Bummi (Zeitschrift)

Name einer Zeitschrift für Kinder im Kindergartenalter

Bummi ist eine Zeitschrift für Kinder im Kindergartenalter. Die Titelfigur Bummi ist ein aufrecht gehender gelber Teddybär.

Bummi, das kleine Paradies für Kinder

Beschreibung Kinderzeitschrift
Verlag Verlag Junge Welt, Pabel-Moewig Verlag, Blue Ocean Entertainment (Hubert Burda Media) (DDR, Deutschland)
Hauptsitz Berlin, Rastatt, Stuttgart
Erstausgabe Februar 1957
Erscheinungsweise vierzehntäglich, später monatlich
Verkaufte Auflage 25.518 Exemplare
(Blue Ocean Entertainment, drittes Quartal 2023)
Verbreitete Auflage 45.000 Exemplare
(Blue Ocean Entertainment, drittes Quartal 2023)
Weblink blue-ocean.de/bummi
ISSN (Print)

Geschichte Bearbeiten

Bummi erschien erstmals am 15. Februar 1957 als Monatszeitschrift in der DDR. Ab dem Jahre 1965 erschien sie vierzehntäglich zum Preis von 0,25 Mark mit einer Auflage von 736.300 Exemplaren im Verlag Junge Welt.[1] Sie wurde vom Zentralrat der FDJ für Kinder von drei bis sechs Jahren herausgegeben und erschien im Frei- und Kioskverkauf. Sie war als Druckmedium an erster Stelle einer gezielten Begleitung der Kinder und Jugendlichen in der DDR gedacht: für Jungpioniere folgte die ABC-Zeitung, für Thälmann-Pioniere die Trommel, für die Mitglieder der FDJ schließlich die Junge Welt. Langjährige Chefredakteurin war Ursula Werner-Böhnke, die namensgebende Bärenfigur wurde von Ingeborg Meyer-Rey gestaltet. Ursula Werner-Böhnke schrieb auch den Text des Bummi-Liedes, das von Hans Naumilkat vertont wurde und in den Musikbüchern der 2. Klasse in der DDR erschien.

Anfang der 1970er Jahre führte die Zeitschrift die „Goldene Kindersonne“ ein: eine Ehrennadel, die die Kinder ausschneiden und (in Anlehnung an die verbreiteten staatlichen Auszeichnungen) an eine Person ihrer Wahl verleihen konnten.[2] Von bekannten Künstlern erhielt man dafür ein standardisiertes, aber eigenhändig unterschriebenes Dankschreiben.

 
Wolfgang Richter bedankt sich für eine „Goldene Kindersonne“.

Die Zeitschrift Bummi erschien nach der deutschen Wiedervereinigung seit 1991 bei der Pabel-Moewig Verlag KG, die zur Bauer Media Group gehört. Im Jahr 2017 übernahm die Blue Ocean Entertainment AG aus Stuttgart, eine Tochtergesellschaft der Hubert Burda Media, die Zeitschrift.[3]

In Zusammenarbeit mit dem Kinderkanal von ARD/ZDF wurde eine kurze Zeichentrickserie produziert, die seit Mai 2011 innerhalb der Sendung Kikaninchen zu sehen ist. Die 26 einzelnen Folgen der ersten Staffel haben eine Länge von drei Minuten und Bummi als Hauptfigur.[4][5]

Bummi war auch der Name einer Bären-Puppenfigur des DDR-Fernsehens (siehe Pittiplatsch und Schnatterinchen), die aber mit der Figur der Zeitschrift außer dem Namen und dem Umstand, ein Teddybär zu sein, nichts gemein hatte.

Aufbau der Hefte Bearbeiten

 
Sammlung zeitgenössischer Klitzekleiner Märchenbücher

Neben einer Geschichte, die Bummi mit seinen Freunden erlebt, gibt es Bastel-, Rätsel- und Ausmalmöglichkeiten, eine Leselernseite sowie Hinweise für Eltern. Im Kindersonnenkreis berichtet Bummi über ein krankes oder behindertes Kind. Einzigartig ist das klitzekleine Märchenbuch, welches man ausschneiden und zusammenstellen kann und seit jeher Bestandteil der Hefte war.[6]

Über Bummi Bearbeiten

Bummi lebt mit seinen Freunden in der erdachten Stadt Huxlipux.[7] Zu seinen Freunden zählen Binchen, der Löwe Eddie, der Affe Yam Yam, die Giraffe Malia, der Elefant Tutu und Osterhasenoma.

Ende 2018 wurde der Löwe Eddie durch den Kater Pepe ersetzt.

Ehrungen Bearbeiten

Bummi-Kindergärten
  • „Kinderland Bummi“ in Rodewisch
  • Der Kindergarten „Kinderland Bummi“ in Weimar
  • Der Kindergarten „Kinderland Bummi“ in Zittau




  • „Bummi-Klasse“ war die inoffizielle Bezeichnung für einen Schiffstyp, der von 1957 bis 1962 in vier Exemplaren gebaut wurde. Zwei dieser Schiffe trugen die Namen Bummi und Brummel.[8]

Literatur Bearbeiten

  • Rudolf Chowanetz: Die Kinderzeitschriften in der DDR von 1946 bis 1960. Kinderbuchverlag, Berlin 1983, (= Studien zur Geschichte der deutschen Kinder- und Jugendliteratur 13. ZDB-ID 193898-8).
  • Jeanette Toussaint, Ralf Forster: Die Kinderzeitschrift BUMMI. Vom Spielzeugland in die ostdeutsche Wirklichkeit. Hg. von Silke Siebrecht-Grabig. Rochow-Edition, Reckahn 2017. ISBN 978-3-9819076-0-5.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Bummi – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Der Bummi-Index – 1965 auf ddr-comics.de
  2. Andreas Ludwig, Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR: Fortschritt, Norm und Eigensinn: Erkundungen im Alltag der DDR. Ch. Links Verlag, 1999, ISBN 3-86153-190-9, S. 225 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche ).
  3. Pabel-Moewig verkauft Kinderzeitschriften an Blue Ocean In: dnv-online.net, 13. März 2017, abgerufen am 13. September 2017.
  4. Kinderzeitschrift der Bauer Media Group kommt ab 16. Mai ins Fernsehen (Memento des Originals vom 9. Juli 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pressrelations.de In: pressrelations.de, 5. April 2011, abgerufen am 13. September 2017.
  5. Bummi bei fernsehserien.de
  6. http://www.findglocal.com/DE/Stuttgart/404478942989548/Bummi
  7. Bummi sucht Bewohner auf wasliestdu.de
  8. Baureihe „Bummi-Klasse“ auf www.ddr-binnenschifffahrt.de