Bruno Araújo

brasilianischer Politiker

Bruno Cavalcanti de Araújo (* 15. März 1972 in Recife, Pernambuco) ist ein brasilianischer Rechtsanwalt, Politiker und seit 2019 Parteivorsitzender des Partido da Social Democracia Brasileira (PSDB). Vom Mai 2016 bis November 2017 war er im Kabinett Temer Minister für Städte.

Bruno Araújo (2016)
Araújo feiert im Abgeordnetenhaus die erfolgreiche Abstimmung zur Amtsenthebung von Dilma Rousseff.

Leben Bearbeiten

Araújo absolvierte ab 1991 ein Studium an der traditionsreichen Rechtsfakultät von Recife, der Faculdade de Direito da Universidade Federal de Pernambuco und ging früh in die Landespolitik Pernambucos, wo er bereits für das Kabinett des Gouverneurs Joaquim Francisco nominiert worden war. Seit 1995 ist er Mitglied des Partido da Social Democracia Brasileira (PSDB). 1996 erhielt er seinen Bachelor-Abschluss in Rechtswissenschaften in Edmonds, Washington. Er wurde für die PSDB zweimal von 1999 bis 2007 als Abgeordneter in die Gesetzgebende Versammlung (Alepe) seines Heimatstaates gewählt. Danach erlangte er dreimal von 2007 bis 2016 das Mandat als Bundesabgeordneter für Pernambuco in der Abgeordnetenkammer des Nationalkongresses. Bei den Wahlen in Brasilien 2014 versammelte er ausreichende 2,94 % der Stimmen auf sich.[1]

Am 17. April 2016 gab er im Abgeordnetenhaus die ausschlaggebende 342. Stimme für das Amtsenthebungsverfahren von Dilma Rousseff ab,[2] wirksam zum 12. Mai 2016. Am gleichen Tag wurde er von Michel Temer zum Städteminister ernannt.[3]

Am 31. Mai 2019 wurde er zum Parteivorsitzenden (Präsident) des Partido da Social Democracia Brasileira gewählt.[4]

Am 22. April 2022 unterzeichnete er mit dem Parteivorsitzenden der Cidadania, Roberto Freire, die Vereinbarung zur Parteienkoalition Federação Sempre pra Frente (Bund Immer Vorwärts).[5]

Er ist mit Carolina Araújo verheiratet, mit der er zwei Töchter hat.

Kontroverse Bearbeiten

Seit 2017 gehört Araújo zu den drei Ministern im Kabinett Temer, gegen die Ermittlungen zu Korruption im Fall der Operation Lava Jato in Verbindung mit der staatlichen Ölgesellschaft Petrobras durch den Bundesgeneralstaatsanwalt aufgenommen wurden.[6]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Bruno Araújo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Bruno Araújo - PSDB/PE. Biografie auf der Website der Abgeordnetenkammer (brasilianisches Portugiesisch)
  • Bruno Cavalcanti de Araújo. Biografie auf der Website Centro de Pesquisa e Documentação de História Contemporânea do Brasil (CPDOC) der Fundação Getulio Vargas (FGV) (brasilianisches Portugiesisch)

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bruno Araújo 4511. Website Eleições 2014. Abgerufen am 3. Juni 2017 (brasilianisches Portugiesisch).
  2. Bruno Araújo (PSDB-PE) dá voto definitivo, e Câmara abre processo de impeachmet contra Dilma. In: O Globo vom 17. April 2016. Abgerufen am 3. Juni 2017 (brasilianisches Portugiesisch).
  3. Bruno Araújo (PSDB), ministro de Cidades do governo Temer. In: O Globo vom 12. Mai 2016. Abgerufen am 3. Juni 2017 (brasilianisches Portugiesisch).
  4. Bruno Araújo: quem é o novo presidente do PSDB. In: exame.com. Exame, 1. Juni 2019, abgerufen am 11. September 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  5. Registro de Federação Partidária Nº 0600291-73.2022.6.00.0000. Requerente: Federação PSDB CIDADANIA. Tribunal Superior Eleitoral, 26. April 2022, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 22. September 2022 (brasilianisches Portugiesisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.tse.jus.br (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  6. Janot envia ao STF centenas de pedidos de investigação na Lava Jato. In: O Globo vom 15. März 2017. Abgerufen am 2. Juni 2017 (brasilianisches Portugiesisch).
VorgängerinAmtNachfolger
Inês da Silva MagalhãesMinistro das Cidades
12. Mai 2016 – 13. November 2017
Marco Aurelio de Queiroz Campos
interimistisch
seit 22. November 2017:
Alexandre Baldy