Handel und Verkehr Fritz Stockinger VF
Bundesminister für Landesverteidigung Kurt Schuschnigg

Staatssekretär: Wilhelm Zehner

VF

VF

Minister ohne Portefeuille Edmund Glaise-Horstenau (nach dem Juliabkommen am 11. Juli 1936) VF (eigentlich NSDAP)

Literatur

Bearbeiten
  • Gertrude Enderle-Burcel: Historische Einführung zu den Kabinetten Schuschnigg I bis IV (1934–1938). in: Edition der Ministerratsprotokolle der Ersten Republik, Kabinett Dollfuß und Schuschnigg, 15 Bände.