Bundesregierung Buresch II
österreichische Bundesregierung vom 29. Jänner 1931 bis 6. Mai 1932
Die österreichische Bundesregierung Buresch II amtierte vom 29. Jänner 1931 bis 6. Mai 1932. Sie war mit der Fortführung der Geschäfte betraut bis 20. Mai 1932. Regierungschef war Karl Buresch.
Die Weigerung des Bundeskanzlers Buresch, sich zu einem explizit „deutschen Kurs“ zu bekennen, hatte zum Bruch des Bündnisses mit den Großdeutschen geführt, und zum Minderheitskabinett Buresch II. Der Rücktritt der Regierung Buresch II Anfang Mai 1932 erfolgte unter dem Eindruck der Landtagswahlen in Wien, Niederösterreich und Salzburg am 24. April 1932, die Gewinne der Nationalsozialisten, leichte Verluste der Sozialdemokraten und schwere Verluste der bürgerlichen Parteien mit sich gebracht hatten.
Amt | Amtsinhaber | Partei |
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Bundeskanzler | Karl Buresch | CSP |
Vizekanzler | Franz Winkler (mit der sachlichen Leitung der inneren Angelegenheiten betraut) | Landbund |
Bundeskanzleramt | Bundesminister Franz Bachinger (mit der sachlichen Leitung der auswärtigen Angelegenheiten betraut, ab 4. Februar 1932) | CSP |
Bundesminister für Justiz | Kurt Schuschnigg | CSP |
Bundesminister für Unterricht | Emmerich Czermak | CSP |
Bundesminister für soziale Verwaltung | Josef Resch | CSP |
Bundesminister für Finanzen | Emanuel Weidenhoffer | CSP |
Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft | Engelbert Dollfuß | CSP |
Bundesminister für Handel und Verkehr | Eduard Heinl | CSP |
Bundesminister für Heereswesen | Carl Vaugoin | CSP |
Literatur
Bearbeiten- Buresch Karl. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 128.
- Gertrude Enderle-Burcel: Karl Buresch in: Friedrich Weissensteiner, Erika Weinzierl (Hrsg.): Die österreichischen Bundeskanzler – Leben und Werk, Österreichischer Bundesverlag, Wien 1983, ISBN 3-215-04669-5.